Samstag, 8. März 2014

Fermente-Experiment

Also meine Lieben, wie ich anderorts schon des öfteren angedeutet habe, interessiere ich mich brennend für die Fermentation von Lebensmitteln.
Bisher habe ich mich jedoch nur eingelesen und versucht zu verstehen, was da vor sich geht. Auch habe ich die Ergebnisse anderer beobachtet und mir, natürlich den ein oder anderen Tipp abgeschaut... 
So, nun heute ist es soweit, ich starte mein ganz eigenes Fermentationsprojekt mit Rotkohl und Weißkohl.



 Mit dem Rotkohl habe ich begonnen und ihn ganz einfach mit einem Uralthobel aus dem Nachlass meiner Großmutter kleingehobelt (also das ist schon ein wenig Arbeit, dessen sollte man sich bewusst sein)
Ich habe für diese Aktion ein paar Einmalhandschuhe benutzt, weil besonders nach Rotkohl die Farbe hinterher nicht mehr wegzuwaschen ist.


Kleingehobelt habe ich dann noch einen sauren Apfel verarbeitet, wie auch etwa 100 g Mehrrettich (fein gehobelt über die Küchenreibe)





Hierzu noch einen Esslöffel Meersalz (mein leicht gehäufter Esslöffel sind etwa 20 Gramm. Pauschale Regel sollte heißen: 20 g Meersalz auf etwa 1 kg Kohl)
Dann heißt es kneten.
Mit den Händen das Salz in den Kohl einkneten und gleichzeitig Apfel und Meerrettich untermengen, solange bis genügend Saft austritt.
Der Saft ist das Besondere daran, denn diesen brauchen wir, um den Kohl in den Gläsern fermentieren zu lassen.

Mit dem Weisskohl bin ich ebenso vorgegangen, nur dass dieser keinen Meerrettich bekam.







Nachdem sich nun genügend Wasser gebildet hatte, habe ich das Kraut in die Bügelgläser abgefüllt und fest nach unten gedrückt. Es ist notwendig, dass die Flüssigkeit über dem Kraut steht und auch dort bleibt.
In Ermangelung entsprechender Gewichte habe ich diesmal 'nur' ein ganzes Krautblatt genommen und es fest auf das gehobelte Kraut gedrückt.
Von ein paar anderen Mitstreitern weiß ich, dass es keine Gute Idee ist, dies mit einem Flußkiesel zu beschweren, da die Milchsäurebakterien durchaus auch andere Stoffe lösen können und diese verderben das gesamte Ferment.

Es gibt wohl bestimmte Gewichte, die man sich zulegen kann, aber ich habe diese noch nicht im Haus und eine andere Alternative war ebenfalls nicht greifbar.
Mag sein, dass dies nun den Erfolg meines Ferments beeinträchtigt, da man sagt, dass alles was nicht unter der Flüssigkeit ist, nicht fermentiert und als potentieller Schimmelpilzauslöser gilt... wir werden sehen ... 







Die befüllten Gläser für etwa 10 Tage in einer warmen Umgebung aufbewahren (bitte einen Untersetzer beifügen, da es sein kann, dass das Ferment über den Dichtungsgummi ausgast) Danach für den Rest der Zeit in einem Kühlen Raum aufbewaren (etwa ein Hausflur oder ein Keller, wenn nichts davon vorhanden im Kühlschrank)
Noch etwas, diese Bügelgläser eignen sich hervorragend, da sie nicht ganz abgeschlossen sind und durch den elastischen Gummi immer noch gewissen Überdruck entweichen lassen.

In etwa 4 bis 6 Wochen sollte das Kraut verzehrfertig sein...
ich werde euch weiterhin berichten (Also genau genommen werden wir das erste Glas am 5. April öffnen und verkosten (vorausgesetzt, es ist nicht vorher schon Schimmel erkenntlich)


Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, und drückt mir bitte die Daumen, dass das was wird (schaut ja schon so lecker aus)
 

Bis dann 

Eure Veronika

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