Samstag, 18. April 2015

Lasagne LowCarb

Heute möchte ich euch ein Rezept schenken, welches ich vor etwa 2 Jahren, direkt am Beginn meiner LowCarb Zeit ausklamüsert habe.
Hierzu möchte ich euch aber noch eine kleine Geschichte erzählen.

In meinem Leben hat Essen und Ernährung eigentlich schon immer eine grundlegende Rolle gespielt. Ich hab mich immer wieder mit verschiedensten Ernährungsformen beschäftigt und das eine oder andere verworfen, weil es mir an Genuss fehlte. Seit der Geburt meiner großen Tochter war es für mich absolut wichtig, hierbei alles richtig zu machen.
Gut, bei der Großen steckte ich recht tief in einer vegetarischen Phase. Kartoffeln, Nudeln, Brot und Gebäck. Wenig Gemüse, meist in den Soßen und an tierischen Produkten nur Eier, Butter und Milch.
Soja hat mir damals schon nicht geschmeckt, deswegen hab ich auch nie irgend welche Burger aus Tofuschnetzeln nachgebaut. Aber ich hab viel Nährstoffarmen Salat verputzt und eben viel Brot und vor allem Nudeln, Reis und Kartoffeln.
Mein Kind hingegen sollte alle Nährstoffe erhalten und mit meinen naiven 23 Jahren kaufte ich also Gläschen und Pülverchen im festen Glauben, dass dies das Optimum für mein Kind sei. Heute blutet mir das Herz weil ich jetzt weiß, dass ich ihre Allergien damit provoziert habe. Sie leidet seit der Pubertät unter allergischem Astma, welches sich bei dem Verzicht auf Gluten verbessert.
Nun, damals waren meine Kochkünste nicht besonders ausgereift und ich griff auch gerne mal zu Fertigprodukten.
Während meiner kompletten vegetarischen Phase aß mein Mann vollständig konventionell. Also zu den Mengen an Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln gab es immer wieder Fleisch, hald immer wenn er zu Hause war.

2 1/2 Jahre später kam dann unser zweites Kind auf die Welt und unser kleines Mädel kämpfte recht früh mit den Symptomen der Neurodermitis. Jetzt ging es auch für mich ans Eingemachte, denn ich konnte sie aufgrund der Konservierungsstoffe nicht mehr mit Gläschen füttern.
Ach was macht man denn nicht alles so, ich habe allen Ernstes mein Kind äußerst fettarm betuddelt. Weißes Fleisch gekocht und püriert, Karotten- und Kartoffelstampf, bloß kein Salz und Gewürze... wahh
Das arme Kind war ja schon wundgeschubbelt, das sollte man dann ja wohl nimmer verwenden...
Die 'Kleine' hat bis zur Pubertät arch mit der Neurodermitis gekämpft, ist aber heute so gut wie Beschwerdefrei.
Allerdings neigt sie zu einem erhöhten BMI. Ich möchte nun wirklich nicht der Ernährung die Schuld daran geben, aber wenn ich das genau betrachte?
Nun, ich persönlich sattelte in dieser Zeit etwas um, ein wenig Fisch und weißes Fleisch stand für mich wieder auf dem Speiseplan, allerdings alles Vollwert.
Vollkornnudeln, die mein Mann verfluchte und Vollkornbrot, das meine Kinder hassten.
Ach was gibt man dann nicht mal nach und macht normale Nudeln und kauft ein Weißbrot. Aber was tut man nicht so alles um seine Familie gnädig zu stimmen *lach*


Richtig schludrig wurde das Thema Ernährung, nachdem wir das Haus gekauft hatten. 
Moooment, wir hatten ja zuerst nur die untere Wohnung gekauft.
Nun, da ich das unglaubliche Glück hatte, kurz nach unserem Umzug eine Halbtagsstelle im Büro zu ergattern, gestaltete sich das frische Kochen recht schwierig.
Früh die Kinder versorgen und in Schule und Kindergarten verbringen, dann arbeiten, direkt im Anschluss Kinder abholen, ein schneller Snack (meist vom Bäcker gegenüber) und nach den Hausaufgaben nach unten... Baustelle. Abends natürlich mal schnell ein paar Nudeln in den Topf und eine Kn*** Soße dazu, oder Pommes rot-weiß mit ner Aldiwurst. Ordentliches Fleisch gab es eigentlich nur, wenn mein Mann am Wochenende zu Hause war.

Wir haben geackert und geschuftet und sind weit vor der völligen Fertigstellung unserer Wohnung unten eingezogen, damit die andere Partei mit ihrem Umbau beginnen konnte. Das dies niemals geschah ist eine andere Geschichte.
Wir hatten also das Notwendigste fertig und zogen in... eigentlich in eine Baustelle.
Wer das schon einmal erlebt haben sollte, weiß genau wovon ich rede. Sobald man in so einer Stätte wohnt, spannt sich der Fertigstellungszeitplan bis ins unendliche.....
Wir waren unten und somit war den anderen genug Spielraum gegeben um ihr Projekt endlich anzufangen, was sie nie taten....
Von mir fiel sämtlicher Stress schlagartig ab, sämtlicher Schutz fiel und ich fing mir einen echten Grippevirus ein. Dieser legte mich für satte 14 Tage flach (eigentlich länger, aber man will ja seinen Job nicht verlieren) In diesen 14 Tagen und auch danach wirkte keine meiner angewandten Verhütungsmöglichkeiten, so kam es, dass ich erneut schwanger wurde.
Nun, wir hatten seit meinem 30. Geburtstag auf die konventionelle Temperaturmethode gesetzt, da es mir widerstrebte weiterhin Hormone zu schlucken. Klappte ja auch fast 3 Jahre lang recht gut.
Dann war ich plötzlich wieder schwanger. Die Große 10 die Kleine 8... und ich hab gefressen was mir in den Weg kam.... 20 Kilo hab ich mir in der SW angefressen und es spielte gar keine Rolle ob nun vollwert oder vegetarisch oder konventionell.
Ach was war das für ein toller Tag an dem uns mitgeteilt wurde, dass es ein Junge werden würde...
Perfekt, aber ich wurde trotz Sterilisation 16 Monate später wieder schwanger.


Dazwischen kam so viel, dass ich nicht einen Moment an das Thema Ernährung denken konnte. 

Ich habe 4 Kinder, ich habe auch die entsprechenden Gewichtsschwankungen durch und mit der Schwangerschaften hinter mir, aber ich habe nie in meinem Leben eine Diät gemacht. 

Komischerweise blieben die Pfunde nach dem 4. Kind (im übrigen auch ein Junge)
Das beunruhigte mich eigentlich nicht, ich versuchte durch eine sogenannte Vollwert-Ernährung auszugleichen. Das funktionierte blöderweise anfangs auch recht gut, bis sich dann so nach und nach die zusätzlichen Pfunde einschlichen. Vollkommen unbemerkt über die Jahre wurde es mehr.

Zuviel, wie ich irgendwann feststellte.
Nun, ich war seit meiner Jugend eigentlich immer darauf bedacht so dünn wie möglich zu sein, und ich gebe zu, nicht immer der Natur den Vorrang gegeben zu haben.

Meine 20 Kilo tun mir also auch richtig weh.

Für mich kam aber dann die Diagnose dazwischen.
Also bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber machen konnte, wie ich meine lästigen Pfunde auf komplett ungesundem Wege wieder los werden könnte, präsentierte mir mein Arzt den Diabetes.


Seither ist mein neuer Gegner der Diabetes und nicht das Übergewicht. Ich stelle mich auf keine Waage und weiß dennoch, dass ich kein Pfund leichter bin, dafür bin ich medikamentenfrei und das soll was heißen.

Ich verknüpfe viele positive Effekte, die ich nun mal erfahren durfte, mit dem Verzicht auf Getreide.
Für das Verständnis hat ein Bloggerkollege einen absolut gut recherchierten Artikel geschrieben. Schaut einfach mal bei Sascha rein


http://me-improved.de/getreide-ein-kleiner-ueberblick-gluten/#fnref:diabetesgetreide

Heute jedenfalls bekommt ihr ein Rezept für eine Lasagne die ich mir ganz persönlich aus meiner nudellastigen Zeit kreiert habe.




Sieht lecker aus, oder?
Ich verspreche euch, es ist lecker.

Für das Rezept benötigt man

200g gemahlene Mandeln 

5 Eier
100 ml Sahne
und Gewürze nach Belieben
ich habe Salz, Pfeffer und Muskat verwendet.



auf dem Bild habe ich normale gemahlene Mandeln verwendet, mit blanchierten gemahlenen Mandeln schauts noch ein bissi mehr aus wie eine Nudel. Aber das muss jeder selber wissen, blanchierte Mandeln sind fast doppelt so teuer wie unblanchiere...... weiter im Rezept:
Masse auf dem Backpapier dünn ausstreichen. Die angegebene Menge ergibt ca. 3 Bleche.
Dünn ausgestrichen bei 130 °C Umluft (maximal 150°)für 8 - 10 min tocknen. Die so entstandenen Mandelplatten (Nudeln) zuschneiden, damit sie gut in die Form passen.

Für die Hackfleisch-Tomatensoße :

500g gemischtes Hackfleisch
200g Erbsen und Möhren gefroren oder aus der Dose...
1 Zwiebel
2 Dosen gehackte Tomaten (oder das Ganze selber eingekocht, dann braucht man auch keine weiteren Gewürze)
Italienische Gewürze, wie Basilikum, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch... (und nach belieben noch mehr)
zum Andicken der Soße empfehle ich
Schmand
oder
Tomatenmark

Hier gabs noch ein paar gekochte Eier und einen richtig guten Kochschinken dazu....
da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt... Zuccini und Aubergine ... etc 



Die Mandelplatten abwechselnd mit der Soße in einer Auflaufform aufschlichten:
Wer möchte, kann eine Lage Schmand (als Ersatz zur Bechamelsoße einbringen, ist aber nicht notwendig:

Mit Käse (hier Gouda)  bestreuen und mit geriebenem Mozzarella abdecken.
Das Ganze etwa bei 150° Umluft für 45 - 60 min ausbacken.

Und weil es mir gerade in letzter Zeit ganz häufig an den Supermarktkassen aufgefallen ist... bitte Leut, kauft doch keinen fertig geriebenen Käs......
was ist denn das Problem beim selber reiben?
Das fertig geriebene Zeugs enthält nen haufen Zeugs ... *bähh*

Ansonsten wünsch ich euch einen absolut guten Appetit

LG

Veronika



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