Sonntag, 18. November 2018

Rezension / Werbung zu "Elbensilber" - Band zwei der Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien - von Daniela Zörner

Einen wunderschönen Sonntag meine Lieben.
Lange hat es gedauert, ich gebe es ja zu.
Irgendwie war ich mit all den Projekten, der Arbeit und der Familie ein wenig überfordert und so kam es, dass eben eigentlich gar nichts zustande kam.
Soll es geben 🙄 - nervt mich selbst - ich hoff ihr könnt mir verzeihen 😏


So nun aber zur anstehenden Rezension.
Bei diesem Buch von Daniela Zörner handelt es sich nun um den zweiten Teil der Geschichte von Lilia Joerdis van Luzien. 





Taschenbuch:  300 Seiten
Verlag: epubli Auflage 1, 26. April 2017
ISBN-10: 3742701568
ISBN-13: 978-3742701565
Größe12,5 x 1,7 x 19 cm

Über die Autorin: 
Daniela Zörner wurde 1963 in Niedersachsen geboren. Nach dem Studium zog sie viele Jahre lang als Pressefotografin und Journalistin kreuz und quer durch Deutschland. Heute lebt die freie Autorin mit ihrem Ehemann leidenschaftlich gerne in Berlin. Ein Faible für Literatur unterschiedlichster Genres, das besondere Licht des Nordens, sowie ungewöhnliches Strandgut wetteifern um ihre knapp bemessene Freizeit. Ihre Motivation, immer wieder zu Block und Stift zu greifen, lautet kurz und knapp: Sie kann nicht anders. 

(Quelle: https://www.amazon.de/Daniela-Z%C3%B6rner/e/B00DC2N9SI/ref=ntt_dp_epwbk_0 )

Klappentext: 
Verführt von Schönheit, Reichtum und eigenem Heim, bedeuteten ihr die Geschenke der Sternelben, als die junge Halbelbe sie besaß - nichts! Das Märchen vom glücklich sorglosen Mädchen entpuppte sich als unentrinnbare Falle, in der meuchelnde Dämonen auf sie warteten.
Die schmeichelnd singenden Sternelben unterschlugen nach Gusto sämtliche Informationen, die Lilia zum abrupten Spurwechsel auf den vertrackt schwingenden Schicksalspfaden verleiten können. Nachdem sie Lilia, ungefragt selbstverständlich, die Seele der Elbenfürstin Joerdis eingetrichtert hatten, mussten die Sternelben nur noch abwarten. Aber so leicht gab ihr berüchtigter Dickschädel nicht nach!
Die undurchschaubare Elbe Elin, irdische Aufpasserin und Lehrerin, gaukelte Freundschaft zwischen den ungleichen Frauen vor. Allzu leicht ließ sich das einsame Herz der Halbelbe davon verlocken. Und dann gab es da obendrein diesen zutiefst unsympathischen, sie trotzdem magisch anziehenden Alexis Lord of Lightinghouse in Schottland.

Eine ziemlich heikle Gemengelage, um den bedeutensten Schatz der Elben, ihr Elbensilber, aus dem Besitz des mächtigen Dämonenfürsten zu stehlen.
Das Licht stehe ihr bei!


Cover
Die dunkle Schottische Burg Lightinghouse.
Ach ja, das kann man eigentlich nur wissen, wenn man das Buch gelesen hat.

Mein erster Eindruck war der einer düsteren mittelalterlichen Festung. Erhellt durch die Blitze entsteht der Eindruck, dass ein düsteres Geheimnis erhellt werden muss. Schwierig, wenn man beim ersten Teil das Cover schon toll fand und jetzt eigentlich noch toller 😁.
Ich kann hier abermals nicht mehr oder weniger als fünf Sterne geben.

⭐⭐⭐⭐⭐

Idee
Ja, da brauche ich gar nicht viel drumherum reden.
Wir sprechen hier über die Biographie der Lilia Joerdis van Luzien. Lilia ist eine Halbelbe und ihr bisheriges menschliches Leben war nicht sonderlich schön. Es ist also ein Leichtes für die Sternelben, sie um den Finger zu wickeln. Das Leben als Halbelbe ist aber alles andere als leicht und das kommt in diesem Teil erst richtig zur Geltung.

Ja, was soll man dazu sagen. Die Idee hat mir im ersten Teil schon sehr gut gefallen, warum sollte sie mir jetzt auf einmal nicht mehr gefallen?
Fünf Sterne für die Idee.


⭐⭐⭐⭐⭐

Geschichte
Natürlich überschlagen sich auch in diesem Teil die Ereignisse. Ganz besonders, nachdem Lilia sich quasi von einem Ort zum anderen beamen kann.
Es beginnt abermals mit dem unendlichen Kampf gegen das Böse in Berlin. 
Teamwork mit der Polizeieinheit rund um Katja und nicht enden wollende Aufgaben der Sternelben.
Nebenher strebt Elin, gleich einer Gouvernante, die Ausbildung von Lilia an und Leya, die herzige, die liebenswürdige und gnädige Elbe verwöhnt das Menschenkind. 
Leya verschwindet im Nebel und der Schmerz der Sternelben ist nicht zu überhören.
Lilia steigt aus, aus einem Auftrag aus dem sie nicht aussteigen kann, denn Joerdis wird ihr Recht einfordern.
Ein Urlaub in Schottland im Castle of Lightinghouse.
Ja, Alexis hat es Lilia offensichtlich angetan, auch wenn der alte Brummbär ein wenig widerspenstig erscheint.

Lilia opfert ihre Seele aber bewahrt ihr Herz.
Joerdis hat so gar keine Ahnung vom Menschenleben und setzt sich egoistisch immer wieder über die Gefühle von Lilia hinweg. Die Einsamkeit des Kindes wird immer klarer und als dann die Seele von Joerdis Gefährten, Belian, in Alexis gepflanzt wird, werden die Forderungen der Elben zum Teil sehr intim. Ich dachte an "allein zu zweit" und wehrte mich mit dem Gedanken, dass so etwas unverschämt ist. Aber das solltet ihr selbst lesen.
Der Dämonenfürst lässt sich letztlich blicken und alle vorausgesehenen Eventualitäten verpuffen im nichts, weil der Fürst ein Feigling ist.
Die Belastung der drei, Lilia, Alexis und Elin steigert sich ins unermessliche und zum Ende stellt sich die Frage, ob Joerdis die Lektion über das Menschenkind verstanden hat.
Ich denke nein und ich würde den Elbenfluch auch erst mal auf mich zukommen lassen, bevor ich mir ein Urteil darüber bilde. 

Die Geschichte bekommt von mir abermals fünf Sterne, auch wenn es mir hin und wieder richtig Schwierigkeiten bereitete, den Wechsel von Lilia zu ihrem Alter Ego nachzuvollziehen. Vielleicht hätte da eine neue Zeile schon gereicht.
Ist hald schwierig, vor allem, da der Alter Ego sehr notwendig ist um Lilia immer wieder zu erden. 

Was will ich da großartig bemängeln 😎

⭐⭐⭐⭐⭐

Fazit
Die Geschichte von Lilia Joerdis van Luzien geht weiter und das tatsächlich nicht mehr in dem gewohnten Sauseschritt.
Auch wenn sie für sich den Seelensprung entdeckt, so wird es ruhiger, intensiver. Lilia hatte es als Menschenkind schon nicht leicht, aber das, was die Elben jetzt von ihr verlangen übersteigt eigentlich das Verständnis eines Menschen.
Immer wieder habe ich  mich gefragt, wie garstig und rücksichtslos doch diese angeblich 'guten' Elben sind. Als Belian Besitz von Alexis ergreift, schwillt einem der empörte Kamm. Wie rücksichtslos von den Elben, nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen ohne Rücksicht auf das Herz der Menschen, bzw. Halbelben.
Ob Joerdis ihre Lektion tatsächlich gelernt hat und ob der Dämonenfürst wirklich so ein Feigling ist, wie er scheint, wird sich wohl erst im nächsten Band zeigen. 

Fünf von fünf gibt es hier durchgehend. 

⭐⭐⭐⭐⭐




Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntagabend. Bis demnächst.

Eure Veronika

Donnerstag, 1. November 2018

Carl & Luisa


In den vergangenen Wochen habe ich immer wieder den ein oder anderen Post über die Protagonisten meiner Geschichten hervorgekramt. Dabei ist mir aufgefallen, dass es ja noch viel mehr zu Erzählen gibt.
Nach Durchsicht des Charakterregisters (Süden) stieß ich auf die Kurzbeschreibung von:


Carl & Luisa - Menschen.


Die beiden führen ein relativ angenehmes Leben in der Mittelschicht Nabilias. Carl besitzt handwerkliches Talent, ist in der Lage Webrahmen zu bauen. Er arbeitet für einen Nabilischen Stoffhersteller, der eine Weberei im großen Stil betrieb. Luisa war dort ebenfalls als Spinnerin angestellt. So begegneten die beiden sich. 
Sie heirateten und konnten sich mit ihrem gemeinsamen Verdienst ein eigenes Haus in der beliebten Nabilischen Mittelschicht leisten.
Die beiden arbeiteten fleißig und bekamen somit relativ wenig mit, von dem Umschwung, der das Land im Stechschritt durchfuhr.

Sie saßen oft bei Kerzenlicht zusammen und  sprachen über die Situation. Luisa konnte nie verstehen, warum man den Meschun so viel Hass gegenüber brachte und Carl pflichtete ihr bei. Aber was sollten sie denn schon dagegen tun können. Die Anweisungen kamen von ganz oben, direkt aus dem Palast. Niemand konnte sich dem entgegenstellen und Konrad hatte bereits jegwelchen Kontakt zu Meschun unter Strafe gestellt. Viele fürchteten sich und sogar das heimische Gespräch der beiden hätte konsequenzen haben können.

So kam es dazu, dass Carl nach dem gemeinsamen Abendbrot in der Küche den Abzug der Kochstelle reinigte und Luisa auf das hektische Klopfen an der Tür reagierte.
"Ich geh schon.", hatte sie gesagt. Wenige Minuten später blickte sie in das verzweifelte Gesicht eines Meschun. Er flüsterte nur, "Bitte!" und Luisa öffnete die Tür und winkte ihn herein. Sie kontrollierte die Straße nach rechts und links und schloss die Tür. 

Carl hatte sich gewundert, was sie so lange tat und stand schon in der Küchentür, als es heftig an der Tür polterte.
Schnell packte er den Meschun und steckte ihn in den Schrank. Ein kurzer Blick zu Luisa, ein gemeinschaftliches Nicken und er beschäftigte sich mit dem Schlot, während sie sich straffte und unschuldig die Tür öffnete.

Die Soldaten vor ihr benahmen sich sehr gesittet, fragten nach einem flüchtigen Straftäter und wollten wissen, ob jemand hier war. Luisa verneinte dies, gewährte den Soldaten auf ihr Bitten hin, dennoch Einlass in ihr Haus. 
Es gelang den beiden, den Eindruck eines ganz normalen, hart arbeitenden Paares zu vermitteln und so gingen die Soldaten, ohne ihr Haus auf den Kopf gestellt zu haben. 
Wenige Tage später verließ der Meschun, ausgestattet mit Lebensmitteln und Kleidung für den hohen Norden, das Haus.
Lediglich zwei Tage später wurden sie von einer Kollegin aus der Spinnerei gewarnt, denn ein Nachbar hatte genau dies mitbekommen. Man hätte den Meschun gefasst und würde ihn foltern, es würde nicht mehr lange dauern, und er würde die Verschwörer an den Pranger stellen. 

Auch wenn bei den beiden immer noch niemand erschien um sie festzunehmen, packten die beiden ihre Sachen recht überstürzt und begaben sich auf den langen Weg über das Gebirge, in den Norden.

Nach langer Wanderschaft entdeckten sie Minosa. 
Zu diesem Zeitpunkt fingen die Regimeflüchtlinge gerade damit an, ihre Häuser außerhalb der Erzmine zu bauen.
Carl und Luisa waren sofort herzlich aufgenommen worden und ihre handwerklichen Fähigkeiten wurden schnell zum festen Bestandteil der Gemeinschaft. 

Die beiden lebten bereits ein geruhsames, zwar arbeitsreiches, aber angenehmes Leben in Minosa, als dann eines Tages Martha auftauchte. 
Es dauerte nicht lange und Martha und Luisa wurden zu besten Freunden. 
Über Jahre wusste Luisa nichts von dem Geheimnis, welches Martha mit sich herumtrug. 
Als Martha sich dann offenbarte und als Halbmeschun outete, war Luisa nicht böse über diese Tatsache, eher enttäuscht über den Mangel an Vertrauen.
Carl hingegen wollte nicht schon wieder aus seiner 'heilen Welt' gerissen werden. Er stimmte den Hetzern fast schon zu und sah erst mal nicht, was wirklich vor sich ging.

Erst als er mit eigenen Augen ansehen musste, zu was diese Menschen fähig waren, war er bereit sein eigenes Leben für die anderen zu geben. 
Er bekam seine Chance, auch wenn es für ihn, Luisa und die Kinder erst mal nicht leicht war, aber er bekam die Familie und die Sicherheit, die er sich so wünschte. 
All dies verdankten die beiden letztlich den Meschun.

Es war also niemals ein Fehler es zumindest zu versuchen.

So, nun wünsche ich euch einen schönen Restfeiertag.
Eure
Veronika