Samstag, 28. Juli 2018

Rezension / Werbung "Nur zu Besuch" von Michael Haag

Ja, und da bin ich auch schon wieder.
Während ich darauf warte, dass von Create Space die erlösende Mail kommt, kann ich ja mich endlich daran machen, die gewonnene Kurzgeschichte zu rezensieren.
Thema Kurzgeschichten.
Bei einer Diskussion in einer Autorengruppe fragte einmal ein anderer Autor, was uns denn bewegen würde, lieber Romane zu lesen oder doch eher die Kurzgeschichte.
Ich brachte mich damals in die Diskussion ein und wurde daraufhin in seinem Blogartikel wie folgt zitiert:
Oder um es noch versönlicher mit den Worten von Veronika zu sagen: Die Kurzgeschichte, als "kurzweiliges Vergnügen, so als würde man sich zwischen den Mahlzeiten eine Süßigkeit gönnen. Der Roman hingegen ist schon eher das drei Gänge Menue in das man zur Gänze abtauchen kann" (wolf-gregis.de)




Grundlegendes zum Buch:

Taschenbuch: 78 Seiten
Verlag: kdp print indipendent publishing, März 2018
ISBN-10: 1980357153
ISBN-13: 978-1980357155
Größe: 12,7 x 0,5 x 20,3 cm

Über den Autoren:
Michael Haag sagt über sich selbst, dass ihn Fantasie und Kreativität schon sein ganzes Leben lang begleiten. Zitat:

"Es fing mit den Geschichten an, die in meinem Kopf herumgespukt sind, sich wie kleine Gedankenblitze eingeschlichen haben und nicht mehr weg wollten, bis ich angefangen habe sie nieder zu schreiben. Man könnte somit sagen: Das Schreiben hat mich gefunden, nicht umgekehrt"

Klappentext: 
Nur zu Besuch
Oder die Geschichte von etwas Altem, etwas Jungem, etwas gebrauchtem und etwas Blutigem.
Was braucht man um eine Geschichte zu erzählen?
Reichen vielleicht vier Dinge aus?
Etwas Altes: Ein Namenloser Fremder, der die mondlose Nacht dazu nutzt, um durch den Randbezirk der Stadt zu schlendern.
Etwas Junges: ein seltsamer Junge, vielleicht zwölf Jahre als. Eine bizarre Erscheinung, die auf den Fremden unheimlich wirkt, dennoch auch vertraut.
Etwas Gebrauchtes: ein Messer mit Damastklinge. Ein langjähriger Begleiter des Fremden, viel benutzt und gut gepflegt.
Etwas Blutiges: eine Frau mit besonderen Augen. Augen, die ein Grund waren, um ihre Kehle zu öffnen und sie zu befreien, so wie der Fremde es nennt. 

Eine fantastische Kurzgeschichte, die man auch gerne 'Thrillasy' nennen darf. 

Cover
Sehr schlicht gehalten. Schwarzer Hintergrund mit Blutstropfen. Hätte mich jetzt tatsächlich nicht auf Anhieb angesprochen, sorgte aber immerhin dafür, dass ich den Klappentext gelesen habe und das wiederum war dann sehr interessant.  
Hier gibts von mir vier Sterne.
⭐⭐⭐⭐

Schreibstil
Mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme. Viele Sätze ineinander verschachtelt. Gerade am Anfang musste ich einzelne Passagen mehrfach lesen um zu verstehen, was dort gemeint war.
Das mag sicherlich auch an mir liegen - ich bin wahrlich nicht der perfekte Leser und schon gar nicht perfekt in Interpunktion, Rechtschreibung und Grammatik.
Aber ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass ausgerechnet ich mir mal Punkte wünschen würde 😄.
Gut, dass sich die ganz großen Schachtelsätze nur am Anfang befanden, ich weiß nicht, ob ich dann so flott weiterlesen hätte können.
Dennoch gibts hier nur drei Sterne

⭐⭐⭐


Geschichte:
Ein fremder, namenloser, etwas unheimlicher Mann geht in einer modernen Wohnsiedlung spazieren. Als er auf eine Abweichung der Norm stößt, sieht er nach und beschließt spontan die Frau zu 'besuchen'.
Das ist so gar nicht seine Art, normalerweise sind seine 'Besuche' genauestens geplant. Nicht mal die Anwesenheit des Jungen hindert ihn, das zu tun, was er bei seinen Besuchen immer tut. Sein guter Berater, den er Schatten nennt, redet ihm immer wieder ins Gewissen.
Letztlich tötet er den Jungen nicht, weil er nicht das in seinen Augen sieht, was er erwartet.

Für die Geschichte gebe ich die vollen fünf Sterne.

⭐⭐⭐⭐⭐


Fazit
Auch wenn es zu Beginn etwas schwer fiel in die Geschichte hineinzukommen, so wird sie von Absatz zu Absatz immer flüssiger. Letztlich packt es einen dann schon und sehr interessant ist es, ein paar Hintergründe zu den 'Besuchen' des Fremden zu erfahren. Als bekäme man eine kleine Erklärung warum er tut, was er tut.
Zum Ende bleibt man ein kleines bisschen Ratlos, denn der Junge hat überlebt.
In der Gesamtwertung komme ich auf eine glatte vier.

⭐⭐⭐⭐


Gerne mehr von diesem Autor, denn sobald man sich an seine Ausdrucksweise gewöhnt hat, kann man sich auch schon auf das Thema konzentrieren. Und das Thema ist sehr interessant. Thrillasy hätte ich aber doch mehr mit spannend, blutiger Phantasy verknüpft.

Das war's heute von mir.
Ich wünsche euch einen schönen Samstag, hoffentlich nicht zu heiß und wenn der Himmel endlich seine Schleusen öffnen sollte, dann hoffentlich nicht zu heftig.

Ich werde wohl den Rest des Wochenendes damit verbringen, gefühlt jede Minute nachzusehen, ob jetzt die Printversion auch endlich freigegeben wurde.
Zudem warte ich natürlich absolut geduldig *ironieoff* auf die ersten Reaktionen.


Liebe Grüße
Veronika



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