Donnerstag, 30. Mai 2019

Rhabarberblechkuchen - alternativ versunkener Apfelkuchen

Mein Göga (Kurzform für Göttergatte) kam neulich mit einem frischen Bund Rhabarber vom Einkaufen. Er hätte ihn so angelacht und nun war ich diejenige, die sich Gedanken darüber machte, wie man ihn verarbeiten konnte.
Rhabarberkuchenrezepte habe ich mittlerweile zwei auf diesem Blog und nun kommt ein Blechkuchen noch dazu.
Zuerst hab ich mir überlegt, wie ich den Boden diesmal gestalten kann.
Der eine hier ist ein versunkener Rhabarberkuchen in einer Art Rührteig, der andere ist mit einer Eiercreme gefüllt und mit Eischnee abgedeckt.
Nun gut, dieser hier ist ähnlich dem letzten und da ich die anderen schon lange nicht mehr gemacht habe, ist dieser hier natürlich der allerbeste! 😅


Rhabarberblechkuchen


Auf dem Bild hab ich noch einen Rest Erdbeeren mit Schlagsahne dazugegeben (in diesem Fall bitte die späteren Nährwerte anpassen 😉)

Lasst uns also mit dem Boden beginnen:

200g gemahlene Mandeln 
70g Kokosmehl
20g Goldleinsamenmehl
10g Johannisbrotkernmehl
20g Flohsamenschalen
70g Xucker
200g weiche Butter
1 Eigelb

Die ganzen trockenen Zutaten gut miteinander vermengen, Butter und Eigelb zugeben und so lange kneten, bis ein homogener Teig entsteht. Zu einer Kugel rollen und ca eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 

Währenddessen Rhabarber putzen und in gleichmäßige Stücke schneiden.

Tipp ☝ : mundgerechte Stücke schneiden, Rhabarber ist gewöhnlicherweise faserig und lässt sich schlecht mit der Gabel abstechen oder durchbeißen.

Gekühlten Teig auf einem Backpapier in größe des Backblechs ausrollen und mit einer Gabel einstechen, damit er sich beim "Blindbacken" nicht wölbt.


Bei 150° Umluft für 10 min backen.

Unterdessen die Schmandmasse vorbereiten.
Hierzu verwenden wir:

3 Becher Schmand
70g Xucker
70g Eiweißpulver Vanille
alternativ kann man auch neutrales Eiweißpulver verwenden und mit dem Mark einer Vanilleschote aufpeppen. 

Schmand und Xucker zu einer gleichmäßigen Masse verrühren und dann nach und nach das Eiweißpulver zugeben. Ordentlich durchrühren, das EW-pulver zieht leicht an und bildet klumpen, wenn man es zu schnell hineingibt.
Auf dem Boden verteilen.



Rhabarber gleichmäßig darauf verteilen und bei 150° Umluft für 40 - 50 min durchbacken und noch lauwarm genießen.

Nährwerte pro Stück:
(Blech, 4 x 3, in 12 Stücke geteilt, relativ große Stücke)


Kohlenhydrate: 6,7g
Protein: 12,8g
Fett: 36,6g
BE: 0,5


Alternativ, versunkener Apfelkuchen

Da ich heute spontan den Gedanken hatte, diesen Kuchen nochmal zu machen, entstand dieser Apfelkuchen:


Er steht dem Rhabarberkuchen in nichts nach und hat den gleichen Boden und die gleiche Schmandmasse.
Der Boden wird etwas dicker, wenn man ihn in einer Springform, statt auf dem Blech auswalgt. Lässt sich aber sicherlich auch auf dem Blech machen. Ich hatte allerdings nur drei kleine Äpfel. 😁


Auch hier wieder 10 min "Blindbacken" damit sich der Boden nicht mit der Masse verbäckt. Das ist mir, sofern ich mich richtig erinnere, mit meinem ersten versunkenen Rhabarberkuchen passiert. 


Hier auch wieder Masse einfüllen und danach die Apfelspalten gleichmäßig in die Masse stecken.
Bei 150° Umluft für 50 min fertig backen. 


Durch den Apfel ergeben sich nicht unerheblich andere (höhere) Werte die da wie folgt sind:

Kohlenhydrate 9,8g
Protein: 12,6g
Fett: 36,6
BE: 0,8


Eine Sache sei noch angemerkt: der Boden wird sehr bröselig, hält leider nicht so gut zusammen. Die Blechkuchenstücke kann man also leider nicht mit der Hand essen, das bröselt ohne Ende. Vielleicht kann man mit etwas mehr Flohsamenschalen experimentieren, letztlich muss man da aber aufpassen, dass es nicht zu sehr Gummi wird. 
Der Kuchen benötigt für meine Verhältnisse auch relativ viele spezielle Zutaten. Das ist normalerweise nicht so mein Ding, aber was daheim ist, sollte eben auch genutzt werden.
Wer sich so einen Kuchen öfter machen möchte kann sich das dann auch getrost kaufen. Sachen wie Flohsamenschalen oder Goldleinmehl nutze ich z.B. oft für Ketobrote.

Beide Kuchen lassen sich sowohl in der Springform als auch auf dem Blech anfertigen. Interessant wären dann die Variationen mit Blaubeeren.


Das wird bestimmt auch eine Interessante Variante.

Da sage noch einer, LowCarb sei eine stark beschränkende "Diätform" - 😂 - Merke: LowCarb ist weder stark eingeschränkt noch eine "Diät" im klassischen Sinn von Reduktionsdiät. 😉☝

Ich überlege, ob man ihn mit Johannisbeeren auch anfertigen kann. 🤔
Bis dahin wünsche ich euch viel Spass beim nachbacken und lasst es euch schmecken. 

Einen schönen Vatertagsausklang

Eure Veronika

Mittwoch, 29. Mai 2019

Rezension/Werbung - Fatebound - Tribunal der Elfen (Teil 2) von Bjela Schwenk

Neben Wohnzimmer renovieren, Möbel kaufen und aufbauen und jahrzehntaltem Sammelsurium ausmisten, bin ich tatsächlich noch zum Lesen gekommen.
Mein Urlaub ist fast rum und es fühlt sich so an, als hätte er noch gar nicht angefangen.
Der Garten schreit nach Aufmerksamkeit, die er wohl am Wochenende erhalten muss, sonst werde ich dem nicht mehr Herr. 

Ein Kuchenrezept liegt ebenfalls in der Warteschleife, weiß noch nicht, wann ich dazukomme es zu erstellen, vielleicht die Tage.

Neben mir liegt ein Ordner mit den Anleitungen für die 12 Einheiten meines GESTALT-Kurses.
Dieser beginnt am Freitag und dazu werde ich mich morgen auf jeden Fall hinsetzen, mindestens die erste Einheit durchgehen und mich darauf vorbereiten.
Sehr ungewohnt für mich, da ich meine Sportstunden normalerweise eher intuitiv aus dem Handgelenk heraus gestalte. Hat alles seine Vor- und Nachteile, in der Not kann ich ja nochmals auf das Konzept schaun und anpassen. Ich bin da völlig flexibel. 


Norden + Süden habe ich jetzt zusammen in einer Buchverlosung verschenkt und hoffe natürlich auf ein paar Rezensionen. 
Norden gibts zudem grad wieder mal kostenlos. Leider fehlt mir aber im Moment tatsächlich die Muse - also der kleine fette, zigarrenrauchende Stinker hat wieder mal keinen Bock bei mir aufzukreuzen und seine Inspiration über meiner Tastatur zu verteilen. Sicher ist er der Ansicht, dass ich erst mal "Die Tempel von Teshinpur" für die Veröffentlichung fertig machen sollte. 😬 Nur gestaltet sich das leider nicht so einfach, wie gedacht. 🙄
Es wird noch eine Weile dauern, bis eine Korrektur/ein Lektorat anläuft. Ich weiß noch nicht genau wie ich das diesmal bewerkstelligen werde und ich tu mich im Moment auch sehr schwer, da eine Entscheidung zu treffen. Mal sehen.

So, nun aber zu der Geschichte, die ich vor ein paar Tagen bereits fertig gelesen hatte. 


Grundlegendes zum Ebook:
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 5737 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 315 Seiten
Verlag: digi:tales (15. April 2018)
Sprache: deutsch

Über die Autorin könnt ihr direkt im vorangegangenen Post lesen. Ich spare mir diesmal eine erneute Ausführung. 😊

Klappentext:

*** Ein Magier. Fünf Gefährten. Eine Bestimmung ***
Nachdem Kaya und ihre Gefährten nur knapp aus Failin entkommen konnten, sind sie nun auf dem Weg in die Elfenwälder weit im Westen: Sie wollen Elais in ihre Heimat zurückbringen, allerdings liegt zwischen ihnen und ihrem Ziel die Armee Lord Eisens. Doch selbst wenn sie dieses Hindernis überwinden, welchen Empfang werden ihnen die Elfen bereiten?
Was Kaya und ihre Gefährten nicht ahnen, ist, dass sie längst im Netz eines Magieres gefangen sind, dessen Fäden sich bereits über den gesamten Kontinent erstrecken.
Actiongeladene High-Fantasy in einer atemberaubenden Welt voller Licht, Schatten und Magie.


Cover:

Das Cover ähnelt sehr dem ersten Teil und ist deswegen meiner Meinung nach sehr gut gewählt. Der Wiedererkennungswert ist damit sicher.
Auch die fünfte Person, die seit Ferian den Gefährten folgt, ist ebenfalls mit abgebildet.
Im Inneren sind dann leider nur die vier bisherigen Gefährten noch einmal einzeln dargestellt, leider fehlt Thea - schade, wie ich finde.
hierfür gebe ich:

⭐⭐⭐⭐


Geschichte:

Abermals fällt es nicht sonderlich schwer in die Geschichte hineinzufinden. Es war allerdings auch noch nicht lange her, dass ich den ersten Teil beendete. 
Wir treffen wieder auf die vier Gefährten, die sich auf eine lange Reise zum Elfenwald machen. 
Zuerst folgt ihnen Thea die Diebin nur, wird dann aber zu einem wertvollen Mitglied der Gruppe.
Elais muss sich dem Tribunal stellen und ihre Gefährten gleich mit. Eigentlich wollten sie sie nur bis zur Waldgrenze begleiten und geraten versehentlich in den Wald hinein.
Die Situationen in die sie nacheinander geraten, sind, genau wie im ersten Teil, wundervoll ausführlich beschrieben.
Elais bekommt diesmal sehr viel Aufmerksamkeit und Tkemen, Kaya und Haku rutschen in ihren Schatten.
Auch Thea, die Diebin begleitet und hilft ihnen, aber auch sie spielt hier keine große Rolle.
Die Szenen im hohen Norden sind toll und sehr plastisch erzählt, als Leser kann man sich direkt hineinfühlen und leidet und bangt mit den fünfen.
Die spannenden Szenen in denen sie kämpfen und sich verteidigen müssen sind wirklich ausführlich und detailliert beschrieben, ohne langweilig zu werden. Diesmal werden auch wieder alle Gefährten in das Geschehen einbezogen.

Immer mehr wird klar, wie wichtig ihre gemeinsamen Aktionen werden und sie sich definitiv brauchen um weiter zu kommen. 
Lange denkt man, dass die Elfe das Mädchen aus der Prophezeiung ist, wird dann aber eines besseren belehrt.
Das Ende ist, wie soll ich sagen, sehr unbefriedigend.
Ich möchte hier an dieser Stelle auf keinen Fall spoilern, denn egal wie, die Geschichte ist absolut lesenswert.

Für mich sind zum Schluss nur einfach zu viele Fragen offen geblieben.
Vielleicht hätte man mit einem Epilog eine Abschließende Erklärung, nach dem Prinzip "...sie lebten alle glücklich und zufrieden, bis zum Ende ihres Lebens." für jeden einzelnen erstellen sollen, 😅 
oder so ähnlich. 😉
Die Geschichte bekommt von mir abermals:

⭐⭐⭐⭐

Fazit:

Im zweiten Teil von Fatebound, Tribunal der Elfen, geht die Reise durch das Land weiter. Gerade noch der Stadt der Pferde entflohen, finden wir uns mitten in der Armee von Lord Eisen. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Reise, denn im Elfenwald müssen sich die Gefährten dem Tribunal der Elfen stellen. Zum Schutz des Waldes machen sie sich auf eine lange Reise in den eisigen Norden. Wo sie der Lösung des Rätsels einen Schritt näher kommen. 
Elais spielt in diesem Teil eine große Rolle, allerdings sind alle fünf für das Gelingen ihrer Aufgabe vonnöten.
Ausführlich und sehr plastisch erzählt die Autorin von den Gefährten und wie es ihnen gelingt die Prophezeiung zu erfüllen. 

Am Ende bleiben aber viele Fragen offen - für meinen Geschmack zu viele und ich hatte in den letzten Absätzen das Gefühl, dass sich die Autorin beeilte, die Geschichte zu beenden. 
Genau wie den vorangegangenen Teil gebe ich hier eine klare Leseempfehlung und:

⭐⭐⭐⭐

Zitat aus der Geschichte: 

"Und es wird kommen ein Mädchen aus den Wäldern des Südens. Sie wird ihn aufsuchen und mit seinen eigenen Waffen schlagen. Und die Welt wird in Asche vergehen"

So nun wünsche ich euch allen einen schönen Feiertag.
Ich mach mich dann weiter über meine anstehenden Aufgaben und falls ich tatsächlich morgen noch etwas Zeit finde, beginne ich mit dem nächsten Buch.


Liebe Grüße
Eure Veronika 






Sonntag, 5. Mai 2019

Rezension/Werbung - Fatebound - Bund der Verstoßenen (Teil 1) von Bjela Schwenk

Das Thema Leserunden auf Lovelybooks, als Leser, ist bei mir gerade etwas eingeschlafen. Hauptsächlich wegen meiner eigenen Leserunde von "Rex" und der darauffolgenden kostenlos - Aktion von "Norden".
Das heißt aber nicht, dass ich nicht weiter lese, meist nur etwas langsamer, als noch letztes Jahr.

Im Moment habe ich noch etwas Zeit, denn die Überarbeitung (Korrektur) von "Die Tempel von Teshinpur" hat noch nicht begonnen. Ich warte schon sehnsüchtig auf ein Zeichen meines fleißigen Helferleins.  😉
Aber wie heißt es so schön, gut Ding will Weile haben.

Auf eine Empfehlung hin, kaufte ich mir also das Ebook von Bjela Schwenk.
Ach, wird jetzt der ein oder andere sagen, Bjela hat doch auch eine Kurzgeschichte zur Anthologie beigetragen. Ja, richtig, die kleine, feine Fabel stammt aus ihrer Feder.
Ich war natürlich neugierig.
Leider ist der Roman nicht als Printausgabe erhältlich, so hab ich improvisiert und mir die Kindle-App auf mein Handy geladen. Jaa, ich, die so gerne gedruckte Sachen in Händen hält liest Ebooks. 
😄

Bevor ich mich jetzt aber verzettel, möchte ich beginnen.



Grundlegendes zum Ebook: 
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 2210 KB

Seitenzahl der Printausgabe: 290 
Verlag: digi:tales
Sprache: deutsch
Asin: B077VT7RPZ

Über die Autorin: 

Bjela Schwenk, 1984 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kreatives Schreiben in Tübingen. Nach Abschluss ihres zweiten Staatsexamens arbeitete sie zwei Jahre in Hanoi, Vietnam als ZfA-Deutschlehrerin und Theaterpädagogin.
Ihrer Faszination für fremde Kulturen frönt sie bei ihren zahlreichen Reisen durch bis jetzt 33 Länder. Ihre letzte Reise führte sie mit der Transsibirischen quer durch Russland und dann weiter nach Asien, wo sie jedes nur erdenkliche Transportmittel in Anspruch nahm: von mongolischen Przewalski-Pferden bis hin zu vietnamesischen Bussen, in denen sie ihren Sitzplatz mit Reissäcken, Hühnern und einem Kinderwagen teilen musste.
Wenn sie nicht gerade reist, lebt und arbeitet sie in Budapest, Ungarn als freischaffende Lektorin und Deutschlehrerin.
Fatebound ist ihr erster Roman.

Klappentext:

*** Vier Gefährten. Zwei gespaltene Reiche. Eine Bestimmung***
Als Kaya ihre Heimatinsel verlässt, um zu beweisen, dass sie würdig ist, eine Erwachsene genannt zu werden, ahnt sie nicht, dass das Schicksal sie auf eine harte Probe stellen wird. Denn der Kontinent ist in Aufruhr: Barbarenhorden verwüsten das Land, die Reiche der Welt sind im Umsturz und überall dem Chaos schwebt eine Prophezeiung, so als und unergründlich wie die Welt selbst. Zusammen mit Tkemen, einem gefallenen Paladin, Elais einer ausgestoßenen Elfenmagierin auf der Suche nach ihrer Bestimmung, und ihrem Jugendfreund Haku, der ihre Seelenverwandtschaft zu Tieren teilt, stößt Kaya in das Landesinnere vor und die bunte Gruppe wird unversehens in ein tödliches Spiel aus Magie, Intrigen und Hass verstrickt.
Das Schicksal ruft nach ihnen. Und mit ihm eine dunkle Macht, die den Kontinent und sie selbst ins Verderben stürzen will.
Actiongeladene High-Fantasy in einer atemberaubenden Welt voller Licht, Schatten und Magie.

Cover

Auf dem Cover sind die vier Helden abgebildet, was mich ein wenig an ein Computerspiel erinnerte.
So richtig zu einem Roman für junge Erwachsene passte das für mich nicht, eher für Jugendliche.
Keine Frage, ich mag Computerspiele sehr, ich spiele zwar immer seltener, aber immerhin doch ab und an. Generell finde ich manche der Spiele sehr inspirierend. 

Grundsätzlich ist es aber interessant und regt an, zumindest den Klappentext einmal durchzulesen.
Das Cover bekommt von mir:


⭐⭐⭐⭐

Geschichte

Es fällt absolut nicht schwer, sich in die Geschichte hineinzufinden. Gleich zu Beginn erfährt man nacheinander wer Elais ist, dann kommt Tkemen und Kaya, während Haku erst etwas später zur Gruppe stößt.
Auch ohne die bildlichen Darstellungen gleich zu Beginn kann man sich die Protagonisten sehr gut vorstellen, denn Bjela beschreibt die Charaktere mit einer Leichtigkeit und Ausführlichkeit, sodass einem sofort entsprechende Bilder im Kopf entstehen. Ob es sich um Beschreibungen der Personen handelt, oder die Umgebung durch die sie Reisen, die Beschreibungen sind sehr scharf gezeichnet.
Selbst Kampfszenen sieht man vor dem geistigen Auge, so genau werden sie umrissen.
Genau das ist leider auch ein kleines Manko, denn für mich wurde es zum Ende hin dann zu detailliert, sodass ich das Gefühl hatte, dass die Spannung darunter etwas litt.

Mein Lieblingscharakter ist Kaya. Ich mag ihre leicht naive, friedliebende Art und obwohl sie sich sehr gut selbst verteidigen kann, strebt sie eher zu einer anderen Lösung als zur Gewalt. Ihre intensive Wahrnehmung der Natur und die innige Verbindung zu ihrem Totemtier, der Goldammer, gefällt mir sehr gut. Sie strahlt eine Gewisse Demut der Schöpfung gegenüber aus und das zeigt sich viel in ihrem Reden und Tun. Aber auch Kaya wird lernen müssen, dass man Konflikte nicht immer mit Diplomatie lösen kann.
Anhand des Klappentextes erscheint sie eher als der Hauptcharakter, letztlich dreht es sich im ersten Teil, hauptsächlich um Tkemen. 
Das ändert nichts an dieser wirklich guten Geschichte, ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich das im Folgeteil noch ändert und wir auch noch etwas mehr über die Elfenmagierin und Haku ihren Jugendfreund erfahren. 
Das Ende ist ein wenig abrupt, kein Cliffhänger und leider auch ohne versteckten oder offenen Hinweis auf einen zweiten Teil.
Alles in allem gebe ich auch hier wieder


⭐⭐⭐⭐

Fazit

Fatebound, Bund der Verstoßenen ist der erste Band einer Reihe um Tkemen, den in Ungnade gefallenen Krieger, Kaya, das Mädchen, dass erwachsen werden soll, Elais die Elfenmagierin und Haku, den die selben Gründe wie Kaya auf das Festland treiben. 
Ohne dass es den vieren bewusst ist, landen sie mitten in einer Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Herrschern. Gier nach Macht, lässt die Beteiligten gemeine Intrigen spinnen und verwickelt die vier in einige missliche Lagen.
Es macht einen riesigen Spaß, die Geschichte zu lesen. Detailliert zeichnet die Autorin eine Welt, in die man schnell abtauchen kann. Man fühlt und leidet mit den Protagonisten und rätselt am Ende immer noch. 
In der Beschreibung steht, dass es Fantasy für junge Erwachsene ist, dem stimme ich nicht zu. Die Geschichte eignet sich durchaus auch für Jugendliche, zumindest der erste Teil. 
Leider empfinde ich, gerade bei der letzten Auseinandersetzung, die Kampfbeschreibungen zu detailliert, auch wird am Ende das Hauptaugenmerk fast nur auf eine Person gerichtet und man überlegt ständig, was die anderen währenddessen tun. Das Ende ist mir dann auch zu abrupt. Ich hätte mir hier schon einen Hinweis auf eine Fortsetzung gewünscht. Ein, zwei Zeilen, dass des Rätsels Lösung doch so nahe ist ...
Trotzdem gebe ich eine klare Leseempfehlung und werde mit Sicherheit auch noch weitere Teile dieser Reihe lesen.


⭐⭐⭐⭐


Abschließend möchte ich dann noch eine Textstelle herausgreifen:

"Kleines Mädchen", sprach er mit einer Stimme, die schrecklich anzuhören war, gurgelnd durch das Blut, das immer noch in Stößen aus der Wunde quoll. "Sprich dein letztes Gebet. Du entkommst mir nicht"

Na, interesse geweckt? Dann los!🙃

Euch allen noch einen wunderschönen Sonntag 
liebe Grüße
Eure Veronika


Samstag, 4. Mai 2019

Vero läuft

Vergangenes Wochenende war es also soweit, ich bin meinen allerersten Berglauf gelaufen. 
5,6 km Nordic Walking auf der Strecke des Burgbernheimer Berglaufs.
Aber bevor ich euch jetzt erzähle, wie das Ganze für mich ausgegangen ist, erzähl ich euch erst mal, wie es überhaupt dazu kam.




Ende 2018 lief es für meine Gesundheit nicht so rosig.
Seit dem Urlaub in den USA konnte ich an meine alte Form nicht anknüpfen und alle Bemühungen wieder weniger Kohlenhydrate zu essen fruchteten irgendwie nicht.
Die Waage zeigte stetig mehr und auch mein Langzeitwert stieg so nach und nach. Mein Nüchternwert war zu dieser Zeit immer so um 120 - 135 was mich blöderweise nicht dazu veranlasste direkt etwas zu tun im Gegenteil, ich hab einfach nicht mehr gemessen. Frei nach dem Motto - Augen zu - was ich nicht sehe, existiert nicht. 
Aufgewacht bin ich dann Stückweise - zuerst sagte mir jemand im Vertrauen: "du hast ganz schön zugenommen."
Klar, natürlich hatte ich das, die Waage zeigte satte 96 Kilo 🙈. Ich war noch nie in meinem Leben davor so schwer und ich war mir dessen ja eigentlich bewusst. Wie schnell war ich schlapp beim Sport, genau wie sich das eben auch in den Blutwerten zeigte.
Also beschloss ich etwas zu ändern.
Ich begann dem Laufen wieder eine Chance zu geben. Das hatte ich zwar schon versucht, mir aber eingeredet, dass es mich nur stressen würde und ich eben kein Läufer bin. 

Das kann ich wirklich gut, also mir was einreden und so.

Ein Blogartikel von Steve Cooksey hat mich dann meine "angebliche" Abneigung gegen das Laufen überdenken lassen.
Stellte er doch nicht mittels einer kontinuierlichen Blutzuckermessung fest, dass gerade das Laufen den Blutzucker am nachhaltigsten in seine Bahnen lenkt.
Kurze Rede, langer Sinn - Januar 2019 fiel der Startschuss für mein neues Projekt: Keto + Laufen.

Ich erzählte ja schon, dass es hier an der Frankenhöhe sehr schön ist. 
Ich fing also an, lief kleine Runden von 2,5 km


                                                                      Skipiste im Burgbernheimer Wald

Da dies langsam immer besser lief, weitete ich die Runden aus.
Irgendwann kam ich dann auf die Idee, einmal nachzusehen, wie denn der Streckenverlauf des Burgbernheimer Berglaufs ist. 5,6 km klangen jetzt nicht so schlimm und auch nicht so, als würde man das niemals schaffen.

Im Internet recherchiert und dann diese Karte gefunden:


       Die Brillengläser markieren die Fotopunkte - Bilder der Strecke folgen, der Reihe nach. 

Das erste Mal hab ich mich irgendwo im Burgbernheimer Forst verlaufen, am Ende insgesamt 1:22:36 Stunden und 9 Kilometer hinter mich gebracht. 😅
Spasshalber sagte ich schon nach dem ersten Lauf: wenn ich diese Runde mal unter einer Stunde laufe, dann lauf ich den Berglauf mit. 
Ich fing also an und lief die Runde regelmäßig dreimal die Woche. Immer besser werdend entwickelte es sich das dann auch so, dass ich mich Ende März dazu durchrang mich anzumelden. Jetzt gab es kein Herauswinden mehr und auch meine Jungs hätten es nur akzeptiert, wenn ich mir zwischenzeitlich den Fuß gebrochen hätte oder sterbenskrank im Bett gelegen wär.


Jedenfalls beinhaltet die Strecke schon ein paar recht gemeine Abschnitte.
So zieht sich z.B. der Anstieg beim Schönberg recht in die Länge. Für mich, ungeübten Walker, natürlich schon ganz schön heftig.



                                                                         1. Anstieg am Schönberg/Schauberg

Ist man oben angekommen, geht es auch schon wieder recht flott nach unten. An den Treppen muss man aufpassen, dass man nicht stolpert.


                                                                         Treppen hinunter zur Bahnunterführung

Kaum hat man diese hinter sich gebracht, gehts mit schwung unter den Bahngleisen hindurch und gleich danach wieder nach oben.


                                                  Bahnunterführung

Der folgende Abschnitt zieht sich ein wenig in die Länge, zuerst führt die Strecke durch die Streuobstwiesen - 


                                                  Streuobstwiesen

- um danach in einem langgezogenen Waldstück unterhalb des Frigglessteigs zu enden.



Der Frigglessteig ist dann die gemeinste Steigung in der gesamten Streckenführung.
Ist er am Fuße noch sanft so strafft sich die Steigung, je weiter man nach oben kommt.
Einige der Läufer mussten ebenfalls gehen und ich hab mir sagen lassen, dass ich mit Nordic Walking Stöcken wohl etwas stabiler und schneller unterwegs gewesen wäre. 
😁

Das werde ich dann wohl nächstes Jahr ausprobieren.


                                                  Frigglessteig - wirkt auf dem Foto völlig unschuldig und harmlos *gg*

Hat man diese Steigung erfolgreich hinter sich gebracht gehts stramm weiter durch den Wald Richtung Skilift und Skihütte.
Stramm war da eigentlich nix mehr, ich war ziemlich außer Puste. Deswegen hab ich dann auch genau hier ein wenig meiner vorher gut gemachten Zeit eingebüßt. 
Durch den Wald, zurück zum Skilift.


                                                                      Waldweg zum Skilift

An der Skihütte angekommen, geht es dann auch wieder etwas bergab. Die sanfte Neigung macht es möglich, dass man etwas Tempo zulegt und die vertrödelte Zeit am Frigglessteig wettmachen kann.


                                                                      Idiotenhügel mit Blick auf den Schauberg/Schönberg

Etwa in Höhe des Baumes rechts, verschwindet die Strecke dann wieder im Wald, kreuzt die Liftfahrbahn und führt wieder leicht bergan.



Hier muss ich zugeben, dass der Untergrund für mich, als Barfußschuhläufer sehr angenehm war. Ein wenig aufpassen muss man allerdings schon, denn Wurzeln, Moggeln und Geäst sind gefährliche Stolperfallen.
Der Burgbernheimer Verein hatte aber hervorragend aufgeräumt. 

Der Streckenverlauf geht noch ein kleines Stück bergan und dann genau hier wieder nach unten.


                                                  Blick über die Kuppe

Ab hier beginnt der Abstieg. Auch wieder nicht ganz ungefährlich und als Walker muss man schon ein bissle drauf achten, dass man nicht zu rennen anfängt. 😃


                                                                      Abstieg

Am Ende läuft man am alten Burgbernheimer Bahnhäusle vorbei und erreicht eine geschotterte Straße.



Hoch zum Eisernen Steig



Wieder hinüber auf die andere Seite und jetzt heißt es Tempo machen für den Endspurt.



Der Hohlweg ist dann nochmal ein ganz besonders schönes Stück, leider hat man während des Laufes immer das Gefühl, den Crossläufern, die mittlerweile in ihrer zweiten Runde sind, im Weg zu sein.



Am Ende weitet sich der Weg und endet abermals in Streuobstwiesen und führt geradlinig auf den Löschweiher zu.
Hier gibt es dann die allerletzte Steigung, kurz aber knackig.




Hinter dem Haus vorbei, zwischen den Zwetschgenbäumen hinauf oben noch ein Stück nach rechts und schon ist das Ziel ganz nahe.



Dort oben auf dem Kapellenberg, neben dem Kriegerdenkmal liegt der Start und das Ziel.

Ich hab am 28.04.2019 meinen allerersten Berglauf absolviert 5,6 km Nordic Walking in 55:04 min.
Gesamt bin ich als 19. ins Ziel gelaufen.
Bei all den Trainingsläufen im Vorfeld, war dies meine ganz persönliche Bestzeit.




Wenn man dann die vorläufige Auswertung sieht und sich, wie erwartet im hinteren Drittel wiederfindet, hebt das schon die Laune. Spass gemacht hat dieser Lauf allemal und allein hierfür hat es sich gelohnt.

Später am Abend wurden dann die Gesamtergebnisse bekannt gegeben. Von 28 gemeldeten Walkern sind 26 angetreten, darunter 17 Frauen.
In der Gesamtwertung der Frauen war ich auf Platz 12.
Und unter den Damen W50 lag ich auf Platz 7.
😁

Ich bin selbstverständlich stolz auf mich. Ganz allein hab ich mich vorbereitet und ich hab mich nicht herausgewunden, sondern bin gelaufen und für mich persönlich sogar sehr gut. 
Ich hab definitiv gewonnen. ❤



Nicht zu vergessen: der Grund warum ich wieder angefangen habe zu laufen lässt sich ebenfalls sehen.
Bis Februar befand sich mein Langzeitwert wieder im 5er Bereich und mein Gewicht schmälerte sich um mittlerweile 12 Kilo. Ich hab zwar mindestens nochmal so viel vor mir, aber ich denke nicht daran, jetzt aufzuhören. 

Wie sagt man so schön, nach dem Lauf ist vor dem Lauf.
Am 07.07. geht’s auf zum 7. Petersberglauf - diese 5 Kilometer sollten doch zu schaffen sein, oder was meint ihr?




Das ist also mein nächstes Sportprojekt - äh - nicht ganz, denn Ende Mai startet mein neuer GESTALT Kurs für Senioren. Mal sehen, vielleicht schreib ich euch noch genaueres darüber, morgen jedenfalls gibt’s erst mal eine neue Rezension/Werbung für eine ganz liebe Autorenkollegin.
Ich wünsche euch einen schönen Samstag, bleibt gesund und in Bewegung. 



Eure Veronika