Dienstag, 12. März 2013

Von Zauberern, Hexen und weiteren Phantasiegeschöpfen


So ziemlich jeder, der schon eine meiner ‚großen‘ Geschichten gelesen hat, hat mir diese eine Frage gestellt: Wie kommst du nur auf so was?

Und da wären wir bei den Zauberern, Hexen und  Phantasiegeschöpfen.

Natürlich könnte ich hier eine ganz einfache Antwort geben, das wiederum wäre einfach nur langweilig.
Euch einfach zu sagen, ich hätte ein Faible dafür stimmt zwar, ist aber nicht die ganze Geschichte.

Nun, die Vorliebe für Phantasiegeschichten rührt aus der inbrünstigen Liebe einer 5 Jährigen zu  IHREM ‚Uuurmeliii‘.
Ich bin fest davon überzeugt, dass in den Urmel-Geschichten von Max Kruse der Grundstein meiner schillernden und bunten Phantasiewelt geboren wurde.

Eine Geschichte, von sprechenden Tieren und einem ganz besonderen Tierarzt!
Oh ich liebte meine Mama Wutz mit ihrem öff öff, und Ping mit der Mupfel die er nie bekam… Schusch und der Seelefant…
Phantasiegeschichten mit sprechenden Tieren…. damit fing es auf jeden Fall an.

Nur ganz nebenbei bemerkt, sorgte diese Geschichte auch eine ganze Weile dafür, dass ich unbedingt Tierärztin werden wollte… fleißige Leser meines Blogs wissen ja bereits, dass dies nicht geschah…

Zu meinem Urmel gesellten sich natürlich alle möglichen anderen Geschichten. Und natürlich las ich 5 Freunde und auch die 3 Fragezeichen…
Hanni und Nanni hab ich gehasst, da ich dieses wunderschöne Buch zu meinem Einzug im Mädcheninternat geschenkt bekam…. whuu… was ein gruseliger Unterschied doch die Realität darstellen kann…

Geschichten, wie das kleine Schlossgespenst, oder die kleine Hexe von Ottfried Preußler waren mein bevorzugter Lesestoff.

Je älter ich wurde, umso mehr veränderte sich natürlich meine Buchauswahl. Sicher las ich Karl May’s Winnetou, aber ich stamme auch aus der Generation in der meine Familie zu einer der ersten mit Farbfernseher gehörte.

Da konnte ich Urmel als Aufführung der Augsburger Puppenkiste sehen und auch diese unglaublich schönen Winnetou – Filme…
Meine Schwester liebte Tarzan (fand ihn ja auch ganz toll). Maria machte aber einen Kult aus der Figur … Aber hierzu werde ich lieber eine weitere kleine Geschichte aus dem Corbi erzählen

Ich gebe zu, dass durch das Fernsehen das Lesen etwas weiter in den Hintergrund rückte. Sofern die Schule nicht irgendwelche literarischen Buchvorstellungen verlangte oder im Unterricht Lektüren gelesen wurden.
 
Ich fing an mit meiner Mutter zusammen Edgar Wallace schwarz/weiß Filme zu schauen… oder Agatha Christie… spannend, aber nicht wirklich mein Metier. Krimis sind zwar toll, aber bei mir musste es einfach immer um die Dinge zwischen Himmel und Erde gehen. Die Sachen, die man nicht sehen konnte, die die man fühlen musste. Die die nicht da sind aber an die man doch glaubt.

Bücher wie ‚der Herr der Ringe‘ rückten in den Vordergrund. (Von der ersten Verfilmung war ich ehrlich gesagt maßlos enttäuscht)

Geschichten, die die Phantasie beflügelten, von Hexen, von Elfen, von Einhörnern und dem Greiff.
Da war ich zu hause, dort fühlte ich mich wohl und obwohl ich genau wusste, dass all dies nicht existiert, tauchte ich ein in die Geschichten und verschmolz mit ihnen.

Sicher begann mit den massigen Verfilmungen auch für mich die Zeit, in der ich mein Taschengeld in Kinokarten investierte.

Als ich dann meinen Mann kennen lernte, kam eine Zeit, in der wir viel ins Kino gingen. Auch wegen der Atmosphäre. Ein Kinosaal hatte schon was Besonderes für frisch verliebte.

Dann kam ja die Zeit der Videos…
und da mein Mann sich von all diesen technischen Gerätschaften förmlich magisch angezogen fühlte, hatten wir recht schnell einen passenden Videorekorder.

Jetzt wurden Videos ausgeliehen und im Wohnzimmer, auf der Couch angesehen.

Der Videorekorder wurde dann um eine Spielekonsole erweitert… einen Sega Megadrive und natürlich Sonic the Hedgehog… ja, da erwacht ein Erwachsener und mutiert zum Spielkind…

Von all diesen Dinge, Bücher, Filme und auch Videospiele … von allen gefielen und gefallen mir die am besten, die in phantastischen Welten spielen.
Spiele, in denen es galt Labyrinthe zu durchqueren und Rätsel zu lösen um auf die nächste Ebene zu gelangen wurden eindeutig bevorzugt.

Sicher, ich habe Harry Potter gelesen, aber ich habe auch die Verfilmungen gesehen.
Durch meinen Mann habe ich auch noch eine Vorliebe für Sience fiction entdeckt.

All diese Bücher, Filme und Spiele erwecken in mir meine ganz eigene Phantasie.
Ob es nun um genmanipulierte Krieger in einem Paralleluniversum sind,
oder Wandelwesen, die in unserer Realität leben und einen unerbittlichen Kampf gegen das Böse führen.

Es sind die vielen kleinen Hexen und Zauberer, die in so vielen Geschichten nichts anderes tun, als unsere eigene Phantasie anzuregen.
Es sind all die Mythen und Legenden, die einen zum Träumen anregen, die mich zum Träumen anregen.

Fang ich nun an und lass ein Thema auf mich wirken, dann dauert es nicht lange und es beginnt zu wachsen.
Ein Abend an dem ich, aufgewühlt vom anstrengenden Arbeitstag nicht sofort einschlafe sorgt für einen Tropfen der Gedanken, die dann einfach immer mehr werden. Woher sie kommen kann niemand sagen.
Sie plätschern wie Rinnsale den Berg hinab um sich weiter unten zu einem Bach zu vereinen… ganz unten angekommen nehmen sie dann Gestalt an und werden
zu den Zauberern, Hexen und Phantasiegeschöpfen…..



Eure

Veronika


(Der Zauberer ist eine meiner Buntstiftzeichnung, die 1,5 x 1,5 cm große Vorlage stammt aus einem Videospiel aus dem Jahr 1996)




2 Kommentare:

  1. Wieder einfach nur toll geschrieben :)
    Ich war auch immer sehr "belesen" und das nahm mit Verbesserung der Technik leider ab. Aber mittlerweile hat das Buch seinen Revival in meinen Schränken gefunden :)
    Deine Zeichnung erinnert mich an eine Figur aus Final Fantasy 9 *g*

    Finds toll, das du dir deine Phantasie bis heute erhalten hast und uns damit "beglückst". Hör niemals auf damit! <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. du wirst mit Sicherheit hier auf diesem Blog weitere meiner Geschichten lesen :)
      Schön zu lesen, dass es gefällt

      Veronika

      Löschen