Mittwoch, 20. Februar 2013

Geschichten aus dem Corbi 2

Also heute habe ich endlich das grüne Ding fertiggestellt und bevor ich nun mit dem bunten Ding weitermache bin ich auf die Idee gekommen euch doch noch einmal eine Geschichte aus meiner Kindheit zu erzählen.

Es ist ja nun schon ausgiebig darüber gesprochen worden, dass wir eine große Familie sind. (Ich war versucht, waren zu schreiben, aber das trifft ja nun nicht zu, immerhin haben wir uns in den lezten Jahrzehnten verdreifacht!!)
Diese Familie war immer voller Tatendrang und Aktionen. Neben der Tatsache, dass wir alle Privatschulen besuchten, gab es ebenfalls für alle Musikunterricht. Klavier als Grundinstrument war Pflicht. Da kann man sich schon vorstellen, dass es in einem Haus wie dem Corbi doch hin und wieder ganz schön heftig an die Belastungsgrenzen unserer Nachbarn ging. Hin und wieder tauchte dann auch ein sehr verzweifelter Mensch vor der Tür auf und flehte um Ruhe... tja, das war leichter gesagt als getan.
Es gab da wohl mal einen Tag an einem Wochenende, als meine Mutter zusammen mit ihrer besten Freundin in ein Konzert gehen wollte. Unser Vater erklärte sich sofort bereit, die Autoritätsposition zu übernehmen und Mutter machte sich freudig auf, dieses Orgelkonzert zu genießen.
Mein Vater als Autoritätsperson... eine eher lustige Aussage. 

Er mag in seinem Beruf mit Sicherheit autoritär gewesen sein, sonst wär er nie so weit gekommen, aber mit uns daheim... niemals. 
Ein Engel, der liebste Mensch auf Erden. Wenn er den Jungs, und es gab wirklich hin und wieder Situationen, wo es eskalierte, wenn er also einmal eine Ohrfeige austeilte, hatte man den Eindruck, es täte ihm mehr weh als dem, dessen Backe er gerade getroffen hatte. Es lag ihm einfach mehr, die Themen mit Vernunft auszudiskutieren und somit seinen Standpunkt darzulegen. 
Das war für damalige Zeiten eine absolute Neuheit, denn uns Mädchen hat er nie, nicht ein einziges Mal geohrfeigt.
Hmm... doch einmal, ich muss drei gewesen sein, oder so. Es war das wohl ein sehr einschneidendes Erlebnis, denn ich kann mich wirklich daran erinnern.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich auf dem Balkon gespielt hatte. Alle Balkone im Corbi haben eine Balkonbrüstung, die einem Erwachsenen bis zur Brust reichen. Kinder haben keine Chance dort hinunterzuschauen. Durch die Löcher im unteren Teil der Brüstung, da konnte man hindurchlinsen, aber richtig runterschaun... ging nicht
(ich gestehe euch, dass es mir gerade beim Erzählen dieser Geschichte unglaublich in den Waden zieht, und mir schwindelig wird... nur der Gedanke macht mich schon ganz kribbelig, ich muss gar net amal auf dem Balkon stehen... wobei des ist fast nimmer zu machen)

Nun, ich war neugierig und diese Löcher im unteren Teil genau so groß, dass ein Fuß einer dreijährigen hineinpasste. So kletterte ich, ohne jemals überhaupt etwas von Höhenangst gehört zu haben, gen Aussicht... herrliche, wunderschöne Aussicht mit Blick auf den großen Parkplatz vor dem Haus....
Als mein Vater dies sah, packte er mich und versohlte mir den Hintern. Ich erinnere mich ihn sagen zu hören : 'Ich hau ihr lieber den Po blitze rot, bevor sie runterfällt und ist tot'





Soviel also zu dem Thema Autoritätsperson. Geliebt haben wir ihn alle, aber er hat sich nie wirklich durchgesetzt. Keine Ahnung ob er es nicht wollte oder wirklich nicht konnte. Ich kann mir vorstellen, dass er im Job viel Autorität durchsetzen musste und einfach keine Lust hatte das daheim auch zu tun.

Aber um zurück zu diesem besonderen Abend im Hause der Großfamilie zu kommen. 

Meine Mutter verließ das Haus und die Mäuse tanzten auf dem Tisch... 
Während mein Vater versuchte sich liebevoll um uns beiden Kleinsten zu kümmern. Er las uns vor und bewunderte fasziniert wie Maria ihrer Barbie einen Zopf flocht.
Nun... da waren aber noch die Jungs... vier und das ist eine Magische Zahl... denn vier machen einfach mal eben so vierfachen Blödsinn. Und meine Brüder waren bekannt für Blödsinn und zwar ganz blödsinnigen...

Es wurde also immer lauter und mein Vater wusste nicht mehr an welche Stelle er in unserer Wohnung zuerst gehen sollte um für Ruhe zu sorgen. Mit mir auf dem Arm und gefolgt von Maria. Nun, gerade meine beiden großen Brüder ließen sich dann auf eine Diskussion ein. Nebenher fingen dann meine beiden anderen Brüder zu blödeln an.
Jetzt wurde es langsam etwas viel für unseren armen Papa. Hin und hergerissen, hin und herhastend immer Maria im Schlepptau und mich auf dem Arm versuchte er Blödelei zu unterbinden und dann auch noch Streiterei zu schlichten.

Mittlerweilen konnte man ihm ansehen, dass diese Situation mächtig an den Nerven zehrte. Das Hemd hing schon zur Hälfte aus der Hose, die Haare schon verwurschtelt (vielleicht hätte er mich ja auch mal hinsetzen können)
Zu allem Überfluss klingelte es dann auch noch.
Unser Vater ist dann die Treppe hinunter, mich auf dem Arm und Maria im Schlepptau...
Er öffnete die Tür, ohne vorher durch den Spion zu sehen und vor ihm stand ein wutentbrannter unteruns-Nachbar, der gleich Lauthals seinem Ärger Luft machte.
Wortlos ließ unser Papa diesen äußerst unhöflichen Redeschwall über sich ergehen, wartete bis er fertig war, blickte ihn an, drückte mich in seinen Arm und sagte ganz ruhig: 'Meine Frau ist nicht da, und wenn sie schon mal da sind, dann können sie mir auch helfen'

Der Mann war völlig perplex, reichte mich an meinen Vater zurück stammelte 'Oh, das tut mir leid' und beeilte sich von uns wegzukommen.

Er hat sich nie wieder bei einem meiner Eltern auf diese Art und Weise beschwert. Wurde es mal zu laut, reichte ein kurzer Anruf. War meine Mutter nicht daheim, blieb es laut, ohne Konsequenzen.

Nun, soviel zu einer weiteren kleinen Geschichte

bevor ich mich aber wieder von diesem seltsamen bunten Ding in Beschlag nehmen lasse, verrate ich euch noch was dieses seltsame grüne Ding war:




Sonntag, 17. Februar 2013

Kleine Geschichten aus dem Corbi 1

Also meine Lieben, ich bin mir schon bewusst, dass ich euch ein klein wenig vernachlässige. Das liegt aber an den verschiedenen Projekten, die gerade anlaufen, und die leider nicht ohne mein Zutun auskommen. So arbeite ich zur Zeit an einer Sache, die ich für ein paar Freunde erstellen werde und die letztlich dann hier für euch erscheinen wird,(so ist es jedenfalls geplant). Hierfür muss ich ein Buch lesen, welches zwar wirklich informativ und im Hinblick auf meine Ernährungsform und Gesundheit auch wirklich interessant ist, aber leider nicht spannend. Dann bin ich gerade im Begriff recht viel Öffentlichkeitsarbeit für den Bauernladen zu machen, in dem ich in regelmäßigen Abständen einen Teil meiner Lebensmittel beziehe. Auch hier wird es einen Erfahrungsbericht genau hier in diesem Blog geben. Nun neben all dem ist da noch dieses grüne Ding.... ein ganz spezieller Wunsch meines ältesten Sohnes... und bevor ich mich mit diesem grünen Ding weiterbeschäftige erzähl ich euch was aus meiner Kindheit in Berlin.

Vom Corbi und unserer Wohnung habe ich euch ja schon eingehend erzählt. Gut, denn dieses Haus ist Schauplatz einiger Geschichten, die so nur in einer Großfamilie passieren konnten.

Lange Zeit lebten wir zu neunt in dieser schönen großen Wohnung. Solange bis meine große Schwester (immerhin 16 Jahre älter als ich) heiratete und als erste auszog. Meine beiden großen Brüder folgten, der eine zog mit seiner Freundin zusammen, der andere begann sein Medizinstudium in Hamburg. Allerdings war das etwa die gleiche Zeit zu der wir dann nach Bayern umsiedelten ...

Dieses aufeinander in einer Großfamilie hat natürlich nicht nur immer Sonnenseiten, sondern es gibt auch manch eine heftige Auseinandersetzung.
So auch an einem verregneten Sonnabend nachmittag ich war auf jeden Fall etwas älter als 6, denn ich konnte schon lesen. Wie so häufig ging es darum, das Zimmer aufzuräumen. Meine 3 Jahre ältere Schwester und ich teilten uns diesen einen Schlauch und demnach mussten wir auch immer gemeinsam aufräumen. Ich nenne meine Schwester hier einfach mal Maria (was nicht ihr wirklicher Name ist, aber ich habe versprochen in diesem Blog keine Personen öffentlich zu machen, außer sie stimmen dem ausdrücklich zu) weil sie in weiteren Geschichten bestimmt noch öfter ins Spiel kommt.
Wie jedes Mal begannen wir zu streiten, wer nun welche Ecke am meisten unordentlich gemacht hat und wer nicht und vor allem, wer nun was aufzuräumen hatte. 

Wie man sich sicherlich gut vorstellen konnte, passierte nichts anderes außer dieser heftige Streit über die Zuständigkeiten. 
Da unsere Mutter aus irgend einem Grund nicht anwesend war, oder verhindert, mischten sich recht schnell die Großen ein.
Da Maria eindeutig die ordentlichere und auch die strebsamere war, wurde ich schnell als Urheber dingfest gemacht und somit 'allein' zum aufräumen verdonnert. 

Gegen so viel geballte Macht hatte ich nichts entgegenzusetzen so machte ich mich wütend ans aufräumen... aber nur so lange, bis mir beim Sortieren der Spielsachen ein kleines Kistlein mit PIXI-Büchlein in die Hände fiel.

Ich weiß nicht ob ihr wisst, was ein PIXI-Buch ist? Es sind kleine Lese- und Vorlesebücher für Kinder, die aufgrund der Größe unserer Familie in rauen Mengen vorhanden waren. Nette süße liebe Geschichten, die ich gerne las.
Nun, ich begann also in diesen Büchlein zu blättern anstatt aufzuräumen...

3 Büchlein später kontrollierte meine große Schwester mich und wurde sehr ungehalten, als sie mich lesend vorfand. Eigentlich wollte sie mir die Kiste mit den Pixies wegnehmen, da ich aber alle wieder zusammenpackte und so tat, als würde ich sie ins Regal aufräumen, ließ sie es. Sie schimpfte mich nochmal und verlangte, dass das Zimmer innerhalb der nächsten halben Stunde aufgeräumt sei. Ich ärgerte mich, vor allem weil ich alles allein aufräumen sollte. Also packte ich die Kiste mit den Pixis, schlich an den anderen vorbei ins Wohnzimmer.

Dort quetschte ich mich durch den Spalt der hölzernen Verblendung,  durch den auch wirklich nur ein Kind passen konnte, unter das Sofa.
Mit einem Kissen hatte ich diesen geheimen Ort bereits vor ein paar Tagen ausgestattet, an dem Tag, an dem ich festgestellt hatte, dass ich mich dort hinunterschlängeln konnte, und dann meine vollkommene Ruhe vor den anderen hatte.
Schnell fischte ich mir die Kiste mit den Pixies hinterher und fuhr fort, eines nach dem anderen zu lesen.
Eine Weile später überlegte ich, ob ich mir was zu trinken holen sollte, ließ es aber... würde vielleicht einem der anderen über den Weg laufen, und dann wär ja mein Versteck nicht mehr geheim. Außerdem, jetzt was trinken und in einer halben Stunde dann wieder raus und aufs Klo.
Nach etwa 10 Pixies wurde ich schläfrig... ich gähnte... und horchte nach den anderen... es rührte sich niemand und hier unten im Wohnzimmer war es so leise, dass ich kurz darauf einschlief.

Eine halbe Ewigkeit später wurde ich dann von dem hektischen Treiben der gesamten Familie geweckt. Mir war in meinen süßen Träumen völlig entgangen, dass mein Versteck ja wirklich 'geheim' war. Wer meiner Familie sollte denn auf den Gedanken kommen, dass ich mich unter dem Sofa versteckte.
Zuerst wollte ich mich sofort melden, überlegte dann eine Weile und nutzte grinsend meine Macht. Schweigend horchte ich, was so alles in der Wohnung vor sich ging. Ich hörte, wie sie nach mir suchten, mich riefen und in alle möglichen Schränke schauten. Einmal saß mein Bruder sogar auf dem Sofa und meinte 'sie ist bestimmt irgendwo draußen' ich hörte Maria rufen 'nein ist sie nicht, die Jacke ist noch da' Meine große Schwester fragte 'hat jemand schon bei Klaudi angerufen? Vielleicht ist sie dort?' 'Klaudi und Tini sind dieses Wochenende bei den Großeltern' antwortete Maria.
(kurze Anmerkung, Klaudi und Tini waren unsere Nachbarsmädels. Tini so alt wie Maria und Klaudi in meinem Alter, meine beste Freundin!)
Mit einer wohligen Genugtuung genoss ich diese Sorge um meine Person. Das geschah ihnen recht, hatten sie mich nicht ganz alleine dazu verdonnert dieses Zimmer aufzuräumen??

Nun, meine Blase war es dann, die dieses Versteckspiel beendete. Leider muss ich sagen, denn zuzuhören in welcher Sorge meine Geschwister aufgingen, war einfach viel zu schön, um es nicht zu genießen.
Ich versuchte noch heimlich aus meinem Versteck zu kriechen, wurde aber sofort von meinen beiden Schwestern entdeckt.
Ich hatte mich zwar auf einen mächtigen Anschiss vorbereitet, erhielt tatsächlich nur ein paar Vorwürfe. Von der Art: 'Du kannst uns doch nicht so erschrecken' 'Bist du noch ganz gscheit? Wir hatten Angst um dich'
Später am Abend, als meiner Mutter die Geschichte erzählt wurde, war ein kleiner wütender Unterton zu hören, der kam aber eher davon, dass nun alle gemeinsam anpacken mussten um das Zimmer aufzuräumen.

So, was das Aufräumen in unserem gemeinsamen Zimmer betrifft, so gibt es da noch eine, wenn nicht zwei interessante kleine Geschichten... die aber ein andermal

und nun werde ich mich weiter mit diesem geheimnisvollen grünen Ding beschäftigen ...



Samstag, 9. Februar 2013

Zwischenmeldung


Hallo meine lieben Leser,

gerne würde ich euch heute eine meiner weiteren Geschichten erzählen, aber ich bin zur Zeit ein klein wenig sehr mit anderen Dingen Beschäftigt.

So durchlaufe ich zur Zeit einen Online Kurs für LowCarbBasics.
Wie ihr ja bereits wisst, ist dieses Thema für mich hochinteressant und mein Wissen hierin zu vertiefen tut allemal gut.
Da dies ein kostenpflichtiges e-seminar ist, bitte ich um euer Verständnis, dass ich keinerlei Unterlagen hierzu weiterreichen werde. Bei Interesse daran, könnt ihr euch gerne mit der Kursleiterin über ihre Facebookseite: https://www.facebook.com/LowCarbGoodies?fref=ts  persönlich in Verbindung setzen. 

Dieser Kurs vermittelt die Grundlagen einer Kohlehydratereduzierten Ernährung und erklärt die Wirkungsweisen von Kohlehydraten, Zucker, Fetten und Eiweißen auf den Körper. 
Insgesamt vermittelt mir dieser Kurs ein besseres Verständnis und genau aus diesem Grund kann ich ihn nur empfehlen.

Wie also schon gesagt, bin ich dadurch Zeitlich ein wenig gebunden und gedanklich auf ein Thema fokussiert.

Zu dem geh ich ja an 3 Tagen in der Woche auf die Arbeit, mein Haushalt macht sich auch nicht gerade von alleine und gekocht wird ja schließlich auch.
Ganz zu schweige von der Aufmerksamkeit, die meine Kinder hin und wieder benötigen, bin ich ja seit November auch noch regelmäßig abends beim Sport....

Eine Sache aber werd ich hier ganz schnell und zwischendrin mal Zeigen:

Ich war gestern bei der Verabschiedung einer langjährigen Lehrerin unserer örtlichen Schule. Als erste Vorsitzende des Elternbeirates der Mittelschule war es mir eine Ehre dabei sein zu dürfen und ich überreichte ihr einen Geschenkkorb.




Dieses herrliche "Fresspaket" habe ich erst am Mittwoch zusammenstellen lassen und gerade mir als LowCarbler fiel es wirklich schwer nicht gleich hineinzufassen und zu naschen. Käse und Wurst, ein Schlehenlikör (leider nicht im Bild) Wurstgläser, Griebenschmalz und Geräucherte. Dann dieser Senf im Vordergrund... die Verkäuferin sagte mir, dass die ganzen Körner im Mund eine Geschmacksexplosion hervorrufen!! Den werd ich mir auf jeden Fall selber noch ins Haus holen. Das Witzigste ist aber dieses Gläslein mit der Kräutermischung.
Da steht 'Wohlfühl-Dip' und mein einer Elternbeiratskollege hat gegrinst und gemeint... "Sind da gwiss a paar Haschbrösele drin?"  *grins*
Für alle, die Interesse an diesen Produkten haben.
Unser Bauernlädle hat eine Homepage und auf Nachfrage kann mit Sicherheit auch bestellt werden. www.http://engelswirt.de/bauernladen
Der heimische Zwetschgenschnaps ist eine Wucht und jeden seiner Euronen wert.


Ach ja, um euch noch zu erzählen, was mich diese Woche so eifrig beschäftigte, komme ich zu einem Besuch bei Nürnbergs erstem LowCarb Café Jasmin die Inhaberin von Soulfood LowCarberia  http://soulfoodlowcarberia.blogspot.de/ kenne ich aus der LowCarb Gruppe auf Facebook.
Dadurch bin ich auch auf das Cafe aufmerksam geworden und da ich nicht allzu weit weg wohne, habe ich am Mittwoch einen kleinen Ausflug unternommen. 

Neugierig bin ich nach Nürnberg aufgebrochen und nach gut einer 3/4 Stunde in der Johannisstraße gelandet. Eine vertraute Umgebung, da die Schwester meines Mannes (meine Lieblingsschwägerin) jahrelang genau hier im Stadtteil Johannis gewohnt hat. Hier sind Neffe und Nichte in die Schule gegangen, und in der Kirche ganz in der Nähe des Café sind beide getauft worden.
Ein wirklich niedliches kleines Café mit einem ganz besonderen Angebot. Schon gleich beim hereinkommen lächeln einen nicht nur die Inhaberin und ihre Angestellte an, sondern eine üppige Auswahl an Muffins, Kuchen, Broten und Aufläufen blinzelt aus der Auslage. Links daneben 3 verschiedene aromatisierte Kaffees und einen 'normalen' natürlich. Selber gemachte Mandelmilch und Milch.... Xucker zum süßen. 

Rechts steht ein Regal, in dem Mehle und Süßungsmittel, sowie das unter LoCarblern heiß begehrte VCO (virgin Coconut Oil) erhältlich ist.
Eine Treppe führt hinauf zu dem gemütlichen Teil des Cafés. Kuschelige Sessel kleine Tische, alles in allem klein aber fein gehalten. Das ganze strahlt eine gewisse Art Charakter aus, der durch das freundliche Auftreten von Jasmin noch unterstrichen wurde.

Wir setzten uns im unteren Bereich. Ein winziges Tischlein, in die Schaufesterkonstruktion integriert mit zwei Stühlen, niedlich. 
Wir hatten ganz offiziell ein paar organisatorische Fragen zu einem Vorhaben unserer Gruppe https://www.facebook.com/groups/lowcarbde/ zu besprechen. (Darüber werde ich euch auf jeden Fall noch erzählen, aber später. Im Moment ist es noch zu früh)
Während unserer Besprechung lächelte mich dieses hübsche Stück Kuchen an:




Ein Himbeerkäsekuchen... geschmacklich wirklich himmlisch und keineswegs erkennbar LowCarb...
Und dann möcht ich euch diesen hier noch zeigen:




einen Karotten Käsekuchen Muffin mit feiner Zimtnote und Käsekuchentopping. Ebenfalls vollkommen LowCarb und ein Genuss ohne Reue.
Wir sind mit unserer Organisation leider nicht sehr viel weiter gekommen, aber das ist ja eine Sache, für die wir noch etwas Zeit haben.
Außerdem habe ich dann nochmal einen Vorwand nach Nürnberg zu fahren und mir dann ein solches Paket mit heimzunehmen:







Ich schwärme nicht nur von diesem schnuckeligen Café, nein sogar die Verpackungen sind unglaublich...
Für jeden, den es auf irgend eine Weise nach Nürnberg verschlägt, rate ich, nehmt euch die Zeit und schaut bei Jasmin vorbei. Für alle anderen kann ich euch verraten: Jasmin versendet ihre Produkte auch online. Besucht bei Interesse doch einfach ihren Blog oder ihre Homepage www.soulfood-lowcarberia.de 

Soviel also zu dem Thema : keine Zeit
Ich hoffe ich konnte einleuchtend darlegen was mich am Geschichtenerzählen gehindert hat 

Liebe Grüße
Veronika










Mittwoch, 6. Februar 2013

Das Corbi





Ich habe ja bereits erzählt, dass ich in Berlin Charlottenburg geboren wurde. Dort  habe ich auch meine ersten 10 Lebensjahre verbracht.
Meine Erinnerungen an diese Zeit sind nicht rein meine eigenen, es gibt viele Geschichten, die mir von meinen Geschwistern erzählt wurden.
Und diese Geschichten spielten viel an einem bestimmten Ort, dem Corbusierhaus .

Dieses Haus steht da wie eine Festung auf einer Anhöhe. Ganz allein alles überragend mitten im Grün. Allein diese Tatsache macht diese Faszination Corbi.

Hierzu kann ich euch nur ein kleines bisschen  Historisches erzählen, aber wer sich dafür wirklich interessiert, kann es bestimmt irgendwo nachlesen.

Soviel mir darüber erzählt wurde, ist dieses Haus von 1956 bis 1958 in der Nähe des Berliner Olympiastadions gebaut. Ich erinnere mich, dass in der Bilderschublade meiner Eltern ein paar Bilder der Bauphase vorhanden waren, und es wurde mir erzählt, dass der Einzug bereits geplant war, bevor das Haus fertig war. Demnach müssen sie etwa 1958 dort eingezogen sein.
Dass dieses Haus riesig ist, kann sich wohl jeder vorstellen, aber genau gesagt, beinhaltet es 530 Wohnungen auf 17 Geschossen, die vom Aufzug her aber über nur 10 ‚Straßen‘ zugänglich sind.
Wir wohnten damals in der 8. Straße. Die einzige Wohnung, die von der Größe her etwa so geblieben ist, wie le Corbusier es geplant hatte.
Mir wurde erzählt, dass wir wohl innerhalb des Hauses 2 x umgezogen wären, da die Familie ja immer größer wurde. Irgendwann waren wir dann eben in der 8. Straße in Wohnungsnummer 839, direkt neben der Nottreppe.

Diese Wohnung war einfach perfekt für unsere große Familie.
Der Eingangsbereich winzig. Ein klitzekleiner Flur in dem sich maximal 2 Leute aufhalten konnten und eine Abstellmöglichkeit unter der Treppe.
Diese sogenannte Schleuse war aber unbedingt notwendig, denn egal zu welcher Jahreszeit, öffnete man die Wohnungstür zum Hausgang und gleichzeitig war irgendwo in der Wohnung ein Fenster offen (was eigentlich fast immer der Fall war) gab es einen kräftigen Luftzug der oftmals die Türen knallen ließ.
Nach der Schleuse ging es linker Hand direkt in ein kleines Küchenkabuff, welches vom Esszimmer einfach  durch Holzwände abgetrennt wurde. Ich bewundere heute noch, wie meine Mutter es immer wieder schaffte, in dieser Küche zu fuhrwerken und ganze köstliche Mahle zur Raubtierfütterung kreierte. In dieser Küche waren zwei zu viel und einer oftmals zu wenig.
Das Esszimmer hingegen beherbergte den entsprechend großen Familientisch und ein großes Sideboard in dem meine Mutter das gute Porzellan aufbewahrte (und diese Bilderschublade)
Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der an der großen Fensterfront dieses Raumes eine Couch stand und an der Wand unser Farbfernseher. (bevor er dann das Privileg erhielt in das Wohnzimmer eingelassen zu werden) Dieser Raum hatte den ersten der 4 Balkone in diesem Haus. Von diesem Balkon konnte man auf den Parkplatz vor dem Haus schauen, auf die andere Seite der Reichssportfeldstraße in die Siedlung der Britischen Soldaten und nach Osten. Blickte man nach rechts, so konnte man das Olympiastadion sehen, auf der rechten Seite den Teufelsberg mit der Amerikanischen Abhöranlage (ist ja nun weithin bekannt, damals rätselte man noch) und  den danebenliegenden Trümmerberg.

Vom Esszimmer gelangte man rechts in das Wohnzimmer, welches ebenfalls über einen Balkon verfügte. In diesem Zimmer gab es eigentlich nur eine Schrankwand, eine Couchgarnitur und ein Schrankradio. Eines von der tollen Sorte, an dem man die Knöpfe noch drehen musste um den Sender zu finden. Gerne haben wir sonntags den Krimis gelauscht. Später wurde das ganze natürlich moderner, mein Vater nutzte seine berufliche Stellung und sorgte für jede erdenkliche Technik. Sehr viel auch für maschinelle Entlastung im Haushalt.
Oh, und ein Klavier durfte einfach nicht fehlen. Das zog später um, und wurde durch einen Flügel ersetzt.
Dieser Raum verfügte ebenfalls über einen Balkon.

Vom Esszimmer führte eine Treppe hinauf zu Bad/Toilette, Kinderzimmern und Schlafzimmer.

Ein riesiger Flur, der rundherum mit  Schränken bestückt war (und genau genommen über dem Hausflur lag) , war der eigentlich größte Raum in der Wohnung. Es gingen direkt auf die andere Seite die 4 Kinderzimmer.
Diese waren genau genommen 2 Zimmer, die mit einer Wand abgetrennt waren. Zwei lange Schläuche, die vor einer Fensterfront endeten. Dieser Teil der Wand konnte durch eine Zieharmonikawand geöffnet werden um etwas mehr Platz zu schaffen. Brauchten wir zusätzlichen Platz zum Spielen, schoben wir die Wand auf . Brauchten meine Brüder Privatsphäre, schoben sie die Wand zu.
Die Zimmer der ‚Kleinen‘ waren rechts, die der 3 Großen links. Die Großen hatten ihr eigenes kleines Bad, mit Toilette und Dusche. Beide verfügten über einen Balkon in Richtung Westen. Von dort aus blickte man auf die Stadt. Der Berliner Funkturm daneben das, damals SFB Haus, heute RBB. Der I-Punkt und bei schönem Wetter auch den Fernsehturm vom Alexanderplatz. Blickte man nach unten so lag ein Meer von Grün vor einem. Der Kolbepark an dem unser Schulweg vorbeiführte.
Die eigentliche Toilette und das Bad waren im Flur rechts, klein und ohne Fenster. Eigentlich zu klein für eine so große Familie, aber wir wurden uns immer einig, wer zuerst dran war.

Direkt über dem Esszimmer war das Elterliche Schlafzimmer, dieses beherbergte nicht nur das Ehebett und die Kleiderschränke (was sich im Übrigen heute komplett in meinem Besitz befindet) sondern auch meiner Mutter ihre kostbare Nähmaschiene und meines Vaters Schreibtisch (auf welchem er grundsätzlich mitgebrachte Arbeit verrichtete)

Diese Zeit in dieser Wohnung war eine ganz tolle Zeit.
Eine Großfamilie, die viel Lärm machen konnte, auch mal ganz heftig stritt, die aber auch recht liebevoll miteinander umgehen konnte.


Ich werde euch noch ein paar Geschichten aus dieser Zeit erzählen aber eines nach dem anderen.


Veronika

Samstag, 2. Februar 2013

Sesamsemmeln

zu Projekt D


Als Diabetiker heißt es Kohlehydrate einsparen, soviel es geht.
Als LowCarbler heißt es, so wenige Kohlehydrate zu sich nehmen wie möglich.
Also warum sollte man dann als Diabetiker nicht LowCarb essen?
Wie ich ja bereits erzählt habe, esse ich seit 6 Monaten nach den Grundsätzen des LowCarb und meine Werte sind schon erheblich verbessert.
Was vielleicht etwas seltsam klingt, aber im Rahmen dieser Ernährung esse ich keine Brötchen und auch kein Brot mehr. Nicht mal mehr Vollkornbrot oder Knäckebrot. Das macht mir mittlerweile auch nichts aus und ich vermisse es nicht einmal. (Wohlgemerkt, ich spreche hier von den im Handel erhältlichen Backwaren.)

Wenn ich das dann erzähle, stoße ich immer wieder auf Menschen, die mir einfach nicht glauben, dass man sehr gut auch ohne das Brot vom Bäcker auskommen kann.
Das geht sehr wohl, denn es gibt eine Unmenge an Rezepten für Brote und Brötchen ohne Getreide. Da es von Natur aus Saaten gibt, die wenig KH (Kohlehydrate) beinhalten, so wie Leinsamen und Sesam.
Nüsse enthalten ebenfalls wenig KH und viele gute Fettsäuren.
Der Nachteil ist, dass diese Nüsse und Saaten aufgrund der fehlenden Stärke nicht kleben. Das lässt sich aber durch Eier oder Quark ganz gut in den Griff bekommen.
Da ich nicht nur darüber erzählen möchte, sondern euch auch dazu anregen möchte die Dinge einmal selbst auszuprobieren, hier ein völlig einfaches Rezept für Sesamsemmeln.
Dieses Rezept geht so schnell, ist so einfach und schmeckt so lecker.


100 g Sesam gemahlen
100 g Butter
½ Teelöffel Backpulver
3 Eier
Brotgewürz  je nach Geschmack
Etwas Sesam zum bestreuen

Zubereitung:

Sesam mahlen und zusammen mit dem Backpulver, dem Gewürz und den Eiern verrühren
Langsam die geschmolzene Butter unterrühren.
Die Masse in ca, 6 Muffinförmchen abfüllen (Teig wird sehr flüssig), mit Sesam bestreuen und bei 150°C (Umluft) für 20 min backen.





Nachbacken und guten Appetit

Veronika


Freitag, 1. Februar 2013

Knusperbraten mit Sahnespitzkohl


Knusperbraten mit Sahnespitzkohl

Zutaten für 4 Personen:
Braten:
500 g Schweinebraten mit Schwarte
1 Bund Suppengrün ( Sellerie, Karotte und Lauch)
1 große Zwiebel
¼ l Gemüsebrühe
1 Becher Schmand
Gewürze: Meersalz, Pfeffer aus der Mühle, Paprika, Kümmel ganz

Spitzkohl:
ca. 700g Spitzkohl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
150g Katenschinken
1 Becher (250g) Sahne
Gewürze: Meersalz, Pfeffer, Muskat, Kümmel gequetscht

Schweinebraten mit Schwarte:
Schwarte bitte nur vom Metzger des Vertrauens einschneiden lassen (ansonsten wird meist viel zu tief und viel zu große Rauten eingeschnitten) oder selber einschneiden. Dazu eignet sich hervorragend ein Cutter, dessen Klingenlänge sich einstellen lässt. Wichtig ist, dass nicht bis ins Fleisch geschnitten wird, d.h. nur bis in die Fettschicht schneiden, sonst zieht das Fett nicht ins Fleisch, sondern läuft weg. (Fleisch wird trocken) Rautengröße sollte 1 cm² auf keinen Fall überschreiten, da es sonst nicht knusprig wird. Ideal sind etwa 0,5 x 0,5 cm.  Den Braten von allen Seiten mit Salz, Pfeffer und Paprika einreiben und kurz einziehen lassen. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kurz und ‚scharf‘ anbraten.
Suppengemüse putzen und grob würfeln (in Scheibchen schneiden) Im Bratensatz anbraten und den Bräterboden damit bedecken. Gut ¼ l Gemüsebrühe aufgießen und den Braten darauf platzieren. Abschließend mit Kümmel bestreuen und bei 150 °C im Ofen ca. 1 ½ - 2 Stunden garen lassen. Zwischendrin immer wieder mit dem Sud übergießen.

Sahnespitzkohl:
Katenschinken würfeln und anbraten (auslassen). Äußeren Blätter des Kohls entfernen, halbieren, den Strunk entfernen und in Streifen schneiden, Zwiebel fein würfeln. Beides zusammen in der Pfanne, in der ich den Schinken ausgelassen hab andünsten, dabei mit Salz, Pfeffer, Muskat und gequetschtem Kümmel würzen. (gequetschter, oder auch gehackter Kümmel entwickelt beim Anbraten nochmals ein ganz anderes Aroma) 1 Becher Sahne aufgießen und je nach gewünschter Bissfestigkeit im geschossenen Topf nachgaren lassen. 


So nun was ganz Besonderes:
Ich hab lang nach einer Möglichkeit gesucht, meine Soßen dick zu kriegen ohne Mehlschwitze oder Stärkemischung…
Ich entnehme den fertigen Braten und schneide ihn bereits in Stücke. Das Gemüse mit dem Sud schütte ich wie gewohnt durch ein grobes Sieb. Dann gebe ich einen Teil des Gemüses wieder zum Sud und pürier ihn…
Ich geb dann meist noch nen Schmand dazu und schon hab ich ne schmackhafte dicke Soße…