Samstag, 20. Oktober 2018

Ein Wochenende in Berlin, ein Bus, Autorentreffen, Ketoköstlichkeiten und so vieles mehr

Wenn man nicht schon genug zu tun hat, sucht man sich eben noch was. 😝
Also es ist ja eigentlich nicht so, dass ich nicht genug zu tun hätte, aber ich will ... ah Moment, das sagt man ja nicht ... ich möchte. 😏
Lasst mal überlegen, was in letzter Zeit so meinen Terminplan sprengte. 🤔

Arbeit. 
Ich gebe zu, dies ist tatsächlich nur noch ein notwendiges Übel, damit ich finanziell den Rücken für meine anderen Projekte frei hab. Genau deswegen nervt sie manchmal und ich wünschte ich könnte meine drei ganzen Tage nochmals um ein paar Stunden herunterstreichen. Bei gleicher Vergütung natürlich. *gg*
Blödsinn, ein Witz, ich mach das ganz gern, was ich da tu. 😄


Sport.
Was da vor fünf Jahren als Trainervertretung begann hat mittlerweile ungeahnte Dimensionen angenommen.
Zuerst wollte ich nur verhindern, dass die Sportstunden während der Therapie unseres Trainers ausfielen, dann starb Achim und ich stand vor der Entscheidung - entweder richtig oder gar nicht.
Ich absolvierte im Oktober 2014 die Basic-Ausbildung für Kantaera und habe bisher drei weitere Aufbaukurse besucht - den letzten am vergangenen Samstag. 

2015 setzte ich dann den Übungsleiter C im Breitensport hinterher und seit 2016 bin ich jetzt im dritten Jahr mit Pilates. Hier fehlen mir tatsächlich nur noch 2 Kurse bis zum Zertifikat. 😎
Ich gebe hier im Verein eine Stunde Kantaera (Dienstag 19-20 Uhr) und zwei Stunden Pilates (Donnerstag 19-20 Uhr und Freitag 9-10 Uhr).



Schriftstellerei.
Nun, ich schreibe seit 2009. Also meine erste Geschichte ist zu dieser Zeit in eine Datei auf dem Rechner gewandelt worden. "Norden" war ein Befreiungsschlag, etwas was ich nicht wirklich steuern konnte und was offensichtlich schon lange in mir steckte. Die Geschichte platzte förmlich aus mir heraus. Lange schrieb ich nur für mich und erst ein paar liebe und nette Freunde unterstützten mich darin, bis ich mich mit Hilfe eines Korrektorates durch Nastassja endlich in die Öffentlichkeit wagte. 
Mit Nastjas Hilfe habe ich seit 2016 bereits meinen dritten Roman veröffentlicht.
Ich stehe tief in deiner Schuld 'Master' *inDemutdasHauptneige*

Auch wenn ich mich gerade, mit der Anthologie, auf anderen Pfaden bewege, so dient das dem Erfahrungsaufbau und ich werde ganz bestimmt niemals die große Hilfe vergessen. Im Moment vermisse ich den Austausch - könnte an der Anthologie liegen, oder an dem ergatterten Studienplatz. 
Ich bin frohen Mutes, dass wir weitere Projekte gemeinsam bewerkstelligen. 

Haus
Haushalt und alles was dazugehört ist im Moment geparkt - also ich erledige die notwendigsten Dinge, wie:
waschen, saugen, spülen, zusammenlegen, durchwischen und dann noch Kontokontrolle, STEUER - waaaa - das steht an!
Gemäß meines, allseits lockeren Gefühls, gibt es nur noch einen Handgriff und alles ist beienand - pff
Gemäß meiner, allseits üblichen Erfahrung, sitz ich inmitten eines Schwusts von Papieren und schwitze, bis ich die erforderlichen Belege gefunden hab. 

Defaktoproblem ist daran nicht, dass ich das Dokument suchen muss - nein, das Chaos danach blockiert meine Muse für Stunden. 😣

So, über was wollt ihr jetzt sprechen?
Möchtet ihr von mir hören, dass man nicht ständig auf FB online sein kann, nebenher arbeiten, Sport treiben und schriftstellern kann? Nee kann man nich - irgendwas leidet und dann arbeite ich ja nicht vollzeit - ich mach nich jeden Tag Sport und ich schreib nich jeden Tach (das wiederum würde ich gerne immer und ständig tun, geht aber nich 🙄)

Ich nehm euch jetzt mal die Entscheidung ab, indem ich euch einfach mal erzähl, was ich das letzte Wochenende so getrieben hab. 

Ist ja nicht wirklich alltäglich, denn ich schulterte in aller Herrgottsfrüh meinen Rucksack und zog mein Köfferle hinter mir her um dann in Färtt am Busbahnhof in den Flixbus zu steigen. Wendy war so lieb und fuhr mich hin :) 




Um 6 Uhr früh stieg ich in den Bus.
In den Bus hier 😊



Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich es mittlerweile genieße ganz in Ruhe mit dem Bus nach Berlin zu fahren.
Es kostet mich mit ca. 20 € nur einen Bruchteil vom Sprit, den ich verfahren würde und ich komme ausgeruht und entspannt am Zielort an.
Wenn ich denke, dass ich mit meinem Diesel demnächst eh in keine größere Stadt mehr komme, vermeide ich auf diese Art und Weise auch die ätzende Parkplatzsuche.
Mit 27,99 € für eine 72Stundenfahrkarte der BVG ist Berlin auch im deutschen Nahverkehr unschlagbar weit vorn.
Sicher, es ginge natürlich auch günstiger und würde dann tatsächlich dafür Sorge tragen, dass immer weniger Autos die Innenstädte verstopfen. 




Am Busbahnhof angekommen wurde ich von meinem Bruder bereits erwartet. Der Funkturm strahlte mir aus leuchtend blauen Himmel entgegen. Hach, was kamen da für Erinnerungen hoch 😊
Eine davon war der jährliche Aprilscherz in dem einer meiner Geschwister zu unchristlichen Zeiten ins Zimmer stürmte und total entsetzt rief: "Der Funkturm ist verschwunden"
Jeder, aber auch jeder schreckte hoch und blickte verwundert aus dem Fenster, welches aus der achten Straße des Corbi einen wundervollen Blick auf den Turm freigab.
Natürlich war er noch dort und es wurde hämisch gelacht und "April, April" gerufen. Mein kindliches Vertrauen wurde dann aber doch eines Tages in seinen Grundfesten erschüttert, als der 1. April ein fürchterlich nebliger Tag war, an dem man die Hand kaum vor Augen sehen konnte. Da war er ja dann tatsächlich einfach weg. 😳


Wir fuhren mit den Öffis hinaus nach Marienfelde.
Wir quatschten und quatschten und ich musste Eva (aka Dagmar) leider auf den Sonntag vertrösten, denn dieser innerfamiliäre Austausch war mal wieder dringend nötig gewesen. Wir gingen ein Stück spazieren, liefen zum Schrebergarten und sprachen über Gott und die Welt und meine Bücher natürlich, die ich im Gepäck hatte. 😎

Einmal die herbstlichen Blümchen gießen, die Rote Beete bewundern und sich gemeinsam darüber amüsieren, dass die Vögel sämtliche leckere Weintrauben von der Rebe gestohlen haben. Ein schöner Garten, ein relativ großer Garten und natürlich ganz fürchterlich herbstarbeitsintensiv.
Wir sind danach wieder in die Stadt gefahren um meine Schwägerin von der Arbeit abzuholen. 

Wir fanden uns dann in der Friedrichstraße ein, wo ich einen Chickenbowl zu mir nahm - zum ersten Mal wieder mit Reis, Quinoa und Mais. 



Generell ist das eigentlich zuviel des Guten, aber ich hatte an diesem Tag so viel Bewegung wie kaum sonst.
Deswegen hielten sich meine Werte auch absolut im Rahmen. 😊



So was geht schon mal, bei dem Bewegungsaufkommen. Außerdem stand für den Folgetag noch so einiges an.
Aber erst mal ein paar Fotos dieses wunderschönen spätsommerlichen Abends in der Berliner Innenstadt.
Friedrichstraße:



Gendarmenmarkt Konzerthaus



Festival des Lichts
Spielballons für Kinder


Es gab noch so viel mehr zu sehen, aber bei der Projektion dieses Tigers an die Hauswand, musste ich unweigerlich an die Matchadus denken. 


So verging ein ereignisreicher Freitag mit einem tollen Gespräch bis spät in die Nacht, bei einem Bier und einem Wein. 😊

Der nächste Morgen startete diesmal nicht zu früh.
Ich hatte Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Dank meiner glutenfreien Brötchen konnte ich ausgiebig genießen und ich kann nicht meckern, denn meine Familie ging sofort darauf ein. Ja, ich machte mich also auf um zum Hauptbahnhof zu kommen.
S-Bahnhof Lankwitz - a graffiti - the Wall 🙃


Ja, am Hauptbahnhof, wechselte ich die Straßenseite um genau hierhin zu gelangen. In den Totaltower gegenüber des Hauptbahnhofs.


Im fünften Stockwerk dieses Gebäudes gibt es einen Raum, in dem sich die Angestellten während der Pausen ein wenig belustigen können. *lach*
Ja, belustigend war das vor einer Woche eher weniger.
Der dickliche Securitymensch mit Zopf und Vollbart - ey, der zockt bestimmt in seiner Freizeit oder netflixt und dem kommen solche Ideen wie die Dr. Oetkerpizza mit Kartoffelchips, oder...
Fragte er doch nicht glatt, was wir jetzt die nächsten 6 Stunden dort oben treiben. Die entglittenen Gesichtszüge waren wirklich unbezahlbar, als Kerstin sagte, dass wir Sport treiben. Sechs Stunden! 
Ja, Kantaerafortbildung ist immer hart, wobei sechs Stunden grad noch so gehen. Generell braucht man aber diese Zeit, damit die neuen Bewegungsabläufe sitzen und man sie dann auch korrekt weiter geben kann. Ich bin Trainer, kein Kursteilnehmer. Meine Anweisungen sind Gesetz und es wäre wirklich schade, ich würde diese falsch vermitteln.
Viel Spass, viel Schweiß, schmerzende Füße und verspannte Muskeln, aber es lohnt sich jedes Mal. 


Mein Zertifikat habt ihr ja oben schon gesehen - ich habs wieder mal gemeistert. Diesmal leider nur für 12 Monate 🙄
Naja, Seku muss auch von irgendwas leben. 😉

Danach hab ich mich dann mit Saskia getroffen. Mensch, das hatten wir ja schon so lange mal vor.
Diesmal hat es endlich geklappt, wir verabredeten uns Friedrichstraße und liefen dann etwas umher, bevor wir uns zu einem alkoholfreiem Weizen und einem angeregten Plausch am Spreeufer nieder ließen.
Btw. ich habe noch nie ein Weizen aus einem Glas für ne Halbe getrunken. *kicher* 😛
Ein wirklich schöner Ausklang dieses anstrengenden Tages. 


Am Abend saß ich dann noch mit der Familie zusammen und erzählte von meinen Buchprojekten, außerdem über die Kinder und all das was sich so die letzte Zeit getan hatte.

Sonntag.
Ja, am Sonntag hätte eigentlich noch ein weiterer Kurs stattfinden sollen. Der fiel aber mangels Teilnehmerzahl aus und so ergab sich für mich ganz viel. Ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass sich der Tag so entwickelt.
Da ich Eva ja am Freitag leider schon auf den Sonntag vertrösten musste, lotste ich sie direkt um elf zu "simply keto" Invalidenstraße (Prenzelberg). Zweites Frühstück und ich musste für mein zweites Date um 14 Uhr den Standort nicht wechseln. (ausgefuchstes Weib, ich 😛)
Jetzt fragt ihr euch bestimmt: simply keto?
Ja, durch meine Besuche auf den Conventions durch die Kontakte im Netz, durch all die Ernährungsgruppen etc. weiß ich hald, wo ich in Berlin ungetrost glutenfrei speisen kann und das dann auch noch äußerst lecker. (ich bin da schon so ein Gourmet 😀)

Ich hab das Gespräch mit Eva sehr genossen und ich fühle mich im Nachhinein immer noch geschmeichelt, dass es wohl mein gebetsmühlenartiges Gelaber auch ankommt.
Danke, dass mein kleiner Beitrag tatsächlich hin und wieder jemanden erreicht, der nach vielen Jahren Diabeteserfahrung anfängt nachzudenken und dann auch noch mit einer kleinen Änderung ein neues Lebensgefühl erreicht.
Es macht mich stolz, dass es funktioniert und dass ich eben nicht nur Bullshit labere. 
Zum zweiten Frühstück hatte ich also einen Pflaume-Zimt Kuchen LowCarb-Keto ohne Getreide, ohne Zucker und sehr lecker.


Wie ihr sehen könnt, hat er schon mal geschmeckt. Der Kaffee dort, war im übrigen auch sehr gut. 
Wir quatschten also und so verflog die Zeit im Sauseschritt. Ich begleitete Eva noch zur Bahn, kündigte ich der Bedienung im simply Keto https://simplyketo.de/ an, dass ich wieder kommen würde.
Ein verdutzter Blick und meine Aussage: "Da muss ich als Mittelfranke den Berlinern erst zeigen wo es was leckeres gibt" brachte die Sonne in ihr Gesicht. 
Ich lief mit Eva zur Haltestelle und wieder zurück, setzte mich abermals und bestellte einen Kaffee.
Während ich mein Handy nach den aktuellen Facebookmeldungen durchforstete - ja, ich bin ein Suchti, ich kann nicht ohne mein Internet und ich würde bestimmt tausend Tode sterben, fiele dieses hier mal länger aus als - sagen wir 2 Stunden. 
Dann stand Daniela neben mir und ich muss ganz ehrlich sein, diese Begegnung bedeutete mir unglaublich viel.
Hatten wir uns nicht die letzten Wochen intensiv virtuell ausgetauscht. War ich nicht auf einen fahrenden Zug aufgesprungen und verdanke die Teilnahme ihr. Das war so großartig für mich und so wertvoll.
Intensive Autorengespräche, ein Austausch auf Augenhöhe und ich danke nochmal für diese Erfahrung. Zudem ein Schokokuchen und noch einen Kaffee und ein Wasser.


Tripple Choc - herrschaft, war der himmlisch.
Und dann stand da Irmgard neben mir. Ja, ich werde langsam alt und ich gebe definitiv zu, dass ich irgendwie den Überblick verloren hatte (ich hab sie beinahe nicht erkannt.  😵
Danke Daniela, dass es dir nichts ausmachte, dass unsere Zweisamkeit unterbrochen wurde, aber ich hoffe doch, dass sich abermals ein Krimifan überreden ließ, einen Fantasyroman zu lesen. Ganz so weit sind wir ja mit unseren Romanen nicht von der Realtität entfernt, vor allem sprechen wir ja auch ganz reale Wünsche und Sorgen an.
Die Gespräche waren einfach toll und so begleiteten wir dann auch später Irmgard zur Bahn und spazierten ohne Ziel durch die Gegend. Wir passierten die Kirche in der die Montagsmärsche begannen und landeten letztlich auf einem evangelischen Friedhof. Interessante Bilder, Impressionen und Anregungen (also für mich) 


Ich weiß nicht, ob es morbide ist, wenn man Friedhöfe mag. Ich mag es durch die ruhigen Reihen zu gehen und offenen Auges das Detail zu erkennen. so wie diese Rose, oder der Blick durch die Scheibe eines Mausoleums. Offene, kaputte Särge lassen die Phantasie ihre Kapriolen schlagen.
Shadouk - äh nein, die schlafen nicht im Sarg, aber lebende Tote kommen einem durchaus in den Sinn. 


Ja und dann stolperte tatsächlich Barbara noch über uns. Das war zwar auch nicht so geplant (was ist bei mir schon geplant) aber ich hab mich echt gefreut. Wir brachten dann gemeinsam noch Daniela zur Bahn und ich war eigentlich schon fast traurig, dass der Tag sich wieder dem Ende neigte.
Tolle Gespräche mit Barbara, ja wir sind uns einig und das ist so großartig, weil wir uns virtuell seit sechs Jahren kennen und uns jetzt endlich getroffen haben. Wehmutstropfen, ich bin aus verschiedenen Gründen mindestens einmal im Jahr in Berlin und schaffe es eigentlich nicht wirklich, die lieben und netten Leute zu treffen, die ich alle kenn und schätze. 😞Witzige Anekdote aus diesem Treffen - die Suche nach einer Toilette gestaltete sich komisch, denn sämtliche Cafes auf dem Prenzelberg müssen, so scheint mir, keines haben. Unterwegs war es mir dann bei einem Italiener möglich einfach mal so, ohne Kunde zu sein, meine Blase zu erleichtern - danke hierfür. 😉
Ja, Berlin.
Ich liebe meine Geburtsstadt und ich bin immer wieder gerne hier, aber ich möchte meine Frankenhöhe nicht missen. 
Mein Heimweg gestaltete sich nämlich gar nicht so einfach. 
Stolz schaffte ich es vom Nordbahnhof bis Lankwitz und von dort auch in den Waldsassener Bus. 
Blöd nur, wenn die Straße gesperrt ist. 
Ich hab das ja auf FB schon mal breitgetreten, aber als der Bus wendete, plumpste mein Herz schon in die Hose.
Wer hat schon die Vorstellung, dass Station Waldsassener Straße gar nicht so weit weg ist, von der Weskammstraße in die ich muss?
Der Busfahrer war jedenfalls eine total coole Socke, hat die Nörgler rausgeschmissen, sobald er konnte und alle anderen waren einfach nur dankbar.
"Ick komm überall hin" 😆
Eine wundervolle Aussage.
Ich landete, völlig orientierunslos an einer Kreuzung zur Weskammstraße - nun, diese hätte ja echt lang sein können - isse aber nich - und so fand ich recht zügig meinen Zielort. 
Berlin ist eine Reise wert, auch wenn man zwischendrin wegen gesperrten Straßen, Panik schiebt. *lach*


Also, es ist schon ein Erlebnis, wenn ein Berliner Busfahrer mit so einem Gerät in einer schmalen Straße rückwärts in eine ebenso schmale Nebenstraße perfekt einfädelt um umzukehren. 😆

Ich fand meinen Weg zum Haus meines Bruders, trotz 20% Akkuleistung (nächster Schock) und kam genau rechtzeitig zum leckeren Abendessen.
Am Montag ging es dann auch schon wieder um den Aufbruch. Um neun fährt der Bus und ich muss leider pünktlich sein.
Schade, das Wochenende war wieder einfach mal zu kurz um sich ausgiebig auszutauschen. Das was stattgefunden hat war toll, aber einfach viel zu kurz.
Danke Daniela, der Austausch hat mir sehr gut getan. Ich habe festgestellt, dass ich jetzt bereit dafür bin, und dass dies einen nur beflügeln kann in dem was man eh schon tut.
Ein Bus, 6 Stunden und eine entspannte Fahrt trennten mich nun noch von meinem täglichen Allerlei.
Ich hab diesmal wirklich viel mitgenommen und freu mich schon darauf, dies nächstes Jahr zu wiederholen.
Füße hochlegen und mit einem guten Buch in die Heimat rollen.



Etwas länger diesmal, etwas mehr Fotos (obwohl dies noch lange nicht alle waren) und eine Vorfreude auf die kommenden Aktionen.
So läuft jetzt die Leserunde für die Anthologie erst richtig an und ich muss grausam warten, bis die Leser die achte Geschichte bewältigt haben und ich mich einklinken kann.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
Vero(nika)

Sonntag, 7. Oktober 2018

Gemeinschaftsprojekt "Geträumte Welten - eine Anthologie fantastischer Autoren" (Werbung)

Alle, die mir auf Facebook folgen wissen es schon, auch habe ich es hier schon angedeutet. Ich habe mit neun weiteren Autoren ein kleines, einzigartiges Werk geschaffen.
"Geträumte Welten" umschreibt dies perfekt, denn jeder von uns hat ein kleines Stück seines ganz eigenen Traumes einfließen lassen.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich, wer wir denn nun sind. 

Ich werde euch im Folgenden einen winzigen Einblick in dieses Projekt geben. Nein, die Geschichten verrate ich nicht, denn ihr könnt diese ab heute auf vielen Plattformen kostenlos herunterladen. Ich werde euch die Titel vorstellen und euch zeigen, wo ihr die Autoren finden könnt.
Diese Hinweise findet ihr zwar auch in der Anthologie, aber dazu müsst ihr euch ja erst dazu entschließen sie zu lesen.
Bei mir hier könnt ihr euch vorher ein Bild machen, mit wem ihr es zu tun habt. 


Als Allererstes möchte ich euch erzählen, wie ich überhaupt auf dieses Projekt stieß.
Ja, Lovelybooks, dort fing alles an. 

Über ein Jahr dümpelte ich nach der Veröffentlichung von "Norden" auf Facebook herum und wurde gelesen.
Ja, sicher nicht so bombastisch, wie man sich das vorstellt -  Autor veröffentlicht Debütroman und alle Welt will nichts anderes mehr tun, als diesen Roman lesen.

Das ist so ein schöner Traum, manchmal möchte ich ganz lange darin verweilen. 😁

Ich bin meinen 'Erstlesern' sehr dankbar, denn alle haben mir gezeigt, dass meine Testleser gar nicht so unrecht damit hatten, dass meine Geschichte gut ist. 
Alle 'Erstleser' stammen aus meinem Gruppenumfeld von Facebook und hier kamen dann Krimifans, Fantasten und Sachbuchkenner zusammen. Ein Krimifan, der einen Fantasy-Science-Fiction Roman liest, weil sie mir einen Gefallen tun wollte, dann begeistert ist und gern sofort den zweiten Teil lesen möchte. Da darf man schon ein bisschen stolz sein. 😏
Nach dem ersten Ansturm, legten sich die Wogen und es wurde immer stiller um Rufus, Martha, Neisha und Sloan. (kleiner Tipp am Rande zwischen November 2016 bis Februar 2017 hab ich hier auf dem Blog ein paar Informationen zu den Protagonisten geschrieben, die nicht in den Büchern stehen)
Tja, was macht man da, wenn die Verkaufszahlen sinken? Werbung natürlich! 
So was gestaltet sich natürlich gar nicht so einfach, also recherchierte, wie ich am besten, ohne gleich ein paar Tausend in die Hand zu nehmen, werben könnte. 
Ich reaktivierte meinen Blog, tauschte mich mit anderen Autoren aus, trat diversen Autorengruppen bei Facebook bei und letztlich kam ich auf das Thema 'Leserunden'. Mittlerweile hatte ich Süden auf den Markt geschmissen und stellte fest, dass der nicht so gut lief. Tolle Rezensionen, aber wenige. 
Ich entschloss mich also, mich bei Lovelybooks anzumelden und legte, ohne großen Plan, gleich los.
Meine erste Leserunde und gleich acht Leser haben sich dazu entschieden eine Rezension abzugeben - nur zwei haben das Buch abgegriffen und sich nie wieder gemeldet. Eine Erfahrung, die mich ein wenig schockte, aber heute weiß ich, dass ich sogar noch richtig Glück hatte. 

Egal, jedenfalls wurde ich danach zu einer Autorengruppe eingeladen. Diese Einladung nahm ich dankend an, veranstaltete meine zweite Leserunde nach dem Vorbild der ersten. Es stellte sich heraus, dass ich natürlich ein paar Fehler gemacht hatte. Ich hatte zwar eingeladen, aber war ja noch gar nicht in den Lesergruppen unterwegs. Blöd von mir, aber man lernt ja nie aus und erst dann traute ich mich in der Autorengruppe zu fragen und mich auch hier auszutauschen.

Gruppen auf Lovelybooks sind anders - also nicht negativ, sondern für einen Fazzebucksuchti wie mich eben 'anders'.
Generell sei gesagt, dass es mich schon stört, dass man nicht gleich benachrichtigt wird.
Facebook ploppt am Handy, Email klimpert, Whatsapp öffnet ne Flasche, der Messenger schießt nen Pfeil ab und Telegram pfeift. Lovelybooks macht erstmal gar nix und schickt dir am nächsten Tag ne Mail - am nächsten Tag! Ich sitze hier am Rechner, schreibe diesen Blogartikel und werde von allen möglichen Plattformen benachrichtigt. Ich kann mit dem ersten Satz entscheiden, ob ich das Dingens gleich lesen will oder ob es warten kann. Nur bei LB muss ich zwangsweise stündlich nachschaun ob jemand eine Frage gestellt hat, sonst geht mir der persönliche Kontakt verloren. Ist doch blöd, oder?
Ich will jetzt gar nicht länger weiterlabern, sondern lieber zum Punkt kommen: die Anthologie. 
Ich bin auf einen fahrenden Zug aufgesprungen, der war eigentlich schon ganz schön schnell unterwegs. 
In der Hauptsache lag die Verspätung daran, weil ich leider vorher keine Kenntnis dieses Projektes hatte. Ich bin ehrlich und viel zu selten in den LB-Gruppen unterwegs. Hätte ich dann nicht rein zufällig Danielas Aufruf in der Autorengruppe gelesen, wüsste ich heute noch nichts davon. 
Den süchtig machenden Benachrichtigungsmodus sollte sich LB vielleicht von FB abschaun. 😝

Ich bin jedenfalls dabei und ich bin wirklich stolz auf mich, dass ich das durchgestanden habe, denn für gewöhnlich kann ich mit patziger Kritik nicht umgehen. 
 Ich hab mich aber zusammengerissen, hab mir klar gemacht, dass die Korrektorin nicht im Bilde ist, ich nicht immer davon ausgehen kann, dass Menschen Gedanken lesen können. Meschun können das, Menschen nicht. 😊 
Ich muss mir in so einem Fall einfach nur vor Augen halten, dass ich nirgendwo mehr Tipps und Tricks erhalten kann, als bei so einem Projekt. 
Also nicht nur die Leserunde hat dafür gesorgt, dass ich meine Fehler beheben konnte - nein hier hab ich noch ein vielfaches obenauf gelernt und überarbeite meine Geschichten ganz bestimmt nochmals - Mein herzlicher Dank geht an Daniela und Michael, die gemeinsam mit mir dafür sorgten, dass meine kleine Geschichte ihren Platz in dieser Anthologie gefunden hat. 



Geträumte Welten locken, verführen ... aber Vorsicht! Nichts ist so harmlos wie es scheint.
Ob im Schattenreich oder in der Götterwelt, in Manhattan oder im Wald - hinter Schein und Wahrheit klafft der Abrund des Ungewissen.

Was verschlägt eine Elbe nach Berlin? Welche Macht obsiegt über kaltblütige Gier? Wann ist ein Herz stärker als magisches Feuer? Was treiben Werwölfe tatsächlich unter uns? Wer erliegt dem Feenzauber? Wie lebt das kleine Volk der Nian? Warum verzweifelt ein magisches Wesen? An welchem Ort glüht Götterliebe maßlos? Wie nett muss ein Drache zum Schmetterling sein? Führen Zaubertricks einen Fluch herbei?

Zehn Autorinnen und Autoren laden ein zu fantastischen Träumereien ...

Wir beginnen mit: 

Wunschzauberfluch von Daniela Zörner. 
Daniela und ihre Geschichten über Elben in Berlin findet ihr:
bei Lovelybooks 
https://www.lovelybooks.de/autor/Daniela-Z%C3%B6rner/

bei Amazon
https://www.amazon.de/Daniela-Z%C3%B6rner/e/B00DC2N9SI/ref=sr_ntt_srch_lnk_1?qid=1538827379&sr=1-1

Homepage
http://www.daniela-zoerner.de/

und bei Twitter
https://twitter.com/zoernerd?lang=de

Die zweite Geschichte kommt aus der Schweiz.

Am Ende des Tages von Yves Patak
Yves uns seine mystischen Thriller findet ihr:

bei Lovelybooks
https://www.lovelybooks.de/autor/Yves-Patak/

bei Amazon
https://www.amazon.de/Yves-Patak/e/B007SAUTOW/ref=sr_ntt_srch_lnk_1?qid=1538828015&sr=8-1


bei Facebook
https://www.facebook.com/Yves-Patak-229114500933380/

Homepage
www.PatakBooks.com

Machen wir mal weiter mit Geschichte drei

Fabel von Bjela Schwenk
Bjela und ihre magischen Geschichten findet ihr:

bei Lovelybooks
https://www.lovelybooks.de/autor/Bjela-Schwenk/

bei Amazon
https://www.amazon.de/Bjela-Schwenk/e/B079BPKNLJ/ref=sr_ntt_srch_lnk_1?qid=1538830528&sr=1-1

Homepage


Geschichte vier kommt aus Österreich

Loyalität hat keine Grenzen von Michael Haag
Seine Geschichten über Magier und Herrscher, ja auch Thrillasy findet ihr hier: 

bei Lovelybooks

bei Amazon

Wir kommen zu Geschichte fünf

Rebekka von Frank W. Werneburg
Frank und seine geheimnisvollen Geschichten findet ihr:

auf Lovelybooks

auf Facebook

Homepage

Geschichte sechs

Der kleine Liebesgott von Emilia Lynn Morgenstern
Emilia und ihre 'göttlichen' Geschichten findet ihr: 

bei Lovelybooks

bei Amazon 

Homepage

Geschichte sieben

Neues aus Nian von Paul M. Belt
Pauls Geschichten aus Nian könnt ihr hier finden: 

bei Lovelybooks

bei Amazon

Geschichte acht

Unjo von Veronika Bärenfänger
Huch, das bin ja ich 😊
Mich findet ihr:

auf Lovelybooks

auf Amazon

bei Facebook

Und natürlich hier auf meinem Blog.

Die neunte Geschichte

Der Pakt von Anne K. Ramin
Anne und alles was sie zu erzählen hat, findet ihr im Moment: 

auf Lovelybooks als Leser

auf Facebook

die zehnte und letzte Geschichte

Alpentraum von C. Hennings
C. Hennings Geschichten über die Elemente und den entbrannten Krieg könnt ihr hier finden:

auf Lovelybooks

auf Amazon



Nun habt ihr die Wahl, entweder klickt ihr euch durch die (gefühlt) tausend Links oder ihr lest die Anthologie.
Diese ist während der Aktion kostenlos zum Download auf allen bekannten Plattformen. Alles was ihr braucht ist ein E-Reader oder die passende App fürs Handy.
Viel Vergnügen und lasst es euch nicht nehmen uns mit euer Meinung zu belästigen. 

Hier noch der Link zur Leserunde auf Lovelybooks - meldet euch an, tauscht euch mit uns aus. Kritisiert, fragt nach und lasst euch entführen in unsere Welten. 

https://www.lovelybooks.de/autor/Daniela-Z%C3%B6rner/Getr%C3%A4umte-Welten-Anthologie-fantastischer-Autoren-1756888093-w/leserunde/1758628547/


Ich hoffe nun inständig, ich hab euch mit den ganzen Links nicht überfordert.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch dazu entscheidet, bei der Leserunde teilzunehmen oder gar einfach so die Anthologie zu lesen und natürlich zu rezensieren. 

Eine Sternebewertung reicht manchmal schon aus, man muss nicht immer einen Roman dazu schreiben.
Sterne sind das größte Lob an einen Autor und sorgen dafür, dass er sich hinsetzt und sich weitere schöne Geschichten, nur für euch, erdenkt. 


Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Sonntagsausklang 

Eure Veronika 





Mittwoch, 3. Oktober 2018

Rezension / Werbung zu "In den Fesseln von Bermuda" von Michelle Reiter

Seit ich angefangen habe auf Lovelybooks an Leserunden teilzunehmen, ist es mir noch nie so schwer gefallen, ein Buch zu Ende zu lesen. 
Möglicherweise lag es daran, dass die vorhergehende Geschichte einfach zu harmonisch und rund war. Vielleicht konnte ich auch nicht schnell genug loslassen und mich auf etwas Neues konzentrieren. Es fiel mir jedenfalls auffallend schwer in die Geschichte hineinzukommen, aber genug der Vorrede, ich werde im Folgenden meine Empfindungen und meine Meinung ausführen. 



Grundlegende Informationen zum Buch:

Taschenbuch: 420 Seiten
Verlag: Book on Demand, Auflage 1 (24. Juli 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 375283921X
ISBN-13: 978-3752839210
Größe: 12,7 x 2,4 x 20,3 mm

Über die Autorin:

Michelle Reiter ist das Pseudonym einer jungen, österreichischen Autorin. Sie ist sehr naturverbunden und lebt mit ihrer Familie, in einer ländlichen Gemeinde. Schon sehr früh entdeckte sie ihre große Leidenschaft für Fantasy-Romane.
(Quelle: Buchinnenseite - kopiert)

Klappentext:

Michelle träumt davon, Autorin zu werden. Doch obwohl sie schon seit Wochen von der Idee für ein Manuskript gefesselt ist, hat sie noch keinen einzigen Satz zu Papier gebracht. Um ihre Schreibblockade zu überwinden, entschließt sie sich zu einer Reise nach Kuba, die abrupt über dem Bermudadreieck endet. Der Flugzeugabsturz, der eigentlich ihren Tod hätte bedeuten müssen, bringt Michelle in eine andere Welt und in die Nähe eines Mannes, der gleichermaßen ihr Retter und Henker zu sein scheint. Denn im Angesicht des nahenden Krieges muss Michelle erkennen, dass Leandro bereit ist, jeden zu töten, der sein Volk zu bespitzeln versucht. Ihr bleibt nur eine Chance, um zu überleben: Sie muss Leandros vertrauen gewinnen und ihm beweisen, dass ihr Zusammentreffen das Schicksal seines Volkes wenden kann. 

Cover:

Das Cover hat mich direkt angesprochen, weshalb ich mich dann auch für ein Exemplar der Leserunde bewarb.
Das Flugzeug in den gelben, sturmschwangeren Wolken und der wurmlochartige Trichter darunter, lassen auf eine Mystische Reise durch Raum und Zeit schließen. Es steht zwar im Zusammenhang mit der Geschichte, aber das glitzernde Wurmloch lässt einen eher vermuten, sie würde in eine außerirdische Welt gezogen. Ich denke, es fehlen weitere Elemente aus der Geschichte um das Bild abzurunden.
Hierfür gebe ich vier Sterne.

⭐⭐⭐⭐

Schreibstil:

Schwierig, denn hier bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich meine Kritik sauber anbringen kann. Zum Teil handelt es sich um Fehler, die vor der Korrektur meiner Romane, auch in meinen Geschichten vorkamen. 
Was das Lesen aber für mich sehr anstrengend machte, waren nicht nur die vielen Rechtschreibfehler - so z.B. führte er sie in eine Hölle anstatt in eine Höhle. Zwischendrin fehlte ein H bei ihm oder ihn, Passaschiere und noch viele mehr.
Dann viele Sätze, die ich mehrmals lesen musste um sie zu verstehen. Beispiel: "Obwohl er um einiges älter sein musste als Leandro, was sein reifes, von feinen Falten durchzogenes Gesicht verriet, neigte er den Kopf."
Zudem fielen sogar mir auf, dass die Interpunktion auch ein wenig hinkte. 
Auf einer Seite verirrte sie sich dann hoffnungslos im dunklen Dschungel und nur eine Seite weiter  hatte sie sich zum Glück nicht weit von der Hütte entfernt. Einfach schwierig einen einheitlichen Stil zu finden und als ich dann noch las, dass diese Geschichte durch ein "Lektorat" gegangen war ... ich hoffe es war nur eine gute Freundin und hat kein 'großes' Geld gekostet.
Da ich dies nicht in die Rubrik 'Geschichte' packen möchte, gibt es hier separat lediglich einen Stern



Idee:

Der Flugzeugabsturz und das Erwachen in einer fremden Welt sorgt für neugieriges Interesse. Auch die Lovestory zwischen ihr und Leandro, dem geflügelten Wesen, ist recht nett. Der Krieg und ihre besonderen Fähigkeiten hätten vielleicht insgesamt viel früher in die Geschichte einfließen sollen. 
Die Idee finde ich abzüglich ein paar Kleinigkeiten durchaus gut und vor allem Ausbaufähig. 
Hierfür gibt es vier Sterne

⭐⭐⭐⭐

Geschichte: 

Die Protagonistin heißt genau wie die Autorin was sich dann ganz zum Schluss im Epilog nochmals bestätigt.
Das finde ich grundsätzlich nicht gut gewählt, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass dieser Wunsch dem echten Wunsch nach einer erfolgreichen Schriftstellerkarriere entspringt. 
Im Verlauf der Geschichte heißt aber Michelle auf einmal Anastasia. Da frage ich mich, warum nicht gleich? Obenauf nennt Leandro sie dann zwischendrin immer wieder "Stacy", was das Chaos perfekt macht. 
Michelle/Anastasia/Stacy verliert für mich damit an Kontur. Ich kann sie nicht greifen. Nebencharaktere wie Cholena sind aber durchaus klar und deutlich dargestellt. 
Ich war nach über 80 Seiten noch nicht in der Geschichte und viele hätten in diesem Fall das Buch wortlos zur Seite gelegt. 
Zu Beginn ist auch das Wechselbad so anstrengend, einmal fühlt sich Stacy (ich bleib jetzt mal hierbei) zu Leandro hingezogen und dann hat sie so viel Angst vor ihm, sodass sie ständig versucht wegzurennen. 
Sie erleidet andauernd irgend welche Verletzungen die ohne ersichtlichen Grund schnell heilen. Warum erfährt man viel zu spät, damit hätte sich viel mehr spielen lassen. 

Leandro, nun, dieser eisenharte Krieger ist ein ganz besonderes Exemplar. Er erfüllt äußerlich das Klischee des starken, unnachgiebigen Kriegers, den nichts erschüttern kann, schon gar keine Liebelei. 
Zudem ist er teilweise so fies zu Stacy, dass man sich echt nicht vorstellen kann, dass sich etwas entwickeln könnte. Dann aber wieder der schöne, attraktive Mann, der sie um den Finger wickelt. Dieses Auf und Ab in der gesamten Geschichte nervt leider irgendwann sehr und man seufzt förmlich ein "endlich", als es dann doch soweit kommt. 
Auch ihre scheinbare ständige Schwäche und seine unendliche Stärke. Dabei hat sie diese Fähigkeit, die sein Volk retten kann. Wie ich schon sagte, ihre Fähigkeit ist besonders und das finde ich auch sehr passend, aber sie hat Angst. Ständig Angst diese einzusetzen, Angst diese zu erkunden und obwohl sie ja damit nun gar nicht schwach ist, tut sie dauernd so als ob. Das nervt auch ein wenig.
Also würde ich herausfinden, dass ich so eine Fähigkeit besitze, dann würde ich neugierig ausprobieren wie sie funktioniert. Ich würde mich selbst genauer beobachten um festzustellen, wann es aus mir herausbricht, was mich dazu gebracht hat und wie ich mich dabei fühle. Leider ist sie aber in ein paar entscheidenden Momenten wieder die schwache, weinerliche, verletzliche und ängstliche Stacy, die am allerliebsten wegrennt. Schade, da hätte man echt viel draus machen können. 
Um der Gerechtigkeit Willen, der Mittelteil war sehr interessant, die Erzählungen über die Ventus, das Geflügelte Volk und über die Darstellung der Nebenprotagonisten, wie Cholena, Vernel oder gar dem kleinen Tobaias. Auch der gefährliche Turris und die verrückt, eifersüchtige Oktavia kamen klarer herüber, als die Protagonistin selbst. Schade.
Für die Geschichte, bzw. die Umsetzung der tollen Idee gebe ich zwei Sterne.

⭐⭐

Fazit:

In den Fesseln von Bermuda ist der Debütroman von Michelle Reiter und erzählt die Geschichte von Michelle Reiter, die so gerne Autorin wäre und nicht weiß, wie sie ihre Geschichte beginnen soll. 
Eine tolle Idee, an deren Umsetzung es allerdings recht hakte. Wie ich weiter oben schon schrieb, hoffe ich, dass das Lektorat und die Textarbeit und Korrekturen kein großes Geld gekostet haben. Es waren viele sehr offensichtliche Fehler enthalten und so manches Mal wäre es für die Autorin vielleicht gut gewesen, in der Geschichte ein paar Seiten zurück zu gehen um keine Verwirrung mit gegensätzlichen Aussagen zu treffen. Auch lässt sich eine später aufflammende Idee mit dieser Technik wunderbar rückwirkend in den Beginn einflechten.
Die Formationsfehler spreche ich nur an, gestört haben sie mich nicht, mir sind sie nur aufgefallen, weil ich anfangs die gleichen Fehler gemacht habe. Hierzu vielleicht schon beim Schreiben die 'nicht druckbaren Zeichen' einblenden, oder spätestens beim Überarbeiten. Dann sieht man die 'weichen' und 'harten' Umbrüche, die gerne im Blocksatz für unnatürlich weit auseinander stehende Wörter sorgen. Auch besitzt Word/Libre/OpenOffice die automatische Silbentrennung, nur so als Tipp. 
Alles in allem eben ein Anfang, der Weg zum Interview und dem Platz eins der New York Times Bestseller ist aber noch weit. 
Ich hoffe die Autorin nimmt die Kritik an und setzt sich hin und überarbeitet ihren Traum noch einmal mit dem gleichen Herzblut, mit dem sie ihn auf das Papier brachte. 
Ach und noch zum Abschluss - es ist wichtig, sich während einer Leserunde um seine Leser zu kümmern. Antworten, anregen, auch Fragen stellen. Das ist wichtig, das sind Fans, potentielle Leser des zweiten, dritten oder vierten Buchs. Leider war Michelle nur ganze zwei mal in der Runde aktiv. Die meisten Lovelybooksleser erwarten da mehr Einsatz. 
Gesamtwertung: 2,75 Sterne

⭐⭐⭐



So nun bin ich alles in Allem froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe, das Buch zu lesen. So schlecht, wie ich Anfangs dachte ist die Story nämlich nicht. 😉

Ich freue mich aber jetzt schon, auf die Leserunde unserer Gemeinschaftsarbeit "Geträumte Welten", für die man sich ab dem 6. Oktober bewerben kann.
Zum gleichen Zeitpunkt kann dann auch jeder meiner Freunde die Anthologie kostenlos herunterladen.
Ich werde ab Samstag, für die Dauer der kostenlosen Phase, meinen Blog etwas umbauen, so dass sich jeder der will, ein  Exemplar herunterladen kann. 
Des Weiteren weiß ich jetzt schon, dass ich mich selbst, am Samstag, für die Leserunde um den zweiten Teil der Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien bewerben darf.
Da ich den Wunsch äußerte, weiterzulesen, werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein Buch bekommen. 😏

So, nun wünsche ich euch noch einen wunderschönen Ausklang des Feiertags.

Eure Veronika