Sonntag, 18. August 2013

Geschichten über Geschichten



Hallo meine Lieben,

auch wenn ich hier in meinem Blog relativ viele Rezepte zum Besten gebe, so handelt es sich um Veronikas Geschichten…
Die Rezepte fundieren auf der Tatsache dass ich unter Diabetes Typ 2 und einer Glutensensivität leide, das ist aber nicht alles denn
meine Intention liegt eigentlich darin, Geschichten  zu erzählen… Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft oder gar der Phantasie.

Ich empfinde es als Herausforderung meine Kindheit, mein Leben und meine Erfahrungen in eine passende Form zu bringen, dem Leser zu präsentieren und gleichzeitig zum Nachdenken, Schmunzeln oder Lachen anzuregen.

Wie ich bereits gesagt hatte, werde ich niemandem meines direkten Familien-  oder Bekanntenkreises offenbaren, ohne dessen ausdrückliches Einverständnis zu erhalten. Deswegen sind die meisten Namen frei erfunden… wie sagt man so schön: eventuelle Ähnlichkeiten mit tatsächlich lebenden Personen sind nicht beabsichtigt oder geplant….

Das Erscheinen dieser Personen in meinen Geschichten, ist leider notwendig, da sie ja nun mal recht wichtige Bestandteile darstellen. Es findet aber ausschließlich mit Phantasienamen statt. Nur wer mich persönlich kennt kann auch einen Zusammenhang erkennen und das ist auch gut so.

Ich mache meine Leser darauf aufmerksam, da es erst neulich wieder zu einer solchen Diskussion kam.

Nun, aber zu dem, was ich euch eigentlich erzählen möchte.

Ja, ja, nicht ohne Grund habe ich euch angedeutet, dass es neben diesen ‚realen‘ Geschichten weit mehr gibt.

Für alle, die vor Januar 2013 schon eine meiner Geschichten gelesen hatten, ist das nun nichts Neues.

Aber neben meinen 4 Kindern, meinem Denkmalgeschützen Haus (Garten erwähne ich gar nicht, weil der eh im Moment mehr eine Biosphäre als dem eines geordneten Gartens gleicht ), meiner Diabetes und der damit verbundenen Lebensumstellung, neben all meinen Aktivitäten im Netz, mach ich noch was… ich schreibe und zwar
Phantasiegeschichten.

Habe ich doch nicht lange Jahre gedacht, dass es einem schon eher im Blut liegen müsse, schreiben zu können… mir als legasthenisch vorbelastetem Menschen ganz bestimmt nicht… ich und ein Buch schreiben… ähm, formulieren konnte ich schon immer… in den Aufsätzen in der Schule schaffte ich auch meistens, durch Ausarbeitung, Formulierung und Sprachgebrauch zu Punkten… mei oh mei… die Rechtschreibung sorgte dafür, dass ich maximal eine 3- … meist eher eine 4 erhielt…

In meinen ersten Grundschuljahren hatte ich sogar durchgehend eine 4 in Schrift …
Immer wieder massive Probleme mit dem E und der 1… (beides grundsätzlich Spiegelverkehrt)
Manches Mal frage ich mich, warum meine Mutter, als ausgebildete Lehrerin nicht innehielt und aufhorchte, als diese ‚eindeutigen‘ Hinweise aufkamen … (ohh ich musste gerade an das englische ‚they’ve  just  appeared‘ denken und schmunzeln… genau so dachte man nämlich)
Symptome… die nicht anerkannt waren und damals zumindest alles bedeuten konnten, nur eben nichts Gutes.

In meiner Familie verursachte das komplette Ratlosigkeit… nicht ganz, denn nachdem ich einige ausführliche Gespräche mit meinen Tanten geführt hatte, wusste ich, dass es bei meiner Mutter sogar Panik verursachte, sie wusste ganz genau mit was sie es zu tun hatte, sie weigerte sich nur, damit umzugehen….
wie konnte denn das überhaupt sein, eine Familie voller hochgeistiger Genies… (zumindest stellten sich die 2 ganz Großen nicht so blöd, dass dies auf gefallen wär *schmunzelgrins*)
Wie konnte es sein, dass die jüngste Tochter ‚behindert‘ war…

Wenn ich heute daran denke, so fährt es mit schon recht bitter in die Knochen… ‚behindert‘ war  tatsächlich die Bezeichnung für Rechtschreibschwäche oder gar Legasthenie, ein damals allgemeines Vorurteil. Wobei keines dieser Kinder jemals behindert war und ist. Traurig gell?
Dies macht es den Betroffenen heute auch nicht gerade leichter…
es ist immer mit harter, intensiver Arbeit verbunden, einem Vorurteil entgegenzuwinken, es niederzuarbeiten und zu belegen, dass andere eben doch einem Irrglauben aufgesessen sind…
Warum um alles in der Welt ist es denn dann so einfach diese schwachsinnige Theorie der ‚Behindertheit‘ der Legastheniker aufrecht zu erhalten…
eine Tatsache, die sich mir bis heute nicht erschloss…
Trotzdem sind Legastheniker und Rechtsschreibschwache bis heute eine Randgruppe, die um die Akzeptanz ihrer Schwäche weitaus mehr kämpfen müssen als andere.
Die neurale Verknüpfung im Gehirn dieser Menschen… hahah auch meine… funktioniert völlig anders als die der ‚Normalen‘…
Ähem… da es aber immer mehr Menschen gibt, bei denen diese Probleme auftauchen… wäre es dann so verkehrt anzunehmen, dass vielleicht, die sogenannten ‚Normalos‘ die sind, die eigentlich nicht richtig funktionieren???
Wer definiert denn eigentlich richtig und falsch??? Bin ich wirklich falsch, nur weil ich der Rechtschreibung nicht ganz mächtig bin???
Also in meiner Welt bin weder ich falsch, noch die anderen…

In dem Bestreben herauszufinden, wie ich manche Probleme meiner Kinder ‚beheben‘ könnte, erfuhr ich einige Ursachen, Auslöser und Hilfe….
Dies alles bestärkte mich in oben genannter Lebensweise…

Viele Situationen meines Lebens habe ich mit mehr oder weniger Vorurteilen durchlaufen… nicht nur wegen meiner Legasthenie.

Legasthenie ist angeboren… auch wenn die Eltern nicht über eindeutige Symptome verfügen, so ist die fehlende Verknüpfung der Gehirnhälften genetisch bedingt = angeboren!

Darauf möchte ich eigentlich gar nicht hinaus… das ist wahrscheinlich sogar ein ausführliches Thema für sich… ich möchte euch heute eher von dem erzählen, was aus so einer Legastheniker Seele heraussprudeln kann…
zugegeben… ohne Rechtschreibkorrektur und der Hilfe von Freunden wär das manches Mal nicht möglich… oder  kurz gesagt nicht lesbar …

Nebenbei angemerkt… die IQ-Tests meiner Kinder lagen zwischen 110 und 150… meiner, den ich Spaß halber mitmachte endete bei 120…
Das Kind, welches die größte legasthenische Beeinträchtigung hat… schnitt am besten ab…

Ich weiß, ich schweife ab, denn eigentlich wollte ich euch in diesem Post den Mund  (ähm… das sagt man doch eher bei leckerem Essen… oder irr ich) wässrig machen… *zwinker*
Nein ich möchte euch neugierig machen auf das was so alles in meinem Kopf steckt.

Meinen ersten Roman (oh, ich weiß erst jetzt, nach dem ich angefangen habe mich professionell damit zu beschäftigen dass es ein Roman ist) schrieb ich innerhalb von 34 Tagen… einen Roman mit 400 Standardseiten, fast fehlerfrei was die Rechtschreibung angeht, stilistisch vielleicht noch verbesserungswürdig, aber die 3. Generation (das Geheimnis von Calabandrien) ist durchaus lesenswert…
Die Ursache ist mir nach wie vor nicht fremd, ein Ausbruch aus dem täglichen Einerlei… und ein schwelen der Idee schon über Jahre hinweg… allerdings war ich selbst auch sehr überrascht, wie schnell sich die Sache verselbständigte.
Gleich einem Vulkanausbruch kam diese Geschichte in die Dateien meines Computers… eine emotionale Welle, die nicht endete, bevor die Geschichte nicht beendet war.
32 Tage später brachte ich eine Freundin dazu diese zu lesen und sie bestätigte mir, dass dies ein  wirklich kreativer Ausbruch war… gleich einer Eruption …

Es tut mir schon wahnsinnig Leid, dass alle Neuleser mein vorübergehendes, kostenloses Weihnachtsgeschenk nicht mehr wahrnehmen können. Aber auch ich kann nicht ewig all mein Gedankengut verschenken. Vor allem da sich bereits anbahnte, dass schleierhafte Personen sich einen Vorteil daraus erhofften und versuchten zu kopieren… genau genommen zu stehlen…


Meine erste Geschichte, die im gleichen Maße genau so viel mit mir zu tun hat und eben auch nicht...


Hier ein klitze kleiner Auszug aus 
Das Dorf Minosa
(oder Martha und Sloan)

Mit Martha war das scheinbar etwas anders. Sie wohnte abseits am Hang in einer hübschen kleinen Hütte.
Martha, eine zierliche, schmale schwarze Frau war mit Sloan vor etwa 5 Jahren hier in das Dorf gekommen. Anfangs waren beide herzlich aufgenommen worden, aber der misstrauische Teil der Gemeinschaft wollte sie nicht wirklich in ihrer Mitte haben. Diese Frau hatte etwas Seltsames an sich. Nicht nur, dass sie mit ihrem Eselskarren und ihren gesamten Habseligkeiten hier eines Tages auftauchte, es wusste auch niemand, wo sie eigentlich her kam. Sie kam jedenfalls nicht aus der Stadt. Seltsam war es auch, dass sie ein weißes Kind bei sich hatte, das sie liebevoll Ihren Sohn nannte, und er sie Ma (allerdings als Abkürzung von Martha). Sie verschwand auch oft stundenlang im Wald und suchte Kräuter, sie kochte Tees und rührte irgendwelche Pasten, alles etwas unheimlich. Am unheimlichsten fanden viele, dass ihr rechter Zeigefinger fehlte. Hierüber wurden schon viele Mutmaßungen angestellt, war sie vielleicht von Konrads Schergen gefoltert worden? Oder stimmte ihre Behauptung, sie hätte ihn bei einem Unfall verloren? Keiner wusste wirklich viel über sie, und manche glaubten sogar, sie sei eine Hexe.
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Dies ist nicht die einzige Geschichte..

Ich arbeite daran…

LG
Veronika

2 Kommentare:

  1. Liebe Veronika,
    danke, dass du dich bei mir in meinem Blog als Follower eingetragen hast, denn dadurch bin ich jetzt gerade auf den Deinen gestoßen.
    Und ich habe wie gefesselt diesen Post gelesen und war sehr angetan davon !
    Nebenbei erwähnt, ich bin auch ein Diabetiker Typ 2 und kann durch Ernährungsumstellung ( die Logi-Methode ) meine Werte gut in Schach halten.
    Jedenfalls werde ich mit Sicherheit jeden deiner Post´s verfolgen.
    Ganz liebe Grüße
    Jutta

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  2. Liebe Jutta,
    ich freu mich über jeden Leser, der hier seinen Kommentar hinterlässt.
    ganz liebe Grüße
    Veronika

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