Sonntag, 19. August 2018

Rezension / Werbung zu "Blut gegen Blut" von Benjamin Sprang

Auf Benjamin Sprang stieß ich kurze Zeit nach der Veröffentlichung meines Debütromans "Die dritte Generation Norden". Zu dieser Zeit schaute ich mich intensiv auf den Seiten von Kollegen um. Meine Intension dahinter: sehen, wie andere ihr Marketing betreiben, Ideen sammeln und Kontakte knüpfen. So habe ich neben Benjamin auch die Steffi (götterkinder.de) gefunden, durch die ich den Impuls erhielt, aus diesem vorhandenen "Geschichtenblog", der zu einem Rezepteblog mutiert war, wieder einen Geschichtenblog zu machen. Hierzu lese ich die Storys anderer Autoren und bewerte sie, genau so erzähle ich von mir (Rezepte) und von meinen eigenen Geschichten.
Benjamin nun hat bei mir nicht angefragt (was ich jetzt aber generell nicht ablehnen würde), er verwendet für sein Selfpublishing ja einen völlig anderen Weg als ich. Ich glaube, meine Kontakte hätten für ein Crowdfundig via Startnext nicht ausgereicht und deswegen bin ich ganz froh, dass es auch anders ging.
Nun, die Geschichte hatte mich neugierig gemacht und so kaufte ich mir den Roman vor - warte mal, ich muss überlegen - ach, vor anderthalb Wochen. 😆
Mir war gar nicht bewusst, dass ich neben Arbeiten, Schreiben, Korrekturlesen, Familie, Sport und Internetpräsenz tatsächlich auch noch so schnell einen Roman mit 353 Seiten lesen kann.
Da scheint sich die Übung langsam auszuzahlen 😜
Aber nun lasst mich zum wesentlichen kommen



Grundlegendes zum Buch:
Taschenbuch: 360 Seiten
Verlag: tredition 21.Jan.2016
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734500745
ISBN-13: 978-3734500749
Größe: 14,8 x 2,1 x 21 cm

Über den Autor: 

Benjamin Sprang ist ein verlagsunabhängiger Autor aus dem Saarland. Jahrgang 84  scheint er anders als alle anderen Autoren da draußen, als Kind gar nicht gern geschrieben zu haben, dafür malte er Comics. Seine Berufswahl zum Mediengestalter und der Beruf des Leveldesigners zeigt sich in seiner Geschichte deutlich.
Er erschuf zusammen mit anderen ein eigenes Fantasy-Universum, in dem Vampire, Werwölfe und Menschen gemeinsam 
das "Doppelmond-Universum" bewohnen.
Alle drei haben eine eigene Kultur und Lebensweise, was viele Leser sicherlich interessant finden.
Er schreibt am liebsten morgens um 5, bevor er zur Arbeit geht. Das ist die ruhigste Zeit des Tages.
Zu finden ist er auf allen gängigen Social-Media-Plattformen und nimmt sich dort auch sicher gerne die Zeit für die Beantwortung aller Fragen. In diesem Zusammenhang empfindet er sich selbst als Autor 2.0.


Klappentext

Im Lande Nuun herrscht seit Jahrhunderten ein blutiger Krieg. Die Menschheit stellt sich mit all ihrer Dampfkraft gegen das mystische Volk der Werwölfe im Norden und das der Vampire im Westen.
Die junge Mechanikerin Katrina lebt mit ihrer Familie im Grenzgebiet. Als der Vater spurlos verschwindet, ertränkt die Mutter ihre Sorgen in Alkohol. Katrina flieht zu ihrem Onkel in die Stadt, muss aber kurz darauf die schützenden Mauern verlassen, um ihre Mutter vor einem tödlichen Fehler zu bewahren, der großen Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben könnte.
Auf ihrer Abenteuerlichen Reise stellt Katrina fest, dass neben der Werwölfen auch ein Blutmagier der Vampire gezielt nach ihr sucht. Was ist gerade an ihr so besonderes?

Cover

Auf dem Cover stechen einem zuerst die beiden Monde von Nuun ins Auge - ein Schatten davor, umringt von Wölfen, bei denen man zum Teil nur Augen erkennen kann. Der Schatten könnte alles sein, Mann, Junge, Mädchen oder Frau - jedenfalls menschlich.
Der sehr markante Titelschriftzug mit den gegeneinander gerichteten Kreuzen ist hervorragend gewählt - hier erkennt man den Mediengestalter. 

Erwähnenswert sind die sehr schönen Illustrationen, die hin und wieder am Ende der Kapitel auftauchen und wunderbar zur Geschichte passen. Eine tolle Idee, die ich hier erwähne, da es zu den anderen Bereichen weniger passt.
Cover und Illustration bekommen die vollen fünf Sterne


⭐⭐⭐⭐⭐



Idee

Die eigentliche Idee der Geschichte ist nicht neu.
Viele Phantasyromane handeln um ein junges Mädchen oder einen jungen Mann, die eine besondere Fähigkeit besitzen und im Laufe der Geschichte lernen müssen, damit umzugehen. Die Umsetzung in die Welt Nuun, die nur von ihren Monden erhellt wird und in der sich unterschiedliche Wesen den Menschen entgegenstellen ist einzigartig, genau wie Katrinas Fähigkeit.
Deswegen hier vier Sterne


⭐⭐⭐⭐

Geschichte

Nun, da hab ich mich tatsächlich etwas schwer getan, denn obwohl die Idee dahinter wirklich toll ist, so kommt sie immer wieder nicht eindeutig herüber.
Katrinas Charakter wirkt ungelenk, zudem weiß man nicht, ob sie gerade 12 oder 20 ist.
Einmal arbeitet sie auf dem Zeppelinballon und dann wieder wird von dem schwachen Menschenkind gesprochen.
Einmal hat man das Gefühl, sie sei erwachsen, das nächste Mal wirkt sie wie ein kleines Kind.
Ebenso erging es mir bei den Beschreibungen der Orte um mich herum.
Die Weggabelung an der Theobald sie küsste, steht mir recht klar vor Augen, aber wie es in den Walldörfern aussieht oder gar innerhalb der Stadt verschwimmt.
Das gleiche passierte mir dann bei anderen Beschreibungen, so war ich fasziniert davon, wie sie den Kirchendachboden betraten und der Staub aufwirbelte und die Staubkörner im einfallenden Licht glitzerten. Auch war es wunderschön erzählt, wie die zwei Wölflinge miteinander rangelten und lachten, aber bei den allermeisten Kampfszenen wurde ich nicht abgeholt.
Ein wenig enttäuschend, denn eigentlich wartete ich immer darauf, auf die Spannung, das gewisse Gefühl der Unruhe, welches einen auf den Fingernägeln herumkauen lässt.
Kann es sein, dass die ausführliche Beschreibung den Zunder aus den Szenen nimmt. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich die Emotionen vermisst habe. 

Zudem hab ich mich an manchen Stellen wie in einem Computerspiel gefühlt - als Helena das Kettensägenschwert zieht - z.B. 
Als das "große Gefecht" zum Abschluss dann auch noch über 15 Seiten spritzendes Blut, gespaltene Schädel, platzende Körper und Gedärme ging, musste ich mich wirklich etwas zusammenreißen weiterzulesen.
Gut so, denn überraschenderweise kam dann doch eine Szene, die mich packte - Darec und Katrina im Turm hier passte die Stimmung, hier war die Anspannung deutlich zu spüren. 

Ich hab fast das Gefühl, dass die relevanten Szenen möglicherweise zu ausführlich erklärt wurden.
Man merkt einfach den Ursprung aus der Spieleindustrie.

Deswegen komme ich hier auf "nur" zwei Sterne.

⭐⭐

Fazit:

Benjamin hat hier eine Geschichte erzählt, die wohl ein paar Schwächen aufweist. Auch wenn man sich bei den eigentlich spannenden Geschehnissen fühlt, als betrachte man von außen, nur ein Videospiel, so bringt er auf der anderen Seite ein paar Probleme zur Sprache, die einen nachdenklich machen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund wenn es um Alkoholismus geht oder den Hang zur Selbstverletzung. Auch zeigt er auf, wie wichtig eine Familie ist und vor allem, wie schwer gerade dort die Verletzungen, egal welcher Art,  wiegen.  
Alles zusammen komme ich nun auf eine Gesamtwertung von 3,6 Sternen - da ich keine halben Sterne vergebe kommen wir somit auf vier Sterne in der Gesamtwertung.

⭐⭐⭐⭐

Noch ein paar abschließende Worte von mir.
Ich weiß selbst gar nicht wirklich, ob ich in meinen Geschichten den Spannungsbogen aufrecht erhalten kann, deswegen komm ich mir mit meiner Kritik vielleicht auch ein wenig überheblich vor. Allerdings schreib ich ja nur darüber, wie ich das Ganze empfunden habe.
Wunderschöne Beschreibungen wechseln zu emotionsloser Beschreibung von Gemetzel. 

Zu ausführlich? Spannungsbogentötend?
Die Umgebungsbeschreibungen sollte ich mir allerdings auch ein wenig angewöhnen, das wurde ja schon bemängelt. 


Da manches ja in anderen Rezensionen auch schon angemerkt wurde, bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil.
Und vielleicht sollte man die Spin-off Geschichten "Blut" geleckt oder die Doppelmond Kurzgeschichten lesen?
Nun, dazu müsste ich mir dann doch wohl einen 

E-bookreader anschaffen.

So ihr Lieben, jetzt wünsche ich euch allen noch einen schönen Sonntagabend. 

Eure
Veronika

Samstag, 18. August 2018

Fränkischer Zwetschgendatschi LowCarb

Die Hitze hat es fast nicht möglich gemacht, deswegen melde ich mich nach langer Backpause, mit einem tollen neuen Rezept zurück.
Zwetschgenzeit hieß schon im Haus meiner Großmutter immer die Zeit der Zwetschgenknödel und des Zwetschgendatschis, ein Blechkuchen mit Hefeteig, Zwetschgen und Zimtzucker.
Die Zwetschgenknödel machte meine Mutter immer in einer Perfektion, die sich sehen lassen konnte und zur Zwetschgenzeit gab es immer ein Sonntägliches Zwetschgenknödelessen der ganzen Familie. Ich konnte an diese Perfektion leider nie anschließen, egal, welches Rezept ich versuchte. Der Teig wollte mir einfach nicht gelingen.
Aber den Datschi, den konnte ich gut.
Seit meiner Diagnose nun, gabs ihn nicht mehr. Einen Hefeteig nachzuempfinden, mit den Mitteln, die man ohne Mehl und ohne Zucker hat, ist sehr schwierig und man ist schon mehr zufrieden, wenn es denn dann etwas hefig schmeckt. Ich habs gestern also getestet und was soll ich sagen - er ist zwar noch verbesserungsbedürftig, aber er schmeckt richtig gut 😋.




Vorbereitend habe ich
1 Päckchen Trockenhefe (9g)
mit einem Teelöffel Zucker (5g) in 

100ml lauwarmem Wasser aufgelöst und gut eine Stunde durchziehen lassen.
Gemäß den Auskünften im Netz sollte die Hefe innerhalb dieser Stunde den Zucker aufgefressen haben und richtig arbeiten. Ich hab die 5 Gramm dennoch in die Berechnung mit erfasst. 


Dann habe ich Zwetschgen gewaschen und entsteint, so dass ich eine Gesamtmenge von 900g Zwetschgen zur Verfügung hatte. 



Für den Teig brauchte ich noch:
150g Kartoffelfasern
50g Flohsamenschalen
100g Xucker (Xucker rechne ich mit 20% der KH an, denn diese können möglicherweise tatsächlich vom Körper als KH verwertet werden - sicher ist sicher)
1 Päckchen Backpulver. 

Die trockenen Zutaten schon mal miteinander vermengen.
Ich hab in einer anderen Schüssel dann

250 g vollfetten Quark
2 Becher Schmand (400g)
4 Eier 

2 Esslöffel fruchtiger Apfelessig
miteinander vermengt und nach und nach die trockenen Zutaten untergehoben - zum Schluss noch 100 ml kochendes Wasser zugeben und kräftig vermixen. 
Teig auf ein Blech geben und gleichmäßig verteilen.
Er hätte dünner sein können und ich hätte auch sorgfältiger vorgehen können 😄



Die Zwetschgen darauf verteilen. Auch hier hätten es mehr Früchte sein können, dann wäre es auch ein richtiger "Datschi" geworden. 😄


Den Blechkuchen auf der Mittleren Schiene auf 160° Umluft 50 - 60 Minuten ausbacken.

Zum Abschluss noch
50g Xucker

mit 2 Teelöffeln Zimt mischen.
Den noch warmen Kuchen damit bestreuen 
Nicht die ganze Menge, nur etwas, für den Geschmack. 
Lauwarm mit Sahne servieren.


Bis auf die kleinen Unzulänglichkeiten ist er hervorragend gelungen - der Boden schmeckt leicht hefig, ist luftig und locker, könnte, wie gesagt, dünner sein und kann auch mehr Zwetschgen vertragen. 
Dieses Blech hier hab ich in 20 etwa gleich große viereckige Stücke geteilt. 
Ein Stück hat

Protein: 4,67g
Kohlenhydrate: 7,6g
Fett: 7,38g
BE: 0,6

So meine Lieben, ich werde mich jetzt noch ein wenig in den Hof setzen, und das Buch "Blut gegen Blut" von Benjamin Sprang fertig lesen. Wahrscheinlich gibts da morgen noch die Rezension.
Ich hab mich nämlich schon wieder für eine Leserunde beworben und bin gespannt. 

Außerdem stehen mir vielleicht noch 4 oder 5 arbeitsreiche Korrekturwochen bevor - jaaa *hibbel* wir werden tatsächlich schon mit "Die Tempel von Teshinpur" beginnen.
Das ist diesmal reine Phantasy und da die Geschichte in der "echten" Welt spielt und reale Orte vorkommen, so nennt man das wohl "Urban Phantasy" - hab ich mir sagen lassen -

 😏

Die Zwetschgenknödel werde ich eventuell in der LowCarb Version auch mal testen, irgendwo schwirrt nämlich ein Rezept von der lieben Daniela Pfeifer herum. Marillenknödel zwar, aber das geht bestimmt mit Zwetschgen auch.


Für heute wünsche ich euch noch einen schönen Samstag Abend. Bis zum nächsten Mal.

Eure

Veronika

Samstag, 4. August 2018

Rezension/Werbung - Nachtgeboren von Alison Sinclair


Vor etwa drei Monaten stolperte ich ja, wie ihr hoffentlich noch wisst 😁, über "Lichtgeboren" von Alison.
Was mir damals nicht ganz klar war, es handelte sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Diese Tatsache machte den Einstieg in die Geschichte nicht ganz einfach und ich war mir nicht ganz sicher, ob meine vier Sterne Rezi in direktem Zusammenhang mit dieser Tatsache stand.
Also eines vorweg genommen, nein - es war nicht der Tatsache geschuldet, dass mir wichtige Informationen fehlten. Es fehlte der ganz besondere Kick und deswegen gab es nur vier Sterne.
Besonders interessant ist für mich, dass fehlende Grundinformationen einfach in der Natur des zweiten Teils liegen. Es ist gar nicht möglich, selbst in gekürzter Form, alles nochmals in den zweiten Teil zu packen.
Dieser Kritik musste ich mich ja in meinem zweiten Teil stellen. Ich bin ehrlich, konnte den Wunsch nach der Wiederholung nicht ganz nachvollziehen, werde aber, sollte ich die Romane irgendwann überarbeiten, dies beherzigen.
Wie gesagt, ich weiß jetzt, dass ich in dieser Hinsicht nicht alleine dastehe. Aber nun zum Roman.



Über die Autorin: 


Alison Sinclair ist in Edinburgh aufgewachsen und hat in Kanada, den USA und Großbritannien gelebt. Sie besitzt 3 Universitätsabschlüsse und arbeitet (oder arbeitete, das lies sich nicht genau herausfinden) als Professor für moderne spanische Literatur am Claire College in Cambridge.
Ihren ersten Roman, "Legacys" veröffentlichte sie 1995 und seit 2009 erschien die Trilogie "Nightborn (Nachtgeboren)
"Lightborn" (Lichtgeboren) und 2012 dann der Abschluss mit "Shadowborn" (Schattengeboren) 

Grundlegende Daten von 'Nachtgeboren'
Taschenbuch: 416 Seiten
Sprache: Deutsch (übersetzt aus dem Englischen)
ISBN-10: 3802583353
ISBN-13: 978-3802583353
Größe: 12,4 x 3,2 x 18 cm

Klappentext:
Ein magischer Fluch spaltet die Stadt Minhorne. Die Nachtgeborenen können nur in der Dunkelheit existieren, während die Lichtgeborenen an ihr zugrunde gehen. Eines Morgens steht eine hochschwangere Frau vor der Tür des Arztes Balthasar Hearne. Die Zwillinge, die noch am selben Tag zur Welt kommen, stürzen Balthasar und seine Familie in eine grausame Verschwörung, die das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit gefährdet...

Cover:
Das Cover zeigt eine junge Frau vor einem Steinernen Tor zu einem mondbeschienenen Anwesen.
Die blaue Grundfarbe passt recht gut zur Nacht.
Die junge Dame, offensichtlich Prinzessin Telmaine von Stott nun, Frau von Balthasar Hearne.
Ihre edle Bekleidung mit dem wallenden Rock ist recht gut dargestellt, allerdings hätte man die Handschuhe länger machen sollen, das gehört immerhin zu einem auffallenden Merkmal von Telmaine.
Das Cover gefällt mir dennoch sehr gut und die Art und Weise lässt sich ja nun in allen drei Teilen wieder finden
Es bekommt von mir 

⭐⭐⭐⭐⭐

Idee
Die Idee ist natürlich im ersten Teil viel schneller ersichtlich.
Minhorne ist geteilt, in Lichtgeborene und Nachtgeborene.
Natürlich wird die Situation im ersten Teil sofort klar, genau wie es klar wird, dass die Lichtgeborenen sehr wohl Magie verwenden, während bei den Nachtgeborenen Magie verpönt ist.
Grundsätzlich gefällt mir diese Zweiteilung sehr gut und auch die Problematiken die sich daraus ergeben.
Nachtgeborene verbrennen, wenn sie ins Tageslicht geraten, aber auch Lichtgeborene überleben die Nacht nicht.

Die Idee bekommt von mir
⭐⭐⭐⭐⭐

Schreibstil
Beim zweiten Teil, schrieb ich bereits, dass ich mich in die gehobene Ausdrucksweise erst gewöhnen musste.
Letztlich passen die Formulierungen aber zu den hochherrschaftlichen, gesellschaftlichen Kreisen in denen sich vor allem Telmaine bewegt.
Da man sich erst über ein paar Seiten einlesen muss, gibt es von mir nur

⭐⭐⭐⭐

Geschichte/Umsetzung:
Als zum Schlag der Sonnenaufgangsglocke eine hochschwangere Frau an Balthasar Hearnes Tür klopft und den Arzt um Hilfe bittet, kann er nicht ahnen in welche Schwierigkeiten er und seine kleine Familie geraten werden.
Die Frau, Terecelle Amberly, ist die ehemalige Geliebte seines verschollenen Bruders Lysander und sie bekommt in seinem Haus Zwillinge. Zwei ganz besondere Kinder, denn Balthasar bemerkt schnell, dass sie entgegen den normalen nachtgeborenen Kindern, sehend sind. Terecelle will die Kinder töten, da sie der Beweis für die Untreue zu ihrem Verlobten, ebenfalls aus höheren Kreisen, sind.
Balthasar verhindert dies, lässt seine Schwester Oliviede, eine Magierin, rufen und lässt die Kinder fortbringen.
Als seine Frau Telmaine in Begleitung ihrer beider Kinder, Florilinde und Ameralde und des Barons Ishmael di Studier zum Haus ihres Mannes kommt, ist er überfallen und verprügelt worden. Bei einem Gerangel gelingt es den Bösewichtern die ältere Tochter zu kidnappen.
Abgesehen davon, ist Telmaine gezwungen mit Hilfe des Barons ihre Magie, die sie seit ihrem 13. Lebensjahr verleugnet, einzusetzen um das Leben ihres Mannes zu retten.
Ishmael besitzt selbst ein wenig Magie, aber bei weitem nicht genug um so etwas zu bewerkstelligen.
Im Laufe der Geschichte, bringt er ihr bei, was er über Magie weiß, wie er seine fühlt, damit sie ihre erkunden kann.
Da entwickelt sich dann auch etwas, ganz zart und verstohlen. Nicht offensichtlich, aber beide fangen an etwas füreinander zu empfinden, was weit über eine freundschaftliche Zuneigung hinaus geht. Natürlich schickt sich das für eine Verheiratete Frau nicht.
Gemeinsam schaffen Ishmael und Telmaine es, trotz räumlicher Trennung, die kleine Florilinde aus den Fängen der Entführer zu retten. 

Als Telmaine ihrem Mann dann alles offenbart, vor allem, dass sie praktisch bei jeder Berührung gewusst hat, ob er sie anlog oder nicht, und dass sie Gefühle für Ishmael hegt, aber eben nicht so wie für ihn, reagiert er sehr gefasst und verstößt sie nicht, im Gegenteil, er unterstützt sie. 
Gemeinsam befreien sie dann Fürst Vladimer von dem Einfluss eines schattengeborenen Magiers und danach trennen sich die Wege.
Absolute fünf Sterne wert.
⭐⭐⭐⭐⭐

Fazit:
Diese Geschichte um eine Dame höheren Ranges, die durch ihren Mann in die Situation gerät, ihre verborgene magische Begabung zu Tage zu fördern, hat mich von Anbeginn gefesselt. Das leise Knistern, welches sich zwischen ihr und Ishmael di Studier entwickelte, von dem man nicht wusste wohin es führen würde. Etwas was sich für diese Dame auf keinen Fall schicken würde, aber dennoch vorhanden war.
Es ist wirklich schön zu lesen, wie sich ihre Kräfte entwickeln, wie sie das Gute, die heilende Wirkung ihrer Magie entdeckt und nutzt. Wie sie dann dennoch versucht alles zu verheimlichen.
Wunderschön finde ich dann die Beichte, als sie ihrem Mann erzählt, wer sie wirklich ist, dachte er doch, dass ihre Handschuhe nur ein Zeichen einer Phobie gegen Infektionen war.
Insgesamt komme ich auf eine Bewertung von

⭐⭐⭐⭐⭐

So, da ich natürlich sehr interessiert bin, wie es weiter geht, werde ich mich jetzt vor den Ventilator setzen und bevor ich mit "Schattengeboren" beginne noch ein paar der letzten Zeilen von "Lichtgeboren" lesen um mich wieder zu erinnern, wie das endete - ich meine es endete auf dem Weg in die Grenzlande. 


http://v-baerenfaenger.blogspot.com/2018/05/rezensionwerbung-lichtgeboren-von.html

Danach mach ich mich daran, mit dem dritten und letzten Teil zu beginnen. Ich bin nämlich sehr gespannt darauf, wie sich Telmaines Beziehungen weiter entwickeln und wie stark ihre Magie wirklich ist. Außerdem möchte ich sehr gern wissen, wer der böse Drahtzieher aus den Schattenlanden ist und ob man erfährt, was aus den Zwillingen wurde.



So meine Lieben.
An so einem Samstag wie heute ist es angenehmer sich im Schatten und im Luftzug eines Ventilators zu verkriechen - ich bin gespannt, was dieses Buch für mich bereit hält.

Bis demnächst

Eure
Veronika