Sonntag, 30. März 2014

Eiweiß, Fluch oder Segen?

Eiweiß ist ein ganz besonders umstrittenes Thema, da uns ja über Jahrzehnte hinweg erzählt wurde, es wäre nicht gut für unseren Organismus, es wäre sogar schädlich für die Nieren und würde sich in der sogenannten Eiweißspeicherkrankheit im Körper ablagern und nicht verwertet werden. (Dies ist im übrigen auch ein Mythos aus den 50ern) Die Geschichte vom bösen Ei, dass unsere Cholesterinwerte in fürchterliche Höhen abdriften lässt ist ja Gott sei dank durch einige Selbstversuche widerlegt worden.
Heute steht fest, Lebensmittelcholesterine sind nicht verantwortlich für die hohen Blutfettanteile, ganz im Gegenteil, gerade diese Lebensmittel enthalten unheimlich viel der essentiellen Nährstoffe.

Nun, so erläutern wir doch erst mal was essentiell eigentlich bedeutet.
Wikipedia sagt hierzu:

Ein essentieller Stoff ist eine chemische Verbindung (oder ein chemisches Element), die für einen Organismus lebensnotwendig ist und die er nicht selbst aus anderen Nährstoffen wie Wasser, Fetten oder Aminosäuren synthetisieren kann.

Seit den 50ern durch Ancel Keys 7-Länder Studie, wurde uns weisgemacht, dass Eier das menschliche Cholesterin negativ beeinflussen würden und wir somit unweigerlich an Herz- und Kreislauferkrankungen erkranken würden. Auch würde und das tierische (ungesättigte) Fett, fett machen. Seltsamterweise wurde aber die Bevölkerung seit dieser gloreichen Eingebung des Herrn Keys immer fetter.

Hierzu verweise ich gerne auf einen absolut ausführlichen Artikel eines Bloggerkollegen, der auf wundervoll anschauliche Weise den altertümlichen Wert dieser Studie darlegt und uns einmal nachdrücklich überlegen lassen sollte, ob wir immer noch wie Lemminge diesen überalterten Thesen hinterherrennen sollten:

http://aesirsports.de/2014/02/die-11-groessten-luegen-der-mainstream-ernaehrung/




Dann beleuchten wir doch mal, wofür wir Eiweiß eigentlich bräuchten
 Bestandteil der Biomembranen (Membranproteine) 
 Rolle als Enzyme (setzen die Aktivierungsenergie herab       und beschleunigen dadurch 
  Reaktionen) 
• Rolle als Hormone (Insulin) 
• Energieträger 
• Speicherproteine (Ferritin speichert Eisen) 
• Rolle als Antikörper bei der Immunabwehr 
• Muskelaufbau (Actin und Myosin sind Eiweiße) 
• Hämoglobin als Transportmolekül enthält neben dem       
  Proteinanteil noch einen Nichtprotein-Anteil. Solche 
  Verbindungen bezeichnet man als Proteide. 
• Aufbau des Cytoskeletts 
• Kollagene= Gerüstproteine im Knochen 
• Keratine= Bestandteil von Haaren und Nägeln 
• Globuline = Bedeutung im Immunsystem, Bestandteil des 
  Blutplasmas 
• Histone= Im Zellkern mit Nucleinsäuren verbunden 
• Blutgerinnung (Fibrin)

Ich denke doch mal, dass so ziemlich jedem klar sein sollte, dass es nicht möglich ist, dies durch irgend einen anderen Stoff zu ersetzen. Genau des bedeutet essentiell, ein Stoff, der von außen dem Körper zugeführt werden muss um ihn am Leben zu erhalten.
Kohlehydrate sind das nicht, denn unser Organismus ist in der Lage die Glukogene aus Fetten und Eiweiß selber zu bilden. 


Deswegen gibt es auch das Phänomen, dass ein Diabetiker nicht  zu Abend gegessen hat und morgens trotzdem einen erhöhten Blutzuckerspiegel hat. Die Leber ist im Stande sich aus den Zellen das eingelagerte Fett zu Gukose und somit zu Energie zu wandeln.

Hierzu eine einfache Liste, wo sich denn nun das Eiweiß versteckt:


• Fleisch 
• Geflügel 
• Fisch 
• Meerestieren 
• Eier 
• Käse 
• Milch

• Hülsenfrüchte 

• Nüsse
• Soja 

Nicht ohne einen Hintergedanken habe ich eine Leerzeile zwischen den tierischen Eiweißlieferanten und den pflanzlichen gelassen, da es bereits erwiesen ist, dass die tierischen Eiweiße weitaus besser vom menschlichen Organismus integriert werden können als die pflanzlichen. Auch ist die Ausbeute weitaus höher.
In diesem Falle muss ich sagen, dass Hülsenfrüchte für mich als Diabetiker immer noch einen zu hohen Anteil an Kohlehydrate enthalten. Dicke Bohnen sind für mich tabu, da sie meinen Blutzucker in die Höhe treiben.

Nüsse hingegen sind für mich ein erfreulicher Snack, oder werden in Kokosöl geröstet zusammen mit Vollfettem Joghurt und ein paar Beeren zum Frühstück verzehrt. (damit hätte ich ja schon zwei Eiweißlieferanten: Nüsse und Joghurt) ;)

Soja
Nun, dies ist eigentlich einen ausführlichen Post wert, denn Soja ist in meinen Augen absolut nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Soja enthält zwar ein relativ hohes Maß an pflanzlichen Eiweißen ist aber definitiv kein Ersatz zu den tierischen Eiweißen, da es noch nicht mal halb so viel davon enthält und es birgt neben massiven Pflanzenabwehrstoffen noch die Gefahr, dass wir heutzutage bei diesem Produkt gar nicht mehr garantieren können, dass es nicht genmanipuliert in den Handel gerät. Soja will vom Menschen nicht gegessen werden, deswegen hat die Pflanze massive Abwehrstoffe entwickelt. Heutige Sojabohnen sind von unserem Verdauungssystem nur verträglich, weil gewisse Enzyme wegmanipuliert wurden. :(
So und jetzt bitte steinigt mich, denn ich höre immer wieder wie schlimm die Massentierhaltung denn sei. Ja, das ist sie, aber dieser monokulturelle Anbau von Soja oder Weizen ist keinen Deut besser.
Ich bevorzuge Fleisch aus der Region, zahle auch gern mal etwas mehr, weiß dafür woher es kommt. Bio ist es meist nicht, weil den Bauern hier doch noch konventionelle Fütterungsweisen unterkommen aber mit artgerecht hat die Haltung meist sogar weitaus mehr zu tun als die der großkommerziellen Biobauern.
aber auch hier würde sich ein Extrapost lohnen. 


Ganz besonders schön beschreibt Felix Olschewski, was es mit dem Eiweiß auf sich hat... auch hier der Link und absolut lesenswert:

http://www.urgeschmack.de/der-menschliche-stoffwechsel-eiweisse-und-glucagon/

Kommen wir denn mal zurück zum Eiweiß.
Wir wissen ja nun, das es mannigfaltige Gründe gibt, warum wir unbedingt auch tierisches Eiweiß zu uns nehmen sollten.
Ich bewerbe auf keinen Fall eine Diät, die sich nur davon ernährt. Ich mag auch keine Eiweißshakes, da auch Sportler ihren Bedarf aus den natürlichen Quellen decken können.
Aber das bin ich... niemand muss, jeder kann... das ist mein Motto und so gibts noch ein paar Frühstücksinspirationen rund ums Ei ;) 









ohne großes Rezept von oben nach unten:

Eiermuffins:
Form mit Bacon ausgelegt, entweder verqirltes Ei oder einfach aufgeschlagenes Ei hinein. Würzen nach belieben, auch Frühlingszwiebel, Paprika oder anderes Gemüse hinzugeben Bacon zusammenfalten und ca. 20 min bei 150° Umluft ausbacken...
hier gab es Kassler und einen Chinakohlsalat

Eiermuffins mit Peperoni, Bacon und Kräutern

Spiegelei mit frischen Kräutern, Boretschblüten und f´kross gebratenem Bacon 


Rührei mit kross gebratenem Bacon...

Wohl bekomms und liebe Grüße

Eure Veronika



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2 Kommentare:

  1. Hallo Veronika,

    danke für das Teilen des Artikels und für die Zusammenstellung der Funktion des Proteins. Kann dir da eigentlich in sämtlichen Punkten zustimmen. Zu den Essensbildern sage ich mal nichts, ausser dass man dabei Hunger bekommt. ;)

    Sieht alles sehr lecker aus und das Rezept für die Eiermuffins werde ich sicher mal beizeiten selbst ausprobieren.

    lieben Gruß und schönes Rest-Wochenende
    Damian aka "Furor Germanicus"

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    1. Hallo Damian,

      danke für den lieben Kommentar.
      Der Post resultiert aus den ständigen Diskussionen über die Schädlichkeit des Eiweißes in der Diabetikergruppe.
      Dein Artikel kam mir da, nicht nur wegen der Ausführlichkeit sondern auch wegen der verständlichen Darstellung gerade recht.
      Also, ich habe zu danken :)

      ein lieben Gruß zurück und eine erfolgreiche Arbeitswoche

      Veronika

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