Montag, 30. Dezember 2013

was in Kopf

es mag für einige total ungewöhnlich sein, aber eigentlich habe ich diesen Blog nicht als Rezepteblog eröffnet, sondern als Kreativblog meinerseits.
Dies hier ist kein Rezept und auch keine lehrreiche Zusammenstellung. Dies ist der Beginn einer Geschichte........


Robert
Debbie McGuire saß in einer Bibliothek und durchsuchte angespannt die Archive einer europäischen Zeitung. Sie suchte etwas ganz bestimmtes, einen ganz besonderen Artikel aus 2009 oder war es schon 2010.
Bisher war ihre Suche absolut erfolglos, was sie aber nicht davon abhielt weiter zu machen. Sie suchte mittlerweile nicht nur in einer, sondern in mehreren verschiedenen Zeitungen, vergaß sogar die Magazine und Klatschblätter nicht, bis sie dann auf einen Artikel stieß in der von dieser seltsamen Mordserie berichtet wurde. Eine ganz mysteriöse Angelegenheit, die sich 2009 in Berlin ereignete. Beinahe hätte Debbie diese Geschichte übersehen, denn eigentlich suchte sie nach der Geschichte eines Mannes. Sie fand die einer Frau, einer sehr mysteriösen Frau...

Debbie, Tochter eines amerikanischen Soldaten irischstämmiger Herkunft und einer Afroamerikanerin, ebenfalls Soldatin, hatte Journalismus studiert und hielt sich und ihren 5 jährigen Sohn Kayle mit einer Klatschkolummne so mehr recht als schlecht über Wasser.
Die gesamte Jugend war sie durch sämtliche Bundesländer der Vereinigten Staaten gereist, hatte Paris und Belgien in Europa gesehen, aber alles aus dieser militärischen Sicht. Immer mit dem Colonel im Rücken, immer mit Zucht und Disziplin.
Nach dem Tod ihrer Mutter wurde alles eigentlich nur noch schlimmer, der Vater verhärmte förmlich während die Tochter nach Unabhängigkeit schrie.
So kam es wie es kommen musste. Debbie wurde ungewollt schwanger, schickte den Vater des Kindes zum Teufel und viel in Ungnade.
Ihr Vater, zu tiefst enttäuscht wendete sich von ihr ab.

Nun, der Grund, warum sie nun so intensiv nach irgdenwelchen Antworten suchte, war jemand ganz anderer.
Vor etwa 2 Monaten hatte sie jemanden kennengelernt. In dieser lauten, ruhelosen Stadt die niemals schlief. Sie hatte sich einen Tag frei genommen und mit Kayle den NewYorker Zoo zu besuchen. Wundervolles Wetter, beste Laune, ein ganzer Tag für Mutter und Kind.
Als sie dort standen, am Gehege der Löwen und Debbie versuchte ihrem Sohn etwas über die Löwen zu erklären, stand er neben ihnen. Ein Mann, in der Montur eines Tierpflegers. Er legte den Finger auf die Lippen, ging in die Knie, etwa auf Kayles Höhe und deutete in die Richtung der Löwin.
"Sieh hin" flüsterte er. Die Löwin kauerte am Rand des Wassergrabens, der zusätzlich zur Mauer als Abschirmung diente. Man konnte sehen, dass das gewaltige Tier etwas anvisiert hatte. Jeder Muskel war gespannt, der Blick starr auf die Wasseroberfläche gerichtet, als das Tier hervorschnellte und mit einem kräftigen Prankenhieb einen dicken fetten Fisch aus dem Graben schlug.
Kayle war begeistert, so sehr, dass er nicht sah, wie die Löwin prüfend zum Löwen blickte, und sich danach versteckte um ihre Beute zu verspeisen.
Debbie wollte sich eigentlich nur kurz bei dem Fremden bedanken, aber Kayle fing bereits an, den Fremden mit Fragen zu löchern.
Der Mann lächelte, streckte Debbie die Hand entgegen und sagte: "ich bin Robert" als sie danach griff und entgegnete "Debbie und das ist Kayle" fügte er hinzu "wenn ihr wollt zeig ich euch noch mehr. Hab grad Pause."
Debbie strich sich eine Locke aus dem Gesicht und nutzte diese Gelegenheit ihn von oben bis unten zu mustern.
Dieser Ockerbraune Overall mit dem Namensschild... was stand da? Wellhöfer? und dem Emblem des Zoos... hm offensichtlich ein Angestellter.. dieses helle, offene Gesicht, diese blauen Augen und... das war etwas seltsam.. dunkelrote Haare mit beinahe weißen Strähnen.
Das war nun der Beginn einer wundervollen Zeit.

Zuerst traf man sich wöchentlich... im Zoo
dann mehrmals die Woche auch in der Stadt oder im Park, und zuletzt traf man sich abends, ohne Kind, auf eine Pizza oder eine Coke.
Robert machte nie irgendwelche Anstalten, keine Andeutungen auf mehr, als den Gedanken, miteinander Zeit zu verbringen.

Debbie war zu tiefst beeindruckt, noch nie war sie einem Mann begegnet, dem es wichtiger war mit ihr Zeit zu verbringen, als sie ins Bett zu kriegen.
Und genau aus diesem Grund war sie schon recht schnell von ihm in den Bann gezogen.

Und Robert?
Vor 21 Monaten hatte er die Tempel in Teshinpur verlassen.
Er hatte Lenka freigegeben und sie Wulfs Obhut anvertraut. Auf der Suche nach dem Sinn seines Seins hatte er zu Fuß, diverse Länder durchquert, bis er schließlich die Amerikanische Küste erreichte.
Als Schiffbrüchiger hatte er anfangs leichte Probleme. Warum auch immer, aber wahrscheinlich ließ irgend einer der Außerwählten seinen Einfluss spielen, jedenfalls erhielt er dann doch noch die Arbeitsgenehmigung und fing, genau wie Dion damals, im Zoo zu arbeiten an. Mit einem einzigen Unteschied, Robert war nicht allein. Kantu ein Indischer Mönch begleitete ihn um ihm beizustehen in all den Prüfungen, die auf ihn noch warten würden... ihn, einen Abtrünnigen Neshabini... ihn, ein Wandelwesen... ein Krieger den die Umstände dazu zwangen... weder Mensch noch Tier... sondern beides in einem.

Die ersten Monate plagten ihn die Erinnerungen, Nacht für Nacht schreckte er hoch, spürte was Vladimir getan hatte, fühlte den Schmerz und sah wie Laura starb. Dann wechselte es und er sah, was er in Teshinpur tat... immer wieder sah er Halim, in dem bunten Sari mit dem Glöckchen am Knöchel, dann sah er sie aufgequollen, geschunden, missbraucht und er fühlte diese unbändige Wut. All das Blut und der Rausch, der damit verbunden war. Die Genugtuung, die Rache die für all die Lieben ausgeübt wurde. Er war es, er hatte all diese Menschen getötet, gerichtet bevor ein ordentliches Gericht das Urteil sprechen konnte.
Niemand verlangte von ihm eine Rechtfertigung für sein tun, alle sagte nur, es sei geschehen im Dienste der Gerechtigkeit. Ein Akt der Befreiung in einem Krieg, der ja auf beiden Seiten ihre Opfer forderte.
Das war es, was Robert nicht reichte. Er wollte keine Ausrede, er wollte sich den alten Gesetzen unterwerfen und so, wie es die Bücher der Neshabini erzählten, in der Ferne seine Aufgabe und vielleicht auch eine neue Liebe finden.
Wie schon gesagt, Kantu, ein Mönch der Tempel von Teshinpur, der, da er von niederem Stand war, seine Angebetete niemals erreichen konnte, begleitete ihn.

Debbie war für Robert innerhalb kürzester Zeit etwas ganz besonderes. Wenn er in ihr Gesicht blickte, die afrikanische Abstammung war nicht zu leugnen, ihre braunen Augen strahlten vor Lebensfreude und die lockigen schwarzen Haare hingen meist wild in das Gesicht.
Dieser Faszination konnte er sich nicht entziehen, außerdem umgab sie dieser feine süße Geruch. Chiara hatte ihm davon erzählt, man könne Auserwählte an diesem Geruch erkennen... so hatte sie gesagt.
 

.......

und es ist nur ein Teil vom Anfang einer neuen Geschiche

ich weiß nicht, wann es alles mal zu lesen gibt
aber mit dieser Idee werde ich bestimmt die nächsten Wochen beschäftigt sein
 

Liebe Grüße
Veronika

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Weihnachten 2013

Ich möchte euch zum Abschluss dieses Weihnachtsfestes unser üppiges Mahl vorstellen..

Leider habe ich vergessen ein Bild unseres Essens am Heiligabend zu machen... dafür bekommt ihr eines vom 23.... und das auch nur, weil es schon ein bisschen so ist wie die Bratwürstel am 24.


selbstgebackener Leberkäs mit Spiegelei und gemischtem Salat. Frische Kräuter, guter Essig, Salz und Pfeffer sowie Olivenöl und einen Eßlöffel echtes Steirisches Kürbiskernöl machten das Dressing zu was besonderem.

Leider habe ich vergessen Fotos von den Bratwürsteln und dem sowohl Kartoffelsalat, als auch Steckrübensalat zu machen. Wir hatten Fränkische Bratwürstle, grobe, große Bratwurst und gebrühte Würstle aus Österreich mit, für die gesunden Kinder, Kartoffelsalat (das Rezept darf ich leider nicht verraten, da es sich seit Generationen im Besitz der Familie meines Mannes befindet) und Steckrübensalat... (das kann ich leider auch nicht verraten, da lediglich die Kartoffeln durch Steckrübe ersetzt wurden)
Tut mir leid.

Vielleicht kann ich euch aber mit diesem Vogel entschädigen:


Unser gehaltvoller Weihnachtsbraten zum 1. Feiertag.
 


Das Fleisch dieses Vogels war so zart, dass es beim Schneiden zerfiel. Dazu hatte ich einen kräftigen Schöpfer des Steckrübensalates (mit Zwiebel, Essiggurke und Majonaise... mehr darf ich nicht sagen)
Rotkraut dazu war Pflicht ...
Unsere Kinder hatte noch selbstgemachte Semmelknödel, von denen mein Mann einen kleinen aß, ich aber ehrlich gesagt zu viel Angst vor den Glutenauswirkungen hatte...





und hier haben wir nun die Variation von Nachtisch... lang hab ich überlegt, ob ich Joghurt, Quark oder Kuchen servieren sollte. Aber genau wie bereits am Anfang gesagt wurde es ein Eis.
Vanilleeis mit Xucker und natürlicher Vanille (direkt aus der Schote) und dazu ein Bratapfelkompott (so wie ich es im Weihnachtsspecial gepostet hatte) Das Kompott war noch warm und die Aromen verschmolzen quasi....

und schon sind wir bei dem 2. Feiertag:


Dies ist nun das 'Resteessen' am 2. Feiertag
Dieser wirklich große Vogel ließ genug für unser Essen am zweiten Feiertag.
Ich hatte den Flügel, ein wenig vom Rotkraut, Spitzkohl mit Speck in Sahnesoße und Hokkaidopüree...

Meine Lieben, ich hab es nicht errechnet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich an all diesen Köstlichkeiten völlig satt gegessen habe, ohne meinen BZ aufs äußerste zu strapazieren...

Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Feiertagsabend

Liebe Grüße
Veronika







Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten

Wie ich euch ja bereits angekündigt habe, wird es in diesem Jahr keine weiteren Rezepte geben.


Ich hoffe ihr alle werdet ein schönes Fest haben.
Für alle von denen ich weiß, dass dieses Jahr ein Teil fehlt, hoffe ich, dass etwas besonderes noch auf sie wartet.

Fühlt euch gedrückt





Ein Frohes Fest !

Liebe Grüße
Veronika

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Adventsspecialpost: Teil II / köstliche Beilagen

Ich habe ja bereits angekündigt, dass ich noch einen zweiten Teil hinterherschieben werde.
Nun, viele Leute denken, dass  man sich als LowCarber viel zu einseitig oder eintönig ernährt. Das mag wohl daran liegen, dass seltsamerweise unsere Art der Ernährung in den Medien immer noch sehr schlechtgeredet wird. Es wird immer wieder die  Atkinsdiät als Paradebeispiel dargestellt. Die Atkinsdiät ist in der Tat einseitig und genau wie alle anderen einseitigen Ernährungsformen, wie zum Beispiel auch Veganismus, meiner Meinung nach keinesfalls gesund. Wie gesagt, das ist meine Meinung.
Ich habe für mich jedenfalls festgestellt, dass nicht nur der Zucker mich krank gemacht hat, sondern auch die Kohlehydrate vornehmlich aus Brot, Brötchen, Nudel, Reis und Kartoffel. Um mich aber nicht nur von Salaten ernähren zu müssen, mache ich mir, als hingebungsvoller Fleischfresser so meine Gedanken um das drum herum.

Weihnachten wird es bei uns eine große Pute geben, und eben keine Knödel. 
Ich habe schon ein paar Wochenenden getestet, was da so in Frage käme.
Hier nun meine Ergebnisse:

Ich beginne mit einer Beilage, die eigentlich schon wieder eine eigene Mahlzeit sein könnte:


Rosenkohlgratin:
500g Rosenkohl
100g Hokkaido (Kürbis)
200g Blumenkohl
100g Lauch
150g Kasslerlachs
1 Becher Sahne
1/4 l Gemüsebrühe
100g Gouda 
Muskat/Pfeffer/Salz nach Geschmack

Zubereitung:
Rosenkohl putzen, halbieren und in heißem Salzwasser kurz blanchieren. Blumenkohl putzen und in etwa Rosenkohlgroße Stücke teilen. Kasseler würfeln, Hokkaido würfeln. Lauch schneiden und waschen.
Käse reiben.
Alles miteinander vermengen, auch den Käseund das Fleisch. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen (je nach Geschmack)
Die Brühe aufkochen und dann die Sahne unterrühren.
Gemüse in eine Auflaufform einfüllen und die Sahnebrühe darübergießen.
Bei 160° im vorgeheizten Backofen etwa 45 - 50 min backen lassen.
Kann als eigenständige Mahlzeit stehen, als Gemüsebeilage kann auch das Kassler wegfallen.


Nährwert für 100g:
107,66 kcal
7,05 EW
3,33 KH
7,18 Fett
0,3 BE

weiter gehts mit 



 Prinzessbohnen mit Speck
500g Prinzessbohnen
1 Zwiebel
150g geräucherter Schweinebauch
1 Teelöffel Senf
1 Esslöffel Schmand
1 Esslöffel Leinmehl
1/4 l Rinderbrühe

Zubereitung:
Prinzessbohnen putzen und halbieren. Zwiebel schälen und würfeln.
Speck in feine Streifen schneiden und im Topf auslassen.
Wenn der Speck schön knusprig ist, die Zwiebeln hinzugeben und kurz glasig dünsten. Mit der Rinderbrühe aufgießen und kurz aufkochen, dann die Bohnen dazu geben, gut umrühren und unter mehrmaligem rühren ca. 30 min köcheln lassen (je nach dem, wie bissfest man die Bohnen möchte)
Zum Abschluss gebe ich etwa einen Eßlöffel Schmand in Bohnen und binde das ganze mit einem weiteren Eßlöffel Leinmehl ab.


Nährwert für 100g Prinzessbohnen:
100,53 kcal
5,32 EW
3,95 KH
6,61 Fett
0,31 BE

weiter geht es mit einer ganz einfachen, aber durchaus leckeren Beilage


Steckrübenpommes
Ich weiß, dass leider die Österreichischen Freunde nicht so leicht an dieses Gewächs herankommen.

500 Steckrübe

30g Butterschmalz
Pfeffer/Salz/Muskat


Steckrübe schälen in Scheiben schneiden und dann Stifte schneiden (Pommes)
In Salzwasser etwa 20 min siedend kochen
(ein wenig Biss sollten sie noch haben)
abgießen und dann in etwas Butterschmalz goldgelb Braten.



Nährwert von 100g Steckrübenpommes:
77,39 kcal
1,13 EW
3,49 KH
5,79 Fett
0,28 BE


ohne Pause gehe ich nun über zu




Rote Beete Salat
300 g Rote Beete (frisch)
1 Zwiebel

ca. 10 ml Essig
ca. 30 ml Olivenöl
gequetschter Kümmel

Salz
Pfeffer
(gewürze je nach Geschmack)

Rote Beete mit Schale gar kochen (stichprobe etwa wie bei einer Kartoffel)
abgießen und nach Möglichkeit noch warm schälen.
Vorsicht, am Besten Einmalhandschuhe tragen und eine Schürze umbinden. Die Rote Farbe ist sehr intensiv und fast nicht zu entfernen.
Die Beete in mundgerechte Scheiben schneiden, die Zwiebel kurz andünsten und dazugeben.

Essig, Öl, Kümmel und gewünschte Gewürze zusammenmixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wer möchte kann noch Xucker oder Ersatz hineintun, für mich war die Beete allerdings süß genug.
Salatsoße über die Beete gießen, alles gut vermengen und gut 20 min durchziehen lassen.
Eventuell hinterher noch etwas verfeinern.


Nährwert von 100g Rote-Beete-Salat
43,44 kcal
1,32 EW
7,09 KH
0,9 Fett
0,59 BE

So und nun ganz zum Schluss eines meiner Favoriten




rechts 
Walnussbrot
50 g Walnüsse
50 g Walnussmehl oder gemahlene Walnüsse
50 g Leinsamen geschrotet
50 g Goldlein gemahlen
5 Eier
50 g Butter
1 Päckchen 15g Weinstein Backpulver
Salz

Eier schaumig rühren, zerlassene Butter und Salz untermengen.
Nüsse, Leinsamen und Mehle vermengen, Backpulver zugeben und ebenfalls vermengen.
Mit der Butter/Eimischung verrühren. Kurz warten, bis der Goldlein anzieht, dann zu einem Laib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Im vorgeheizten Backofen bei 150° (bitte nicht mehr, da Leinsamen sonst oxidiert) ca 30 min backen.


Nährwert von 100g Walnussbrot:
326,14 kcal
15,25 EW
4,04 KH
26,97 Fett
0,36 BE

links
Sesambrot
50g Sesam (geschält)
50g Sesammehl entölt oder gemahlener Sesam
50g Leinsamen geschrotet
50g Goldlein gemahlen
5 Eier
50g Butter
1 Päckchen  15g Weinstein Backpulver
Salz

Eier mit zerlassener Butter schaumig rühren.
Geschälten Sesam in der Pfanne goldbraun rösten (ohne Fett) Sesam, Leinsamen und Mehle vermengen und Backpulver zugeben.
Alles mit der Butter/Eimischung verrühren. Ebenfalls warten, bis der Goldlein angezogen hat und dann einen Laib formen. 
Ebenso bei 150° für ca. 30 min backen.

Nährwert von 100g Sesambrot
311,64 kcal
16,22 EW
3,97 KH
25,51 Fett
0,36 BE

so, ich denke ich konnte so einigen vehementen Zweiflern schon ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen.
Wenn ihr euch anschaut, dass auf meinem Teller immer mindestens 2 verschiedene Gemüsebeilagen zu meinem Stück Fleisch sind, frage ich mich, was wohl einseitiger und eintöniger war? Nudeln mit Fleisch? Nudeln mit Soße? ...


Dies ist der letzte Post vor Weihnachten, deswegen wünsch ich euch allen ein schönes, ruhiges und besinnliches Fest, feiert schön, schlemmt ein wenig, übertreibt es bitte aber nicht.

Liebe Grüße
Eure Veronika





 

Adventsspecialpost: Süßes in der Vorweihnachtszeit

Nach meinem letzten Post wurde ich von ein paar meiner Leser darauf angesprochen, ob mir denn nicht ein paar leckere Ideen für die Vorweihnachtszeit durch den Kopf schweben.
Natürlich, denn auch ich möchte gerade in dieser Zeit mal wieder etwas 'naschen'.
Nun, für einen Diabetiker wie mich ist es nicht so toll, hier einfach mal ein Stück Schokolade zu essen oder einfach die Keksdose zu öffnen und ein paar davon zu verspeisen.
Wie ihr ja wisst, hält mich das aber nicht davon ab, zu experimentieren und was passendes für mich und alle die es interessiert zu kreieren.
Wie versprochen möchte ich mit dem Stollenrezept beginnen:


Mandelstollen:

100 g Sultaninen und 100 g gedörrte Aprikosen (klein geschnitten) über Nacht in 50 ml Amaretto einlegen
(Amaretto kann auch gegen Rum ausgetauscht werden)
Die Schale einer Zitrone und die Schale einer Orange hinzugeben.

500 g Mandeln blanchiert gemahlen

50 g gemahlene Haselnuss
50 g Nussmehl (Mandel oder Haselnussmehl)
100 g Mandelsplitter
100 g Xucker (oder Ersatz)

8 Eier
160 g Butter
anzuraten ist eine sogenannte Stollenhaube als Formgeber.



Zubereitung:

Eier, Butter und 70g Xucker schaumig rühren
gemahlene Mandeln, Nüsse, Mandelsplitter und das Nussmehl miteinander vermengen.
Die Sultaninen, Aprikosen, Orangen- und Zitronenmischung untermengen.
Die schaumige Ei/Buttermasse einkneten und den Teig etwa 10 min ruhen lassen.
Den Backofen auf 150° (Umluft) vorheizen und die Stollenhaube kräftig einbuttern (Mandelteig klebt sehr an den Metallformen!)
Den Teig in die Haube einfüllen, auf dem Blech mit Backpapier stürzen und backen. Nach 30 min die Haube entfernen und weitere 15-20min fertigbacken.
Den noch warmen Stollen mit einem Stück geschmolzener Butter bepinseln und die restlichen 30 g Xucker daraufsieben.


Nährwerte für 100g Stollen (1 dicke (1,5cm) Scheibe):

468,32 kcal
14,3 EW
18,34 KH
37,01 Fett
1,56 BE


Als Variation habe ich auch einen Marzipanstollen gebacken.

Hierzu habe ich lediglich 200g selbstgemachtes Marzipan in den Teig gebröselt und 100 g Sultaninen in Rum eingelegt und die Aprikosen ganz weggelassen. (ohne Bild)

leider auch ohne Bild
Marzipankartoffeln
(bzw. Grundrezept Marzipan)
200 g blanchierte gemahlene Mandeln
100 g Xucker (oder Ersatz)
30-40ml Amaretto
etwas Backkakao

Zur Herstellung von Marzipan sollte man möglichst über eine Küchenmaschine verfügen. Es lässt sich auch mit dem Hächselwerk eines Pürierstabs bewältigen, aber dauert um einiges länger, da der Stab leicht heißlaufen kann.

Die Mandeln mit dem Xucker in die Maschine füllen und mit den Klingen noch kleiner hächseln. Sobald das Öl austritt und sich eine Masse bildet nach und nach den Amaretto zugeben. Immer wieder kurze Pausen machen die Masse zusammenschieben und dann weiterhächseln, bis die Masse aussieht wie Marzipan. Mit dem Teelöffel Teigstücke abstechen und in der Hand zu Kugeln formen. In Backkakao wenden... fertig 
Wenn man das Marzipan längere Zeit aufhebt, dann in einer verschließbaren Tupperdose.

Nährwert für 100g Marzipan:
388,33 kcal
8 EW
48,33 KH
17,66 Fett
4,03 BE 
(Der erhöhte Anteil an KH liegt an dem Xucker, da leider in den Listen mit 99,9 KH angegeben ist. Bekanntlich wirkt Xucker aber auf den BZ nicht negativ)


So, ohne eine große Pause zu machen, geht es gleich über in zwei weitere Rezepte, die sich hervorragend direkt nacheinander zubereiten lassen.


Vanillekipferl:
200g gemahlene Mandeln
100g gemahlene Haselnüsse
50g Nussmehl
150g Butter
4 Eigelb
70g Xucker (davon 30g in der Küchenmaschine mahlen)
geriebene Vanille 

Zubereitung.
Eier trennen, Eiweiß beiseite stellen, Eigelbe mit der Butter und 50g Xucker schaumig rühren.
Mandeln, Haselnuss und das Nussmehl vermengen, etwas Vanille dazureiben. Eimasse einkneten, bis sich ein gleichmäßiger Teig ergibt.
Alles für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank geben.

Den Backofen auf 150° Umluft vorheizen.
Normalerweise sticht man sich etwa Teelöffelgroße Stücke ab, rollt sie zwischen den Handflächen zu einer gleichmäßigen Wurst, biegt diese zum 'Kipf' und legt es auf ein, mit Backpapier ausgelegtes Blech.
Da letztes Jahr mein Teig recht weich war, habe ich mir dieses Jahr ein Kipferlblech zugelegt und hab den Teig einfach nur hineingestrichen. Wäre aber gar nicht notwendig gewesen.
Die Backzeit pro Blech beträgt etwa 10 minuten.
30g Xucker in der Küchenmaschine noch feiner mahlen und mit geriebener Vanille mischen.
Die noch warmen Kipferl damit bestreueen.

Nährwert für 100g (=ca. 23 Stück oben abgebildeter Größe)
392,6 kcal
12,19 EW
14,54 KH
33,70 Fett
1,31 BE

und da wir nun ja nocht 4 Eiweiß übrig haben, bietet sich folgendes an:



Kokosmakronen Lübecker Art:
4 Eiweiß
150g Xucker (oder Ersatz)
100g selbst gemachtes Marzipan
150g Kokosraspel
Schale einer Zitrone
Schale einer Mandarine

Zubereitung:
Eiweiß mit dem Xucker steif schlagen, Marzipan so klein wie möglich hineinbröseln und vorsichtig vermengen. Kokosraspel, Zitronen- und Mandarinenschale hinzugeben und ebenfalls vorsichtig unterheben, bis sich eine gleichmäßige Masse ergibt.
Mit dem Teelöffel etwa gleich große Kleckse auf dem Backblech verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei 150° Umluft ca 10 min goldbraun backen

Nährwert für 100g (ca. 8 Stück)
344,03 kcal
5,57 EW
42,11 KH
22,75 Fett
3,5 BE
(Auch hier hatte ich wieder das Problem, dass ich Xucker nicht richtig berechnen konnte, da mir immer ein Wert von 99,9/100g angegeben wird)

Als letztes Rezept, möchte ich euch eine Nachtischidee für das Weihnachtsessen präsentieren:
Bratapfelkompott á la Vero
100g Apfel
100g Nashi Birne
50g Sultaninen
50g filettierte Mandarine
50g Xucker (oder Ersatz)
1 Zimtstange, 2-3 Sternanis und ein paar Nelken
Saft einer Zitrone

Zubereitung
Apfel und Birne schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Mandarine schälen und mit einem scharfen Messer die Stücke herausschneiden. 
Zusammen mit den Sultaninen und dem Xucker in einen kleinen Topf geben, mit ca 1/4 l Wasser aufgießen und die weihnachtlichen Gewürze im Ganzen hinzugeben. (Vor dem Verzehr die Gewürze wieder entfernen)
Das ganze gut eine Stunde köcheln lassen (reduzieren)


Nährwert für 100g Bratapfelkompott
109,57 kcal
0,54 EW
30,67 KH
0,23 Fett
2,57 BE

Bei mir gabs dazu einen Vollfett-Biojoghurt (10%), den ich lediglich mit  etwas geriebener Vanille aromatisiert habe.
Wer möchte kann noch etwas süßen, mir war das Kompott süß genug.

Nährwert vom Joghurt
126 kcal
3,8 EW
5,3 KH
10 Fett
0,4 BE



Wie ihr hier sehen könnt, so habe ich mir gleich ein Stück Stollen mit Kompott und Joghurt gegönnt.

Als Anregung geht auch ein aromatisierter Quark, schichtweise mit dem Kompott in ein Glas gegeben mit etwas Backkakao bestreuen und servieren.
Oder, für die Besitzer einer Eismaschine.
Vanilleeis selbstgemacht und natürlich mit Ersatz anstatt Zucker und das Kompott noch warm servieren. 
Oder das Kompott in der Eismaschine direkt in die Masse geben und durchfrieren lassen.
Ich werde irgend eine dieser Variationen zu unserem Weihnachtsessen reichen. Bin mir noch nicht ganz schlüssig welche.

So, dies war der erste Teil meines Adventsspecials.
Die Fortsetzung enthält dann ein Potpurrie an Beilagen. Eine Auswahl an Alternativen zu den sonst so üblichen Kohlehydratlastigen Kartoffeln/Knödeln/Nudeln und Konsorten.

Eure Veronika

Sonntag, 8. Dezember 2013

Gemüseeintopf mit Bratwursteinlage

Heute bekommt ihr mal wieder ein schönes Rezept von mir allerdings werd ich drum herum auch noch ein paar Dinge erzählen.


Viele Menschen, die gerne an Gewicht verlieren möchten, meinen sie würden sich und ihrem Körper etwas gutes tun, wenn sie so wenig wie möglich an Fleisch, Fett und Eiweiß zu sich nehmen. In allen gängigen Diäten wird das Fett so sehr als Fettmacher verschrien, Kalorienzählen sei doch so sehr wichtig... aber was ist denn eine Kalorie eigentlich?

Fragt man Wikipedia, so erhält man folgendes:
...
Kalorie (lateinisch calor ‚Wärme‘; Einheitenzeichen cal) ist eine veraltete Maßeinheit der Energie, insbesondere der Wärmemenge Q, mit mehreren leicht unterschiedlichen Definitionen.
...
Im Prinzip beziehen sich alle Definitionen der Kalorie auf die Wärmemenge, die benötigt wird, um eine bestimmte Masse Wasser, 1 Gramm bzw. 1 Kilogramm, um 1 Kelvin zu erwärmen, also die spezifische Wärmekapazität von Wasser. Dieser Wert ist allerdings deutlich temperaturabhängig; daneben hängt er auch vom Umgebungsdruck sowie der Art des verwendeten Wassers (chemische Reinheit, Isotopenzusammensetzung) ab.


Irgendwie muss ich mich da schon ein bisschen fragen, was dies nun mit den Lebensmitteln und deren Wirkung auf unseren Körper zu tun hat? Eine Wärmeeinheit, die seit 1948 als Bezeichung für unsere energetische Verwertung (Verstoffwechselung) von Lebensmitteln benutzt wird.

Hier stellen sich mir einige viele Fragen und um nur ein paar wenige in den Raum zu werfen, frage ich, sind wir denn alle gleich, so dass es tatsächlich möglich ist, für jeden Menschen auf dieser Welt eine pauschale Größe der Energieausbeute aus einem bestimmten Lebensmittel festzusetzen? 
Und schon bei dieser Frage sollte man doch ins grübeln kommen.
Reagiert jeder Körper tatsächlich exakt mit der gleichen Reaktion auf die Verwertung von Nahrung? Ganz bestimmt nicht.
Die nächste Frage stellt sich auch wieder automatisch, denn haben sich tatsächlich keine Wissenschaftler seit 1948 mit dem Thema beschäftigt? Sind wir wirklich im Nachkriegslevel stehen geblieben?
Hier gibt es unmengen an Zweifeln und ganz nett finde ich die Erklärung von Dr. Strunz
http://www.strunz.com/news.php?newsid=1849&tag&ab=0

Hier erfahren wir ja sogar, dass die Eiweißkalorien überhaupt nicht zählen, da sie nicht zur Energiegewinnung beitragen sondern, man höre und staune, eigentlich sogar zehren.

Spinnen wir das ganze doch einmal zuende. Wenn Eiweißkalorien nicht zählen, dann kann ich sie ja sogar von der Gesamtkalorienangabe eines Lebensmittels abziehen.

Ähnlich verhält sich das für das viel verteufelte Fett.
Fett ist für uns Menschen essenziell, d.h. es ist für unseren Körper lebensnotwendig. (Kohlehydrate im übrigen sind nicht essenziell ;) )
Daher finde ich es eigentlich ja sogar unverantwortlich, dass uns von Ärzten angeraten wird, auf gute Fette zu verzichten. Das Märchen vom bösen Fett wurde uns von einem Arzt zu beginn der 50er Jahre erzählt.
Er machte sich damals Sorgen, weil die amerikanische Bevölkerung nach dem Krieg immer dicker wurde und meinte den Übeltäter entlarvt zu haben: das Fett.


(Wieder einmal möchte ich hier zum Zweifeln anregen... eine Erkenntnis aus den 50er!)

Dabei muss ein jeder tatsächlich zugeben, dass es wohl die Mischung aus Zucker, Kohlehydrate und dem Rest ist, der dick macht.
Nur mal ein Burgermenü betrachtet, ein Schlabberbrötchen aus Weißmehl mit Glukose noch aufgepeppt, einen Softdrink, der zu 100% aus Zucker besteht, stärkehaltige Kartoffeln fritiert und dann ein doch relativ mageres Rindfleisch verpackt in zuckerhaltigen Soßen und Ketchup (das Salatblatt, die Gurkenscheibe und die Tomate oder Zwiebel zählt nicht, das ist so wenig, so dass es nicht der Rede wert ist) .... ganz ehrlich, das bisschen Fett aus der Fritteuse, das an den Pommes klebt und das bisschen Fleisch können gar nicht fett machen. Es ist das Brötchen, das Ketchup, die Soße, der zuckrige Drink und in gewissem Maße auch die Kartoffel.
In Amerika war es damals nach dem Krieg nicht einfach, die Bevölkerung mit genug Fleisch zu versorgen, also war es leichter, sie mit Mais, Brot und Zucker satt zu kriegen.
Leider ging uns beim wirtschaftlichen Aufschwung auch die Bewegung verloren und Menschen, die ihre Jobs überwiegend im Sitzen ausüben haben nun mal wesentlich weniger Bedarf an langekettigen und/oder kurzkettigen Kohlehydraten.
Das Resultat = Fettleibigkeit
aber nicht vom Fett


Seltsamerweise glauben wir aber immer noch an diesen Mythos.
Genau wie den Mythos vom bösen Ei. Letzeres ist ja nun schon zu genüge bewiesen worden und sogar mehrere Probanden haben im Selbstversuch vor laufender Kamera gezeigt, dass die Lebensmittelcholesterine den menschlichen Cholesterinspiegel nicht beeinflussen.
Genauso ist bereits nachgewiesen worden, dass Fette den Verdauungstrakt weitgehenst unverdaut, man spricht von etwa 50%, wieder verlässt und für die anderen 50% muss sogar ein echter Aufwand betrieben werden um ihn zu verdauen. Das heißt, wir verbrauchen Energie um Fette zu verdauen.
Da haben wir den nächsten Punkt, wenn Fette nur zur hälfte in die Kalorienbilanz eingehen, dann dürfen wir ja eigentlich auch nur die Hälfte berechnen.

Was bleibt sind dann in der Tat die Kohlehydrate, ob langkettig oder kurzkettig, total egal, im Körper werden sie zu Zucker und aus Zucker formt unser ausgeklügeltes Verwertungssystem Fett. Dieses Fett wird zu Energie wenn sich der Mensch denn auch bewegt, aber nicht alles wird dabei verwertet (leider) alles was der Mensch nicht sofort 'verbraucht' wird über die Leber in die Zellen als 'Notreserve' eingelagert.
Wie schwer es ist, diese 'Notreserve' wieder aufzubrechen und aufzubrauchen, weiß jeder, der schon mal eine Diät hinter sich hat.
Was ich aber viel problematischer finde ist, dass wir unsere Leber mit diesen unmengen an Kohlehydraten überfordern. Das sonst so tolle Organ, dass uns vor Giften beschützt, und unsere Verdauung koordiniert kommt nämlich auf Dauer nicht mehr klar mit diesem Übermaß und es passiert was ganz hässliches, das Fett wird direkt im Organ eingelagert. Eine sogenannte 'nichtalkoholische' Fettleber entsteht und deutet ganz eindeutig auf eine beginnende Diabetes Typ II hin. Die Zellen sind 'überfüttert' und die arme Leber schafft es nicht mehr ihre Aufgabe zu erfüllen...
Manchmal sollten wir uns schon überlegen, was wir uns da so antun...

Ich hab da mal auf der Seite www.urgeschmack.de/fakten-ueber-cholesterin/
folgende recht interessante Fakten gefunden:

1. Insulin senkt ja den Blutzuckerspiegel nach der Aufnahme von KH. So, nun benötigt Insulin zur Einlagerung von Glucogen Wasser. Daher sagt das Insulin den Nieren Wasser einlagern durch mehr Natriumchlorid. Dadurch steigt das Volumen (Wasser+Blut) = hoher Blutdruck
2. Gleichzeitig fördert Insulin das Wachstum der glatten Muskulatur in den Arterien. Diese werden dadurch enger und es gibt langfristig weniger Platz für Blut im Kreislauf: Nochmal höherer Blutdruck
3. Um den Blutzucker nicht zu stark zu senken wird neben dem Gegenspieler Glucagon auch Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet... bewirkt?? Genau nochmal hoher Blutdruck
4. Dem nicht genug, da die Leber nun gerade besseres zu tun hat, als sich um den Cholesterinspiegel zu kümmern (eine ihrer Aufgaben) namlich den Zucker aus dem Blut in Fett zu wandeln, animiert sie alle Körperzellen dazu, Cholesterin zu produzieren. Da unsere Körperzellen nun keinen Bedarf an Blut-Cholesterin mehr haben, bilden diese ihre LDL-Rezeptoren zurück, so dass sie kein LDL-Cholesterin mehr aus dem Blut herausnehmen. Dadurch sammelt sich mit der Zeit ungenutztes LDL-Cholesterin im Blut an.
Langfristiger Insulin-Überschuß erhöht die körpereigene Cholesterinproduktion (ganz ohne Eier) und verhindert den Abbau des 'bösen' LDL Cholesterin.
5. Um es kurz zu machen: Glucagon ist der Gegenspieler des Insulin... und ja, es bewirkt fast genau das Gegenteil von dem oben beschriebenen.

6. Glucagon gibts übrigens auch von der Bauchspeicheldrüse... von den Alphazellen... und das geht ganz einfach: in dem man auf KH verzichtet

Nun möchte ich euch aber nicht in weitere Weisheiten einbinden, sondern euch das Rezept meines leckeren Gemüseeintopf mit Bratwursteinlage verraten

Für die Gemüsebrühe brauche ich:
75 g Karotte
125 g Sellerie

50g Petersilienwurzel
25g Lauch
100g geräucherten Bauchspeck
ca. 10g Butterschmalz
Salz/Pfeffer/Muskat und gequetschter Kümmel
1/4 l Wasser



Zutaten klein schneiden
Speck in Butterschmalz auslassen, Karotten, Sellerie und Petersilienwurzel dazugeben, kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskat und Kümmel würzen.
Alles zusammen unter ständigem Rühren anbraten.
Wenn der Speck knusprig genug ist, den Lauch hinzugeben und kurz anbraten, mit dem Wasser aufgießen und bei niedriger Flamme mit Deckel einkochen
(Für eine gewöhnliche Gemüsebrühe verwende ich etwas mehr Wasser und seihe, nach dem das Wasser genug Geschmack angenommen hat, das
Gemüse ab. Hier mache ich aber eh eine Gemüsesuppe, also weniger Wasser, mehr Geschmack und das Gemüse wird mit verwendet)
Die Nährwertangaben der Gemüsebrühe (100g) liegen bei : 
kcal: 127,31
EW: 132,31
KH:  2,76
Fett: 10,35
BE: 0,22


(Kürzelerklärung: kcal = Kilokalorien, EW = Eiweiß, KH = Kohlehydrate, Fett = Fett, BE = Broteinheiten)

Gemüse für den Eintopf:

100 g Karotten
500 g Bohnen (hier Stangenbohnen)
100 g Petersilienwurzeln
300 g Hokkaido (Kürbis)
600 g Steckrübe
400 g Lauch
250 g Creme Fraiche
900 g Bratwurst gebrüht (Metztgerqualität)



Alle Zutaten klein schneiden und in einen großen Topf geben.
mit etwa 1,5 l Wasser aufgießen und mit Salz/Pfeffer/Muskat und Kräutern nach Belieben würzen.
Bratwürstle ebenfalls kleinschneiden und anbraten. Zusammen mit dem Gemüse der Brühe in den Topf geben und unter mehrmaligem Umrühren aufkochen.

Temperatur herunterschalten und auf kleiner Flamme 30 - 45 min garen lassen.
(je nach dem wie bissfest das Gemüse bleiben soll)
mit einem Becher Schmand vollends abbinden, kurz aufkochen und servieren ...



Die Suppenbilanz sieht in Zahlen so aus: Eine Portion (ca. 200g) haben
kcal: 285,54
EW: 10,7
KH: 8,18
Fett: 22,92
BE: 0,64

Der ganze Topf reichte für 6 Personen (entweder muss man runterrechnen oder einfrieren)

Bei diesen Angaben fällt es einem leicht, noch einen zweiten Teller zu essen. und nach Skaldeman FETT: (EW+KH) > 1

22,92 : (10,7+8,81) = 1,21398305084
die Bilanz dieser Mahlzeit stimmt also 

ich wünsche euch einen guten Appetit
Liebe vorweihnachtliche Grüße
Veronika

Freitag, 1. November 2013

Ersatz



Ersatz

Ich ernähre mich nun seit über einem Jahr strikt LowCarb. Für alle, die meinen, es handle sich bei dieser Ernährungsform um eine neumodische Diät, die aus den USA zu uns herübergeschwappt ist, möchte ich ein wenig darüber erzählen.

Im Frühjahr 2012 erhielt ich die erschreckende Diagnose: Diabetes Typ 2.
Ich, ein Mensch, der Zeit seines Lebens nie massiv übergewichtig war, nicht mal recht pummelig oder so, und auch eigentlich nie sonderlich viel Fastfood, süßes oder gar fettreiches Essen zu sich genommen hat.
Ganz im Gegenteil, denn bevor ich 2001 eine Therapie wegen eines Überlastungssyndroms begann, stellte sich recht schnell heraus, dass ich massiv unter einer Essstörung litt.
Jahrzehntelang zwang ich mich dazu dünn zu sein und hab mir, welch eine Ironie, den Stoffwechsel zerschossen. Ohne jemals wirklich ‚dick‘ gewesen zu sein, erkrankte ich an der modernen Fettsuchtkrankheit Diabetes Typ 2 …
Oh, selbst nach 4 Kindern war ich noch nicht fett. Sicher sagte mir mein Spiegel etwas anderes, aber das sagte er ja auch nur mir.
Die Quittung für mein abnormes Essverhalten sollte nun in einem echt hammerharten Diätwahnsinn enden?

Wer sich nur einmal etwas mit einer Diabetikerdiät auseinandergesetzt hat weiß wovon ich rede. Es ist grausam von einem Menschen zu verlangen sich mit einer hohlen Hand voll Nudeln zufrieden zu geben, wenn er doch den ganzen Topf haben könnte… genau wie die ‚kleine‘ Kartoffel oder der Esslöffel Reis.
Ja, Knäckebrot und Vollkornbrot sind erlaubt, aber Vollfettkäse und Fleisch eben nicht. Im höchsten Fall Huhn ohne Haut und Putenbrust… weil fettarm, aber um ehrlich zu sein auch geschmacklos. Man könnte ja durch eine leckere Soße aufpeppen, aber dazu braucht man ja Sahne und die ist ja überhaupt nicht angesagt.
Nun ja, ein Diabetiker muss ja nun auch noch darauf aufpassen, dass es nicht zu fett ist, weil er ja seltsamerweise zusätzlich meist unter einer nicht alkoholbedingten Fettleber leidet… (oder zumindest den Vorstufen dazu)
Fettarmer Quark, fettarme Milch (da geht doch gleich Wasser), fettarmer Joghurt.
Viel Salat… natürlich, es muss ja füllen…  und bloß keine  Nüsse oder so, die sind ja auch fett. Es blieb nicht mehr viel, ständiger Hunger und abgrundtiefe Trauer, das war mein Leben, bevor ich auf einen Artikel stieß, der mich umdenken ließ.

Ein Erfahrungsbericht eines Typ 1 Diabetikers, der in den USA erfolgreich therapiert wurde, und zwar mit LowCarb Ernährung

http://www.diabetes-low-carb.org/articles/in-german/translations/12-die-kohlenhydratarme-und-insulinreduzierte-ernaehrung--persoenliche-erfahrungen-eines-typ-1-diabetikers.html

Ich fing daraufhin an, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und beschloss letztendlich das Ganze einfach auszuprobieren.

Da ich aber nicht wirklich über meine Krankheit und die Auswirkungen auf mein Leben schreiben möchte, so sein nur noch kurz angemerkt. Seit Ende Mai habe ich meine Blutzuckerwerte unter Kontrolle und bei einem konstanten HbA1c von 5,7 muss ich keine Medikamente mehr zu mir nehmen.
Dies alles verdanke ich meiner LowCarb Ernährung.

Genau hierüber möchte ich ein bisschen erzählen.
Viele Menschen glauben, dass man bei einer kohlehydratarmen Ernährung auf so vieles verzichten müsse. Weit gefehlt, denn jeder, der sich nur mal ein wenig damit beschäftigt stellt schnell fest, dass es eine Vielfalt an Lebensmitteln gibt, die eben nicht Unmengen an Kohlehydrate beinhalten. Es muss nicht Brot, Nudel oder Reis sein. Da gibt es viele Gemüsesorten, die sich vielfältig und unterschiedlich zubereiten lassen, genau wie Nüsse und Saaten, aber vor allem Fleisch und Wurstwaren, letztere sollten allerdings nicht allzu viele Zutaten in der Zutatenliste haben.
Die vielfältigen Käsesorten (die in der Diabetikerdiät ja striktenst untersagt sind, da zu fett) sollte man doch bitte nicht aus dem Auge verlieren. Dann all die Nüsse und Saaten, die sich hervorragend rösten, mahlen und kombinieren lassen. Alles lässt sich hervorragend in die LowCarb Küche einbauen.
Natürlich ist es für Menschen, die sich gerne eine TK-Pizza in den Ofen geschoben haben, ne Dose aufgemacht haben, oder in einem Fastfoodrestaurant mal schnell nen Burger verspeisten eine mächtige Umstellung auf einmal selbst zu kochen. Auch ist es nicht ganz so einfach, all die guten Rezepte umzusetzen, wenn man nicht so den Draht zur Eigenproduktion hat, aber da rate ich immer, langsam und mit einfachen Rezepten anzufangen und sich nach und nach zu steigern. Selbst gemacht schmeckt nicht nur gut, sondern fördert nach und nach auch enorm das Selbstbewusstsein …
Nun, ein LowCarber lässt hald neben den eh schon unerwünschten künstlichen und/oder genmanipulierten Zusatzstoffen auch noch die Kohlehydrate weg. Genau genommen nicht alle, aber im Besonderen die, die aus Getreide oder Stärke resultieren.
Ein LowCarber richtet sich auch nicht nach dem GI (Glykämischen Index), so wie es gerade in der Diabetikertherapie empfohlen wird, sondern eher nach dem GL (der Glykemischen Last)
Eine Ausführung hierzu würde ein komplettes eigenes Thema füllen, deswegen nur ganz kurz:


Der Glykämische Index von gekochten Möhren liegt bei etwa 70. Da Möhren eine geringe Kohlenhydratdichte besitzen, müssen rund 700 Gramm Möhren eingenommen werden, um 50 g Kohlenhydrate zuzuführen.
Anders bei Nahrungsmitteln mit hoher Kohlenhydratdichte. Baguettebrot hat ebenfalls einen Glykämischen Index von 70. 100 Gramm Baguettebrot liefern aber 48 Gramm Kohlenhydrate. Es genügt daher die Einnahme von 104 g Baguettebrot, um dieselbe Menge von 50 g Kohlenhydraten zuzuführen.

Ausgehend von einem Glykämischen Index von 70 lautet die rechnerisch korrekte Aussage:
„Die Einnahme von 104 g Baguettebrot führt zu derselben Blutzuckerreaktion wie die Einnahme von 700 g gekochten Möhren.“

Genau deswegen ist der Glykämische Index zwar nicht ganz irrelevant, sollte aber nie alleine für sich stehen.

Ausschlaggebend wie sehr sich ein Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt ist die Glykämische Last. An dem Beispiel der Karotten und des Baguettebrotes lässt sich das hervorragend erklären, weil ja beide den gleichen GI haben.
Die Glykämische Last der Karotte errechnet sich aus dem GI x Kohlehydratedichte.
In der Formel sieht das etwa so aus
GI von 71 x (7,5g Kohlehydrate : 100g) ≈ einer Glykämischen Last von 5,3
Bei Baguettebrot würde das dann so aussehen
GI von 70 x (48g Kohlehydrate : 100g) ≈ einer Glykämischen Last von 33,6

Erst an dieser Glykämischen Last lässt sich erkennen, wie stark der Blutzuckerspiegel von dem jeweiligen Lebensmittel beeinflusst wird.

Für mich ist das mittlerweile Alltag, aber wenn man sich nur die beiden Werte anschaut, so wird einem schon bewusst, dass ich fast 6,4 mal so viel Karotten essen kann um die gleiche Blutzuckerreaktion hervorzurufen wie mit einer dicken Scheibe Baguettebrot.
Und sind wir doch mal ehrlich, bei wem bleibt es denn bei einer Scheibe Baguette?


Und jetzt bin ich endlich bei dem Hauptthema angelangt, dem Ersatz.
Sicher ist es gerade am Anfang nicht einfach sich komplett ohne Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln zu ernähren. Ist oder waren diese Lebensmittel nicht täglich auf dem Speiseplan und wenn ja, wie kann ich sie ersetzen?
Das ist jedermanns erste Frage, sobald der- oder diejenige beginnt sich kohlehydratearm zu ernähren. Die Meisten suchen natürlich als erstes nach Ersatz. Da steht bei geübten Köchinnen sofort das nachbasteln von Brot und Brötchen an. Kuchen, Muffins und Kekse… unbedingt.
Auf jeden Fall eine alternative Süße zu Zucker…. für alle, die nicht durch Diabetes beeinträchtigt sind, bietet sich natürlich Honig an. Für alle anderen Süßstoff…hmm da gibt es aber auch reichlich, Aspartam, Saccarin und seit neuestem Stevia und Xylit. Während Aspartam und Saccarin komplett künstlich hergestellte Süßungsmittel sind, und schwerstens im Verdacht stehen krebserregend zu sein, ist Stevia ein Extrakt aus der gleichnamigen Pflanze und Xylit ein Zuckeralkohol gewonnen aus Birkenrinde.
Da für mich Stevia einen zu extremen Eigengeschmack (nach Lakritz) hat, habe ich mich für Xylit entschieden.
Anfangs natürlich etwas häufiger, mittlerweile nur noch, wenn mich ein absolutes Verlangen nach ‚süß‘ treibt und dann auch nur einen Teelöffel im Kaffeehumpen oder im Kuchen verbacken.

Nun geht es aber nicht nur um die Süße sondern auch um das herzhafte Brot. Da gebe ich zu, dass auch ich gerne Brot und Brötchen gegessen habe. Als Franke ganz besonders die Laugensemmeln. Das war für mich eigentlich der größte Verzicht und genau deswegen hab ich alles Mögliche versucht, um mir diese Dinge nachzubasteln.

Nun, da muss man nicht lange suchen, denn im Netz existieren an die hunderte von Nussbroten, Eiweißbroten usw. alles ohne Mehl. Ich hab zwar noch nicht mal zehn verschiedene probiert, aber musste feststellen, dass  nicht eines meinen Anspruch an ein Brot entsprach.

Ich habe mittlerweile aufgehört nach einem Ersatz dafür zu suchen und gleichermaßen habe ich angefangen ganz neue Dinge zu entwerfen oder vorhandene Kreationen einfach meinen Wünschen anzupassen.

Ein Beispiel ist das ursprüngliche Oopsierezept.
Oopsies, im Grunde total simpel, aus Eigelb, Salz und Frischkäse mit untergehobenem Eischnee aufs Blech geklekst, gebacken, als Brötchenersatz.
Geschmacklich keineswegs mit einem Brötchen oder einem Weißbrot zu vergleichen, wenn es sich dennoch recht gut für Burger oder zu Sandwiches eignet.
Das Ei dominiert und die Konsistenz erinnert einen an Zuckerwatte nur nicht süß.

So habe ich experimentiert und dem Rezept ein wenig hinzugefügt.
Das reguläre Oopsierezept enthält:


4 Eier

100gr. Frischkäse
Weinsteinbackpulver
Salz

allein das Grundrezept lässt schon einen dominierenden Eiergeschmack vermuten.

Zubereitung:

Eier trennen, Eiweiß steif schlagen
Eigelb mit Frischkäse Salz und Backpulver mixen bis alles schön cremig ist
Steifes Eiweiß der Eigelb-Frischkäsemasse vorsichtig unterheben.
Häufchenweise auf ein Backblech verteilen und bei Umluft 150 °C etwa 30 min backen.

Das Endprodukt lässt sich zwar als eine Art Toastbrotersatz vielfältig verwenden, aber hatte für mich doch einen Tick zu viel an Eigeschmack.

Ich kam dann auf die Idee und setzte dem Grundrezept etwas zu.
Eine gute Handvoll Sonnenblumenkerne in der Küchenmaschine kleingemahlen, und zusätzlich ein paar ganze obenauf wie hier:




Oder aber das gleiche mit Kürbiskernen:




Oder Sesam




letztlich experimentierte ich mit den fertigen Oopsies und plazierte sie in meinem Sandwichmaker… mit Schinken und Käse, super lecker







Fazit für mich
ich habe keinen Ersatz für mein Toastbrot
ich habe etwas ganz anderes kreiert und es schmeckt total lecker ;)

Noch einen kurzen Hinweis zum Schluss:
Wenn ihr dann mal wieder auswärts essen geht, und doch allzu gerne einen Burger essen möchtet, dann seid so frech und bestellt eben ohne Brot…
Ich sage immer, dass ich es nicht vertrage. Das wirkt und dann bekommt man den Burger mit Salat aber ohne Brötchen.
Und letztlich ist das mit dem ‚nicht vertragen‘ ja auch nicht gelogen
Liebe Grüße
Vero