Sonntag, 9. September 2018

Rezension / Werbung zu Elbenfürstin / Die Geschichte der Lilia Joerdis von Luzien, Band 1 von Daniela Zörner

Ich hab euch ja schön öfter davon erzählt, dass ich das ein oder andere Buch aus der Wühlkiste hole. Andere erhalte ich dann über Leserunden bei Lovelybooks. Ich habe ja bisher selbst meine beiden ersten Romane auf LB zur Leserunde ausgeschrieben und war für die Erfahrungen drum herum sehr dankbar. Natürlich wünscht man sich als Autor, dass dann auf einmal die Verkaufszahlen explodieren, sich die Rezensionen multiplizieren und der Ruhm sich seinereiner verselbständigt - wünscht 😏
Ja, das wünsche ich mir auch und ich wünsche das eigentlich allen Autoren, die sich wie ich, auf den Weg des Selfpubishing gemacht haben.
Daniela begegnete ich virtuell in einer Lovelybooks-Autorengruppe. Sich Gleichgesinnten anzuschließen ist aus meiner Warte keine schlechte Idee. Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, ganz besonders über Leserunden und Leser, die gern mal ein Buch abgreifen, und dann doch nicht teilnehmen. Für einen NewBe wie mich, ein praktisches Muss. Lange Rede, kurzer Sinn - Daniela veranstaltete eine Leserunde für ihren Elbenroman. Ich interessierte mich schon vorher für das Thema, ich hatte als notorischer Stalker 😝 natürlich nachgeforscht. 

Im Nachhinein fühle ich mich ja schon fast als Krimineller, mit meiner Profilstalkerei. 😉



Das bin ich natürlich nicht - also kriminell - aber stalken tu ich dennoch hin und wieder, weil ich einfach von den Autoren der Geschichten, die ich da alle so lese, ein wenig wissen will. 
Ich konnte nun bei dieser Leserunde eines der Printexemplare ergattern.
Also macht man sich natürlich auf die Suche nach den Infos, die ich für so einen Blogartikel brauch. 
Ich such dann mal immer nach den
Grundlegenden Informationen zum Buch: 
Taschenbuch:  300 Seiten
Verlag: epubli Auflage 1, 15. Mai 2017
ISBN-10: 3742703129
ISBN-13: 978-374203125
Größe: 12,5 x 1,9 x 19 cm

Über die Autorin: 
Daniela Zörner wurde 1963 in Niedersachsen geboren. Nach dem Studium zog sie viele Jahre lang als Pressefotografin und Journalistin kreuz und quer durch Deutschland. Heute lebt die freie Autorin mit ihrem Ehemann leidenschaftlich gerne in Berlin. Ein Faible für Literatur unterschiedlichster Genres, das besondere Licht des Nordens, sowie ungewöhnliches Strandgut wetteifern um ihre knapp bemessene Freizeit. Ihre Motivation, immer wieder zu Block und Stift zu greifen, lautet kurz und knapp: Sie kann nicht anders. 
(Quelle: https://www.amazon.de/Daniela-Z%C3%B6rner/e/B00DC2N9SI/ref=ntt_dp_epwbk_0 )

Klappentext: 
Ihr blieb die Spucke weg. Hatten sie wirklich gerade 'Elbe' gesungen? E-L-B-E?
Noch bevor Lilia begreift, wie ihr geschieht, schlittert sie in Berlin zwischen die kampferprobten Fronten von Elben und Dämonen. Rebellisch versucht die junge Frau, sich gegen den Sog einer wahrhaft mystischen Geschichte zu stemmen. Doch bald muss Lilia erkennen, dass sie den ihr zugewiesenen Schicksalspfad nicht einfach verlassen kann. So wächst sie, angeleitet von der Elbe Elin, zu einer Halbelbe heran. Auf der Suche nach verschollenen Amuletten trifft Lilia in Schottland den arroganten Halbelb Alexis. Ihre Begegnung sorgt für geballtes irdisches Chaos.

Das Licht stehe ihr bei!

Cover
Auf die Frage in der Leserunde, wie mir das Cover gefällt, antwortete ich: Ich würde es als Essenz einer mystischen Kraft bezeichnen. Eine blaue Flamme, die Kraft gibt und Macht verleiht.
Es kann natürlich auch ein Gefäß für einen Geist oder eine Seele darstellen. Wie eine Seifenblase schwebt es auf blauem Hintergrund. 


⭐⭐⭐⭐⭐

Idee
Man braucht ein paar Seiten, um zu erfassen, was die Autorin da erzählt. Man merkt erst nach und nach, dass es sich um eine Lebensgeschichte handelt. Die Geschichte von Lilia Joerdis van Luzien, eine Halbelbin. Lilia ist der Mensch und Joerdis die Elbe, eine ganz besondere Elbe, denn Joerdis ist die Elbenfürstin. 
Die Idee gefällt mir persönlich sehr gut und zur Umsetzung komme ich ja gleich. 
Hier gibts alle 5 Sterne

⭐⭐⭐⭐⭐

Geschichte
Gleich zu Beginn landen wir erst einmal 44 Jahre in der Vergangenheit, Lilias Vergangenheit.
Auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, dass in den 60er Jahren auf dem Land, in winzigen Dörfern, recht ärmliche Verhältnisse geherrscht haben, so fühlte ich mich dennoch mit den Beschreibungen mehr im Mittelalter. Die Kräuterhexe gehört dann aber eindeutig zu mittelalterlichen Mythen. Die erfinderische Freiheit des Fantasygenres gestattet aber solche Darstellungen. 

Als wir dann in der heutigen Zeit angekommen sind, wird alles recht normal. Lilia (wir wissen ihren wirklichen Namen eigentlich nicht) ist eine Mittvierzigerin, die offensichtlich recht lange allein in Berlin lebt.
Hier beginnt es, und es könnte nicht schöner sein, als mit einem Buch. Einem ganz besonderen Buch, dass sich so ganz klamm heimlich in ihr Leben schlich. Dann war es da, oder war es nur in ihrem Kopf. Mit diesem Buch schleichen sich die Elben in ihren Kopf und man kann im Laufe der Geschichte immer mehr 'hören' wie sie (kursiv) singen.
Ja, aus der namenlosen Erzählerin wird mittels eines Wunsches, schön, reich und gesund zu sein, über Nacht  Lilia. Wir werden Zeugen einer starken Veränderung, denn von ihrem bisherigen Leben bleibt am Ende nichts. Sie bekommt von den Elben ein wundervolles Leben und viel Geld, mit dem sie auch viel Gutes tun kann.

Allerdings hat man nach und nach das Gefühl, dass alles aus ganz bestimmten Gründen geschieht.
Als sie dann die Aufgabe bekommt, eine Kriminalkomissarin zu überzeugen, dass sie in der Lage ist, alte Fälle aufzuklären, weil sie so was ähnliches wie "hellsehen" kann, geht mir das an manchen Stellen etwas zu schnell. Zu wenige Fragen, zu wenig Zweifel. Das liegt abermals im schriftstellerischen Freiraum, den das Genre gestattet. Also alles eigentlich halb so wild. Und während Lilia lernt und alle Anweisungen befolg, entstehen so nach und nach Zweifel beim Leser.
Der ewige Kampf, Gut gegen Böse. Die Dämonen scheinen irgend etwas auszuhecken, oder warum mehrt sich ihr abscheuliches Tun? Lilia folgt anfänglich, entwickelt aber doch nach und nach ihren eigenen Kopf.
Als sie Alexis begegnet hat man das Gefühl, dass es gleich kracht und merkt recht schnell, dass da noch mehr kommt. Er könnte durchaus ein Anker sein, der Lilia erdet, ein väterlicher Freund, und diesmal ein ehrlicher Freund.
Die Geschichte bekommt von mir eigentlich 4,5 Sterne, weil es mir eben an mancher Stelle einfach etwas zu einfach, zu glatt war.
Da ich keine halben Sterne vergeben kann und das andere drumherum so toll ist, gibt es 


⭐⭐⭐⭐

Fazit
Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien, Band 1, die Elbenfürstin ist genau das, was ihr Titel verspricht. Eine fantastische Geschichte über die Wandlung einer Frau. Wir erfahren viel über die Güte ihrer Seele und wir spüren die heranwachsenden Zweifel. Meinen die Elben es wirklich so gut mit ihr? Warum soll sie immer wieder 'gehorchen'? 'Weder Lilias menschlicher Seelenteil, noch ihr Herz wollen sich unterwerfen.'
Unterwerfen? Waren die Elben etwa doch nicht die engelsgleichen guten Wesen in diesem Spiel? Nun, wer bei dieser Geschichte ein Abenteuer sucht, sucht vergeblich. Wer sich aber auf die Geschichte einlässt erfährt und erfühlt sehr viel von Lilia, denn Joerdis schläft noch. 

Als im allerletzten Satz des letzten Kapitels Joerdis zum ersten Mal mit ihr spricht, wäre ich vor Neugier auf den zweiten Teil fast geplatzt. 
Die Geschichte bekommt in der gesamten Wertung fünf von fünf möglichen Sternen und ich bin furchtbar gespannt auf den zweiten Teil 

⭐⭐⭐⭐⭐

Zum Abschluss noch ein kleines Zuckerle 


Ich wünsche Euch allen nun noch einen wunderschönen Sonntag.

Eure
Veronika

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